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Der Burgstall Stoupec tschechisch tvrziste Stoupec ist eine abgegangene Wasserburganlage im Eisengebirge Zelezne hory in Tschechien Sie befindet sich anderthalb Kilometer sudlich von Brezinka in einem Waldgebiet im Okres Chrudim Der Burgstall wurde lange Zeit als wustes Augustinerkloster angesehen StoupecStaat TschechienOrt BrezinkaEntstehungszeit 14 JahrhundertErhaltungszustand Burgstall gut erhaltener Wall und GrabenGeographische Lage 49 55 N 15 34 O 49 919416666667 15 572333333333 455 Koordinaten 49 55 9 9 N 15 34 20 4 OHohenlage 455 m n m Stoupec Tschechien p1 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Beschreibung 4 WeblinksLage BearbeitenStoupec liegt abseits markierter Wege im Wald zwischen den Dorfern Brezinka Slavkovice Jetonice und Licomerice bei der Quelle des Baches Mlynsky potok im Landschaftsschutzgebiet CHKO Zelezne hory Sudostlich erhebt sich der Honzikuv vrch 508 m n m im Sudwesten die Skala 490 m n m Geschichte BearbeitenDie Feste Stoupec wurde wahrscheinlich wahrend der Regentschaft des Konigs Karl I am Vicemilicer Pass in der Nahe des Kreuzes von funf Wegen als Wachtstation in dem als unsicher geltenden Eisengebirge angelegt Der Pass war die passabelste Verbindung aus dem Czaslauer Becken ins Gebirge und zum nahegelegenen Strenitzer Steig zwischen Bohmen und Mahren Eine Route fuhrte von Lipovec zur Jezirka die andere vom Dorfplatz an der Kirche von Vicemilice dolni einem heute als Mysi dira Mauseloch bezeichneten tiefen Hohlweg ins Gebirge nach Vicemilice horni daneben entstanden an den steilen Anstiegen Umgebungswege die im Laufe der Jahre zu Hohlwegen ausgefahren wurden Die Feste wurde 1389 als Besitz des Slamenec von Urbanice erstmals schriftlich erwahnt Der erste Nachweis des Hofes Stoupec erfolgte im Jahre 1394 als Konig Wenzel IV den nach dem Tode des Jan von Miliceves heimgefallenen Hof dem Jan Chrast von Stoupec uberliess Zu Beginn des 15 Jahrhunderts beanspruchte Kunka von Vicemilice die Feste 1419 uberliess Drzek von Kratonosy den Hof Stoupec mit einem Anteil von Hostalovice dem Jan von Cejkovice Die Feste wie auch das nahegelegene aus sechs Hausern bestehende Dorfchen Hody wurden wahrscheinlich 1469 wahrend des Bohmisch ungarischen Krieges beim Einfall der Truppen des Matthias Corvinus nach Bohmen zerstort 1486 wurde die Feste Stoupec als wust bezeichnet Letztmals urkundlich erwahnt wurde die wuste Feste im Jahre 1559 Danach geriet sie in Vergessenheit Im 17 oder 18 Jahrhundert bildete sich die Legende heraus dass auf dem Burgwall im Wald einst ein Kloster gestanden sei So war 1843 in einer Beschreibung des Dorfes Brezinka unter dem Gut Podhoran zu lesen In dem benachbarten Walde Strupy findet man noch Spuren von einem ehemaligen in unbekannter Zeit zerstorten Kloster regulirter Augustiner Chorherren Das Gut Podhoran entrichtet noch jetzt unter dem Namen Karlshofer Kammerzins jahrlich 23 fl 20 kr zu Handen des k k Religionsfonds Wahrscheinlich stammt diese Abgabe aus einer Verbindlichkeit der ehemaligen Besitzer gegen das zerstorte Kloster her dessen geistliche Bewohner Glieder des Prager Augustiner Klosters am Karlshofe gewesen seyn mogen Johann Gottfried Sommer Franz Xaver Maximilian Zippe Das Konigreich Bohmen Statistisch topographisch dargestellt Bd 11 Caslaver Kreis Prag 1843 S 312 August Sedlacek wies 1865 durch Quellenforschung nach dass sich am Platz des vermeintlichen wusten Klosters die Feste Stoupec befand Mit der Fertigstellung der neuen Strasse zwischen Stary Dvur und Novy Dvur verloren 1906 auch die sich bei dem Burgstall kreuzenden alten Wege jegliche Bedeutung Beschreibung BearbeitenDer gut erhaltene runde Burgstall mit einem Gesamtdurchmesser von 30 m wird von einem tiefen Ringgraben umgeben Er liegt auf einem flachen nach Suden leicht aufsteigenden Terrain zwischen den Talern der Struha und des Starkocsky potok Gegen Suden wurde die Anlage zusatzlich mit einem Aussenwall geschutzt Der Ringgraben wurde wahrscheinlich durch kleine Wasserlaufe gespeist deren Verlauf im Gelande sudostlich des Burgstalls noch erkennbar ist moglicherweise erfolgte die Wasserzufuhrung von der Struha her da sich oberhalb der Anlage keine Quellen befinden Auf der Flache des machtigen Innenhugels befinden sich grossere Mengen von Gesteinsbruch die darauf schliessen lassen das ein Teil der Anlage steinern war Da von den Innenbauten fast keine Reste erhalten sind waren sie mit hoher Wahrscheinlichkeit aus Holz Westlich des Ringgrabens sind Mauerreste einiger kleinerer Gebaude mit Hohlraumen von Kellern erhalten wahrscheinlich erfolgte von dieser Seite uber eine Brucke der Zugang zur Feste Innerhalb der Anlage gab es keine Quelle Der Trinkwasserversorgung der Besatzung diente ein holzerner Brunnen nordlich des Walles an einer der Quellen des Mlynsky potok Wenige Meter nordwestlich der Feste befand sich ebenfalls am Mlynsky potok eine Viehtranke der kleine rechteckige Teich war noch bis in die 1960er Jahre vorhanden heute befindet sich dort ein mit Espen bewachsener Sumpf Ca 500 m nordostlich des Burgstalls befinden sich in der Flur V rybnickach die Uberreste von zwei kleineren Fischteichen Die Uberreste des Hofes Stoupec und des mittelalterlichen Dorfes Hody werden sudlich bzw ostlich des Burgstalls vermutet Weblinks BearbeitenBeschreibung auf den Webseiten der Gemeinde Hostalovice Beschreibung auf hrady cz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stoupec amp oldid 231789559