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Dieser Artikel befasst sich mit dem Mediziner Stephan Wild Zum Orientalisten siehe Stefan Wild Stephan Wild auch Wildicus Wildt um 1495 in Pleinfeld 22 Marz 1550 in Zwickau war ein deutscher Mediziner Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Familie 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWild war Schuler am Gymnasium in Zwickau 1 bevor er sich am 8 Oktober 1514 an der Universitat Ingolstadt immatrikulierte Hier absolvierte er zunachst das Studium an der philosophischen Fakultat und erwarb sich den Grad eines Baccalaureus der freien Kunste Moglicherweise folgte er Peter Burckhard und immatrikulierte sich am 25 Juli 1518 an der Universitat Wittenberg Hier schloss er seine philosophische Ausbildung mit dem Erwerb des hochsten philosophischen Grades demjenigen eines Magisters der Weltweisheit am 14 Februar 1518 ab Er widmete sich in der Folge dem Studium der Medizin und promovierte am 28 Januar 1521 zum Doktor der Medizin Am 2 Juni desselben Jahres wurde er in die medizinische Fakultat aufgenommen Nachdem sein einstiger Mentor Burkhard die Wittenberger Universitat verlassen hatte empfahlen Martin Luther und seine Freunde ihn dem Kurfursten Friedrich dem Weisen gemeinsam mit Augustin Schurff als Professor der Medizin Der Kurfurst wollte zunachst nicht auf die Empfehlung eingehen da Wild 1520 einen Studentenauflauf gegen Lucas Cranach den Alteren und seine Gesellen verursacht hatte Dennoch entschloss man sich die einzige medizinische Professur zu teilen und ubertrug Wild fur 50 Gulden die Professur fur praktische Medizin Bereits im Spatsommer des Jahres 1522 war er ausserhalb von Wittenberg tatig Da er nicht mehr seinen Vorlesungen nachkommen konnte reichte er beim sachsischen Kurfursten seinen Abschied ein 1526 2 wurde Wild in Zwickau vom Rat mit einem Salar von 40 Gulden als Stadtphysicus fur 10 Jahre 3 angestellt Hier hatte er die Apotheken zu visitieren und seine arztlichen Fahigkeiten in den Dienst der Stadt zu stellen Dabei verhorte er unter anderem einen judischen Arzt stellte ein Attest fur einen Augenarzt aus und als 1529 das sogenannte Schweissfieber in Zwickau ausbrach hatte er alle Hande voll zu tun In Zwickau erlangte er 1527 28 das Burgerrecht Nachdem seine Dienstzeit in Zwickau abgelaufen war wurde er am 1 September 1534 als Leibarzt des Kurfursten Johann Friedrich I von Sachsen verpflichtet Da er nicht verpflichtet war sich standig am kurfurstlichen Hof aufzuhalten ubernahm er 1534 eine Stelle im Rat der Stadt Zwickau und gehorte diesem bis zu seinem Lebensende an Nachdem das Zwickauer Franziskanerkloster aufgehoben worden war erwarb sich Wild den an den Grunhainer Hof angrenzenden Teil und erbaute dort einige Hauser Wirken BearbeitenWild der mit Georg Rorer und Benedikt Pauli befreundet war unterstutzte Luther unter anderem in dem Streit des Rats mit den dortigen Geistlichen Er vertrat dabei die Bestrebungen der evangelischen Kirche und unterstutzte diese So nahmen an seinem Begrabnis Philipp Melanchthon und Joachim Camerarius der Altere teil Er selbst ist vermutlich der nicht genannte Verfasser einer Schrift uber den Englischen Schweiss aus dem Jahre 1529 und einer Phisonomei die 1530 in Zwickau erschien Zudem ist er als Rezeptautor eines Pestalexiteriums bekannt geworden das von Petrus Sibyllenus unter dem Titel De Peste 1564 in Prag und ofter erschien 4 Familie BearbeitenWild war zweimal verheiratet Seine erste Ehe ging er vor dem 17 Februar 1521 mit Anna 21 Januar 1540 in Zwickau der Tochter des Wittenberger Amtsschossers Anton Niemeck ein Seine Tochter Sybille 8 September 1563 in Wittenberg heiratete 1541 den gleichnamigen Sohn des sachsischen Kanzlers Christian Beyer Die Tochter Agathe vor 1552 ehelichte 1545 den Mediziner Goar Wigand 1541 schloss er seine zweite Ehe mit der Zwickauerin Clara Engel 1 Marz 1579 in Zwickau Literatur BearbeitenNikolaus Muller Die Wittenberger Bewegung 1521 und 1522 Die Vorgange in und um Wittenberg wahrend Luthers Wartburgaufenthalt Briefe Akten und dergl Personalien 2 Auflage M H Nachfolger Leipzig 1911 Hans Theodor Koch Die Wittenberger Medizinische Fakultat 1502 1652 Ein biobibliographischer Uberblick In Stefan Oehmig Medizin und Sozialwesen in Mitteldeutschland zur Reformationszeit Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2007 ISBN 978 3 374 02437 7 Walter Friedensburg Geschichte der Universitat Wittenberg Niemeyer Halle Saale 1917 Paul Uhlig Auf der Suche nach Stadtarzten Zwickauer Ratsprotokolle berichten In Sudhoffs Archiv Bd 31 1938 S 330 336 Einzelnachweise Bearbeiten Sachsischer Gymnasiallehrerverein Ubersicht uber die geschichtliche Entwickelung der Gymnasien B G Teubner 1900 S 241 Muller 1911 S 355 Koch 2007 S 335 Uhlig 1938 S 330 u 332 333 E Herzog Zwei alte Physikat Bestallungen aus den Jahren 1523 und 1546 In Annalen der Staatsarzneikunde 1848 S 194 200 Adolph Erlenmeyer Archiv der deutschen Gesellschaft fuer Psychiatrie und gerichtliche Psychologie Neuwied Bd 1 1858 S 173 174 Google books Normdaten Person GND 1033441031 lobid OGND AKS VIAF 297717296 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wild StephanALTERNATIVNAMEN Wildicus Stephanus Wildt StephanKURZBESCHREIBUNG deutscher MedizinerGEBURTSDATUM um 1495GEBURTSORT PleinfeldSTERBEDATUM 22 Marz 1550STERBEORT Zwickau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stephan Wild amp oldid 236286831