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Das Sterntor ist eine denkmalgeschutzte Toranlage in Magdeburg in Sachsen Anhalt Sterntor 2022Sterntor Blick von Suden 2017Sterntor am Fort BergeFort Berge mit Sterntor um 1880Ruine des Sterntors vor der Ruine der Sankt Nikolai Kirche 1952 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Gestaltung und Geschichte 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLage BearbeitenEs befindet sich an der nordostlichen Ecke des Domplatzes in der Magdeburger Altstadt unmittelbar ostlich des zum Landtag von Sachsen Anhalt gehorenden Gebaudes Domplatz 6 Gestaltung und Geschichte BearbeitenDas barocke Sterntor wurde im Jahr 1723 im Auftrag des Festungsbaumeisters Gerhard Cornelius von Walrave errichtet Es umfasste bei einer Hohe von neun Metern und einer Breite von sechs Metern ein Gewicht von 100 Tonnen diente als nordliches Eingangstor zum inneren Ring des Fort Berge Das Fort Berge war ein sudlich Magdeburgs etwa im Bereich sudlich der heutigen Hegelstrasse gelegenes Fort der Festung Magdeburg das aufgrund seines charakteristischen Grundrisses auch als Sternschanze bezeichnet wurde woraus sich der noch heute gebrauchliche Name des Tores ergibt Im Jahr 1905 wurde das Fort Berge abgerissen wobei das Sterntor jedoch erhalten blieb und am sudlichen Ende der Hegelstrasse stand 1910 wurde dann auch das Tor abgetragen und zunachst im Vorgarten des heutigen Kulturhistorischen Museums gelagert Es bestanden Plane das Tor in Berlin wieder zu errichten 1922 erfolgte daher ein Abtransport nach Berlin und Einlagerung in einem Keller auf der Berliner Museumsinsel Spater wurde das Tor jedoch wieder nach Magdeburg gebracht und dort zwischengelagert Unter Oberburgermeister Fritz August Wilhelm Markmann wurde das Tor dann zwischen der Sankt Nikolai Kirche und der Dompropstei an der nordwestlichen Ecke des Domplatzes etwa zwischen heutiger Grunen Zitadelle von Magdeburg und dem Gebaude der Nord LB wieder aufgebaut Wahrend des Luftangriffs auf Magdeburg am 16 Januar 1945 wurde unter anderem auch das Sterntor schwer beschadigt Das zunachst notdurftig gesicherte Tor wurde dann im Jahr 1959 im Zusammenhang mit dem Abriss der Ruinen der Sankt Nikolai Kirche abgebaut Die erhaltenen Teile wurden anfangs auf dem Gelande des Klosters Unser Lieben Frauen ab 1968 bei der Paul Schuster KG eingelagert 1970 bestanden Plane zur Wiedererrichtung an der Nordwestecke des Domplatzes die jedoch nicht umgesetzt wurden Im Jahr 2004 wurde ein Kuratorium zum Wiederaufbau des Sterntores gegrundet Als Standort wurde die Nordostecke des Domplatzes gewahlt da das Tor dort den Domplatz abschliesst sich in die barocken Nachbargebaude einfugt eine Baulucke schliesst und die historische Baulinie wieder aufnimmt Durch die Uberspannung eines Fussweges ist das Sterntor auch wieder als Tor erlebbar und stellt einen Zugang zum Domplatz dar Baumeister Walrave lebte daruber hinaus etwas weiter westlich des Tores im Haus Domplatz 9 Die Grundflache des neuen Standortes gehort dem Landtag von Sachsen Anhalt der seine Einwilligung zum Bau erteilte Das Fundament des Tores wurde bereits Anfang 2005 im Zuge von Umgestaltungsarbeiten am Domplatz mit erstellt Die eigentliche Grundsteinlegung erfolgte am 17 September 2008 Es wurde dann zunachst der Torkorper als Neubau neu errichtet Das eigentliche Sterntor stand nie frei sondern war die Schmuckverblendung der Festungsmauer so dass der Torkorper als Neubau erstellt werden musste Mit eingeworbenen Spenden und Lotto Toto Mitteln erfolgte der Bau und nachfolgend die Anbringung der historischen Sandsteinelemente die noch immer bei der Firma Schuster eingelagert waren Fehlende Teile wurden als neu angefertigte Elemente erganzt Die Schmuckseite wurde dabei nach Suden zum Domplatz hin ausgerichtet Eine verzierte Ruckseite gehorte auch historisch nicht zum Sterntor Im Juni 2015 wurde die mit preussischem Wappen Krone und Farnwedeln verzierte 500 Kilogramm schwere Kartusche in das Portal eingefugt 2017 ist die Erstellung einer Zinkblechabdeckung vorgesehen 1 Derzeit Stand 2021 fehlt noch die sechs Meter breite und drei Meter hohe Bekronung des Tors aus Sandsteinelementen Auch diese Elemente sind jedoch nur zum Teil in Form von zwei grossen Kopfen im Original erhalten und bei der Firma Schuster eingelagert Auch insoweit sollen die fehlenden Teile erganzt werden Der Fortgang der Arbeiten ist vom Vorhandensein ausreichender Spendenmittel abhangig Mit grosseren Zuwendungen beteiligten sich die Volksbank Magdeburg die Rotkappchen Mumm Sektkellerei und die Stadtsparkasse Magdeburg Im Denkmalverzeichnis des Landes Sachsen Anhalt ist die Toranlage unter der Erfassungsnummer 094 71182 als Baudenkmal verzeichnet 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sterntor Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetseite des Kuratoriums zu Wiedererrichtung des SterntoresEinzelnachweise Bearbeiten Jana Wiehe Deckel drauf am Sterntor Magdeburger Volksstimme online veroffentlicht am 17 Februar 2017 Kleine Anfrage und Antwort Olaf Meister Bundnis 90 Die Grunen Prof Dr Claudia Dalbert Bundnis 90 Die Grunen Kultusministerium 19 03 2015 Drucksache 6 3905 KA 6 8670 Denkmalverzeichnis Sachsen Anhalt Seite 252252 126415 11 636138 Koordinaten 52 7 35 1 N 11 38 10 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sterntor Magdeburg amp oldid 232613332