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Die Steinkiste im Uelzener Stadtwald in Niedersachsen wurde wohl unter Mitwirkung des Freiherrn Georg Otto Carl von Estorff 1811 1877 im Jahre 1848 an ihre heutige Stelle versetzt Ursprunglich stand sie auf der Trasse der benachbarten Bahnstrecke Uelzen Luneburg Steinkiste im StadtwaldSteinkisten wurden wahrend der Jungsteinzeit und der Bronzezeit im gesamten Verbreitungsgebiet der nordischen Megalitharchitektur und daruber hinaus zunachst nur gebietsweise spater auch uberregional in Gebieten errichtet in denen Baumaterial in der Regel Findlinge verfugbar war Steinkisten aus Plattenmaterial wurden in den gewachsenen Boden eingetieft oder in stabilisierende Hugel platziert da ihr Baumaterial keine grosse Eigenstatik besitzt Bei der Uelzener Kiste wurden sechs anscheinend fur diesen Zweck gespaltene Steine in eine rechteckige Grube gesetzt Ein Deckstein verschloss die Kiste Der Deckstein hat wahrscheinlich seit der Vorzeit sichtbar dagelegen und wurde irgendwann in geschichtlicher Zeit zerbrochen Eine Halfte fehlt uber ihren Verbleib ist ebenso wie uber den der Funde nichts bekannt Der Uelzener Deckstein ist der einzige einer deutschen Steinkiste in den Schalchen eingearbeitet worden sind Schalensteine sind ein europaweites Phanomen der Bronzezeit und auch im Umkreis mehrfach anzutreffen z B in Drethem Haassel oder am Grosssteingrab von Lehmke Man nimmt an dass die Schalchen fur kultische Handlungen benutzt wurden Es handelt sich bei Steinkiste im Uelzener Stadtwald eventuell um eine der nicht so haufigen Kisten der Kulturen mit Schnurkeramik die in der Vergangenheit auch als Einzelgrab oder Streitaxt Kulturen bezeichnet wurde Die Kultur gehort an das Ende der Jungsteinzeit Diese Steinkiste steht in der Tradition der Grosssteingraber Die errichtende Kultur ging allerdings zur Brandbestattung uber Im Uelzener Becken sind zehn solcher Kisten bekannt Dazu gehoren die Leichenbrand und Keramikbecher Feuersteinaxte und andere Steingerate enthaltenden untersuchten Kisten von Bruchtorf Holthusen II Lehmke Molzen VeerssenSiehe auch BearbeitenNordische Megalitharchitektur Liste von SteinkistenLiteratur BearbeitenStadtverwaltung Uelzen Flyer Auf Pirschpfaden den Stadtwald erleben mit dieser Lagekarte Heinz Schirnig Schalensteine aus dem Bereich des Elbeseitenkanals im Kreis Uelzen In Materialhefte zur Ur und Fruhgeschichte Niedersachsens 3 1970 ISSN 0465 2770 S 27 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Steinkiste im Uelzener Stadtwald Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 52 982916666667 10 544972222222 Koordinaten 52 58 58 5 N 10 32 41 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Steinkiste im Uelzener Stadtwald amp oldid 194526059