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Die so genannte Steinkiste von Ratekau firmiert in der Literatur auch unter der korrekten Bezeichnung Dolmen von Ratekau LA 200 Sie stammt aus dem nahen Sereetz nordostlich von Lubeck in Schleswig Holstein wo sie 1979 entdeckt wurde Steinkiste von Ratekau unsachgemass erganzt rekonstruiert und umgesetzt Informationstafel an der Steinkiste von Ratekau u a wird der Fundort dargestellt Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Eingetiefte Grabbauten in Schleswig Holstein 3 Siehe auch 4 Literatur 5 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDer archaologische Befund zeigte eine ungewohnlich grosse Grube von etwa 10 0 8 0 m die 1 4 m in den Boden eingetieft 1 war Die Kammer bestand aus vier grosseren Monolithen die die Nord und Sudseite der Anlage bildeten Der westliche Endstein war ebenso wie die beiden Decksteine zuvor bei privaten Aktionen entfernt worden Aussen war die Anlage von Feldsteinen unterschiedlicher Grosse eingefasst Die Westseite war durch kleinere Steine verschlossen Im westlichen Teil der innen nur etwa 2 0 m 1 4 m grossen Kammer hatte sich die Bodenpflasterung aus ausgebranntem Feuerstein erhalten Dass es sich um ein Grab handelt belegen menschliche Knochenreste die vermutlich zu zwei Mannern gehoren die ein Alter von 17 25 bzw 35 45 Jahren erreichten Zahlreiche Grabbeigaben konnten geborgen werden Darunter waren zerscherbte Keramik geschliffene Flintbeile Pfeilspitzen unterschiedlicher Form und das Fragment einer Bernsteinperle Dieses Inventar belegt dass die zuletzt Bestatteten nicht wahrend der Zeit der Trichterbecherkultur etwa 4 000 2 800 lebten in der die meisten Megalithgraber gebaut wurden sondern wesentlich spater Wahrend zunachst die Nachbestattung in einer alteren Grabanlage in Betracht gezogen wurde spricht nun vieles dafur dass die in die Erde eingetiefte Steinkiste erst am Ende der Jungsteinzeit wahrend der Anwesenheit der Glockenbecherleute angelegt wurde Seit 1980 steht die Steinkiste unsachgemass oberirdisch auf einem Rasen im Zentrum von Ratekau in unmittelbarer Nahe zur Ratekauer Feldsteinkirche und zur Wilhelmseiche in Ratekau Eingetiefte Grabbauten in Schleswig Holstein BearbeitenAnlagen der TBK insgesamt n J Hoika unmegalithisch 79 4 Rechteckdolmen 11 9 Ganggraber 4 0 sonst megalith 3 2 Grossdolmen 1 6 Siehe auch BearbeitenNordische Megalitharchitektur Liste von SteinkistenLiteratur BearbeitenKarl W Beinhauer Gabriel Cooney Christian E Guksch Susan Kus Hrsg Studien zur Megalithik The megalithic phenomenon Beitrage zur Ur und Fruhgeschichte Mitteleuropas 21 Beier amp Beran Weissbach 1999 ISBN 3 930036 36 3 Harald Gerhardt Die archaologischen Denkmaler in der Grossgemeinde Ratekau In Jahrbuch fur Heimatkunde Eutin Bd 28 1994 ISSN 1866 2730 S 28 35 Winfried Henke Anthropologischer Bericht zum Megalithgrab von Ratekau In Arch Korrbl 11 1981 S 97 104 Joachim Kuhl Ein eingetieftes Megalithgrab bei Ratekau In Jahrbuch fur Heimatkunde Eutin Bd 16 1982 S 13 24 Kurt Ruhe Entdeckung eines Megalithgrabes bei Sielbeck Sereetz In Jahrbuch fur Heimatkunde Eutin Bd 14 1980 S 177 179 Einzelnachweise Bearbeiten Fur Schleswig Holstein legt J Hoika Zahlen vor nach denen etwa 12 der kleinen Ur und Rechteckdolmen aber weniger als 2 der Ganggraber und Polygonaldolmen eingetiefte Anlagen sind In den anderen Bundeslandern durften sich ahnliche Zahlen ergeben 53 949138888889 10 736194444444 Koordinaten 53 56 56 9 N 10 44 10 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Steinkiste von Ratekau amp oldid 233219591