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Stefan Otto Walter Weiss 25 Mai 1960 in Dusseldorf 27 Dezember 2016 in Strassburg war ein deutscher Historiker fur mittelalterliche Geschichte Stefan Weiss aufgenommen von Werner Maleczek auf der Fruhjahrstagung des Konstanzer Arbeitskreises im April 2014 in Hegne Weiss studierte in Dusseldorf wo er 1991 92 bei Rudolf Hiestand mit einer Arbeit uber hochmittelalterliche Legatenurkunden promoviert wurde 1 Von 1995 bis 2003 war er Assistent von Bernhard Schimmelpfennig an der Universitat Augsburg Im Juli 2000 wurde er mit einer Arbeit uber die Lebensmittelversorgung des papstlichen Hofes in Avignon habilitiert 2 und daraufhin zum Privatdozenten ernannt Weiss war Stipendiat am Deutschen Historischen Institut in Rom und am Deutschen Historischen Institut in Paris Professuren vertrat er an der Universitat Saarbrucken an der Universitat Zurich und an der Universitat Vechta In seinen letzten Lebensjahren lebte er als freier Ubersetzer in Strassburg So ubersetzte er beispielsweise in einem Blog Kolumnenbeitrage von David P Goldman ins Deutsche Daneben bearbeitete er fur die Gallia Pontificia die Papsturkunden des Erzbistums Arles Er gab 2008 einen Sammelband zu den franzosisch deutschen Beziehungen im 14 und 15 Jahrhundert heraus 3 Weiss war ausgewiesener Kenner der mittelalterlichen Papstgeschichte und galt in der Fachwelt als der wohl beste Kenner der spatmittelalterlichen Finanzuberlieferung der Kurie 4 Er publizierte aber auch zur Wirtschaftsgeschichte zur franzosischen und englischen mittelalterlichen Geschichte oder zu Otto Brunner und Paul Kehr Zusammen mit Ilse Nagelschmidt und Jochanan Trilse Finkelstein gab er einen Tagungsband uber Goethes erstes Weimarer Jahrzehnt heraus in dem er die umstrittenen Thesen Ettore Ghibellinos uber die Existenz einer Liebesbeziehung zwischen Johann Wolfgang von Goethe und Herzogin Anna Amalia von Sachsen Weimar und Eisenach unterstutzte Weiss war mit der Wirtschaftswissenschaftlerin und in Strassburg lehrenden Universitatsprofessorin Helene Rainelli Weiss verheiratet Er starb an einer Krebserkrankung Schriften BearbeitenMonographien Die Urkunden der papstlichen Legaten von Leo IX bis Coelestin III 1049 1198 Forschungen zur Kaiser und Papstgeschichte des Mittelalters Beihefte zu J F Bohmer Regesta Imperii Bd 13 Bohlau Koln u a 1995 ISBN 3 412 13094 X Die Versorgung des papstlichen Hofes in Avignon mit Lebensmitteln 1316 1378 Studien zur Sozial und Wirtschaftsgeschichte eines mittelalterlichen Hofes Akademie Verlag Berlin 2002 ISBN 3 05 003640 0 Der konigliche Kaufmann Oder wie man ein Konigreich saniert Primus Darmstadt 2006 ISBN 978 3896783240 Rechnungswesen und Buchhaltung des Avignoneser Papsttums 1316 1378 Eine Quellenkunde Monumenta Germaniae Historica Hilfsmittel Bd 20 Hahn Hannover 2003 ISBN 3 7752 1127 6 Herausgeberschaften mit Georg Kreuzer Bernhard Schimmelpfennig Papsttum und Heilige Kirchenrecht und Zeremoniell Ausgewahlte Aufsatze ars et unitas Neuried 2005 ISBN 3 936117 62 4 Regnum et imperium Die franzosisch deutschen Beziehungen im 14 und 15 Jahrhundert Pariser historische Studien Bd 83 Oldenbourg Munchen 2008 ISBN 978 3 486 58179 9 online mit Ilse Nagelschmidt und Jochanan Trilse Finkelstein Goethes erstes Weimarer Jahrzehnt Anna Amalia und Goethe Denkena Weimar 2010 ISBN 978 3 936177 15 2 Weblinks BearbeitenWeiss Stefan Publikationen in der bibliografischen Datenbank der Regesta Imperii Veroffentlichungen von Stefan Weiss im Opac der Monumenta Germaniae Historica Nachruf auf der Seite der Universitat Augsburg abgerufen am 20 September 2017 Blog mit Ubersetzungen der Kolumnen von David P Goldman abgerufen am 3 August 2017 Blog von Stefan O W Weiss abgerufen am 3 August 2017 Vortrag auf dem Symposium anlasslich des 270 Geburtstags von Anna Amalia von Sachsen Weimar und Eisenach in Weimar am 24 Oktober 2009 abgerufen am 3 August 2017 Anmerkungen Bearbeiten Vgl dazu die Besprechung von Matthias Thumser in Historische Zeitschrift 266 1998 S 480 Vgl dazu die Besprechungen von Gotz Rudiger Tewes in Historische Zeitschrift 278 2004 S 170 171 Klaus Herbers in Rottenburger Jahrbuch fur Kirchengeschichte 24 2005 S 293 295 online Vgl dazu die Besprechung von Heribert Muller in Historische Zeitschrift 288 2009 S 440 443 Enno Bunz Serielle Quellen des spaten Mittelalters Herausforderungen Moglichkeiten und Grenzen der editorischen Arbeit angesichts beginnender Massenuberlieferung In Martina Hartmann und Horst Zimmerhackl unter Mitarbeit von Anna Claudia Nierhoff Hrsg Quellenforschung im 21 Jahrhundert Vortrage der Veranstaltungen zum 200 jahrigen Bestehen der MGH Wiesbaden 2012 S 195 239 hier S 233 Wurdigung in Werner Maleczek Hrsg Die romische Kurie und das Geld Von der Mitte des 12 Jahrhunderts bis zum fruhen 14 Jahrhundert Ostfildern 2018 S 9 online Normdaten Person GND 132139324 lobid OGND AKS LCCN no2008031432 VIAF 49387746 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Weiss StefanALTERNATIVNAMEN Weiss Stefan Otto Walter vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker fur mittelalterliche GeschichteGEBURTSDATUM 25 Mai 1960GEBURTSORT DusseldorfSTERBEDATUM 27 Dezember 2016STERBEORT Strassburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stefan Weiss Historiker amp oldid 232398967