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Der Stadtfriedhof St Maximi ist der alteste erhaltene Friedhof der Stadt Merseburg Er ist als Baudenkmal mit der Erfassungsnummer 094 20225 im Denkmalverzeichnis verzeichnet 1 Friedhofskapelle Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Geschichte 2 Friedhofskapelle 3 Denkmaler 3 1 Grablegung Christi 3 2 Kriegsgefangenendenkmal 3 3 Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft 4 Grabstatten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage und Geschichte BearbeitenDer Begrabnisplatz zwischen der Naumburger Strasse der Leunaer Strasse der Freiligrathstrasse der Abbestrasse und der Weissenfelser Strasse wurde 1581 als Pestfriedhof vor dem damaligen Sixtitor angelegt und spater mehrfach vergrossert Benannt wurde er nach der Hauptkirche der Stadt St Maximi was ungewohnlich wirkt da sich direkt neben dem Friedhof die Kirche St Sixti befindet Dies druckt aber seine Funktion als Stadtfriedhof aus Zudem erhielt der Friedhof kurz vor dem Dreissigjahrigen Krieg eine eigene Friedhofskapelle Der Friedhof wurde mindestens dreimal vergrossert namlich in den Jahren 1726 1838 und 1908 Nach dem Ersten Weltkrieg schuf man ein Denkmal fur die Toten des Kriegsgefangenenlagers hauptsachlich Englander Franzosen und Russen dann eines fur die Toten der Marzkampfe 1921 Nach dem Zweiten Weltkrieg kam eine Gedenkanlage fur die Kriegs und Bombenopfer hinzu die im Jahr 1994 um einen Gedenkstein erweitert wurde Im Jahr 1971 wurde der Friedhof durch die Stadtverwaltung geschlossen und zwei Jahre nach der Wende 1991 wieder in Benutzung genommen Die alteren Teile stehen unter Denkmalschutz Trotz der teilweisen Beraumung sind zahlreiche historische Grabdenkmaler der Barockzeit unter anderem von den Merseburger Bildhauern Hoppenhaupt Trothe und Agner erhalten Am bekanntesten sind die Plastiken Tod und Totengraber die Christian Trothe im Jahr 1727 schuf die auf dem Tor neben der Friedhofskapelle stehen Dort in der Nahe befindet sich auch die Grablegung Christi von Georg Busch die im Jahr 1913 entstand Da der Friedhof im Jahr 2012 Opfer eines grosseren Raubzuges wurde und um die Skulpturen vor Witterungseinflussen zu schutzen sind die wertvollsten Grabmaler und Skulpturen nur noch als Kopien hier vorzufinden 2 Friedhofskapelle BearbeitenIm nordlichen Teil der Friedhofsanlage befindet sich die von 1613 bis 1614 errichtete Friedhofskapelle In ihr wurde spater ein Altar der Kirche St Sixti untergebracht Sie wird auch als Gottesackerkirche bezeichnet 3 Denkmaler Bearbeiten nbsp Gedenkstele Kriegsgefangenenlager Erster WeltkriegGrablegung Christi Bearbeiten Das Denkmal Grablegung Christi ist eine Plastik aus Bronze die eine Personengruppe auf einer Fussreise zeigt Bei der Personengruppe handelt es sich um die Junger die Jesus zum Grab tragen Das Denkmal zeigt den Schmerz uber den Verlust von Jesus Der Sockel tragt auf drei Seiten eine Inschrift die kaum noch zuerkennen ist Sie ist ein Bibelzitat und lautet Niemand hat grossere Liebe denn die Dass er sein Leben lasset fur seine Freunde Joh XV XIII Das Denkmal wurde 1913 durch den Bildhauer Georg Busch geschaffen und befindet sich an der Nordseite der Friedhofskapelle 4 Kriegsgefangenendenkmal Bearbeiten Neben anderen Denkmalern fur verschiedene Kriege befindet sich auch ein Denkmal fur die in Kriegsgefangenschaft verstorbenen Soldaten Es befindet sich im sudostlichen Teil nahe der ostlichen Friedhofsmauer der Friedhofsanlage Laut der Informationstafel am nordlichen Eingang wurde das Denkmal 1919 fur die wahrend des Ersten Weltkriegs im Merseburger Kriegsgefangenenlager verstorbenen englischen franzosischen und russischen Gefangenen eingeweiht Undeutlich ist auf der linken Seite im unteren Bereich eine Inschrift in russischer und auf der rechten Seite in englischer Sprache erkennbar Die englische Inschrift ist beschadigt Ubersetzt lauten die Inschriften Unseren Kameraden die in Gefangenschaft verstarben Man geht davon aus dass sich auf der Vorderseite auch eine Inschrift in franzosischer Sprache befand 5 Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft Bearbeiten Im Sudwesten der Friedhofsanlage befindet sich ein Gedenkanlage fur die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft ursprunglich Gedenkanlage fur die Kriegs und Bombenopfer Die Gedenkanlage besteht aus einer Bodenvertiefung in deren Hange 7 Gedenktafeln mit den Namen der Toten gelegt wurden Die Tafel umfassen insgesamt 400 namentlich bekannte Tote sowie 29 unbekannte Opfer durch die 23 Bombardierungen der Region Merseburg Leuna wahrend des Zweiten Weltkriegs 1994 wurde in der Mitte der Gedenkanlage ein weiterer Gedenkstein mit der Inschrift DEN OPFERN VON KRIEG UND GEWALTHERRSCHAFT errichtet und die Gedenkanlage umbenannt 6 Grabstatten BearbeitenCarl von Basedow 1799 1854 Arzt Wilhelm Bithorn 1858 1928 Domprediger in Merseburg Margarete Bothe 1914 1945 Historikerin NS Opfer Francois de Broglie Graf von Revel 1720 1757 franzosischer General Gustav Graul 1869 1953 Baumeister Werner Haussler 1914 1965 Professor und Direktor des Instituts fur Maschinenkunde an der Technischen Hochschule fur Chemie Leuna Merseburg Maximilian Herrfurth 1863 1933 Fotograf Gustav Pretzien 1869 1956 Heimatforscher Otto Rademacher 1847 1918 Historiker Theodor Rossner 1874 1918 Zeitungsverleger Grunder und Herausgeber des Merseburger Korrespondent verschiedene barocke Wandgrabmaler der Stadtgeschichte Ratsherr Stadtrichter Fuhrmann Seifensieder Chirurg kursachsischer Kammerherr nbsp Kreuzigungsrelief am Nordtor nbsp Grabmal der Kauf und Handelsmannfamilie Weber um 1730 nbsp Grablegung Christi Georg Busch 1913 nbsp Totengraber Christian Trothe 1727 nbsp Tod Christian Trothe 1727 nbsp Grabstele Carl von Basedow um 1905 Gedenkgrabmal mit Wiederverwendung einer klassizistischen Saule nbsp Pestnonne um 1585 Grabmal Magdalena Tamendorf nbsp Renaissance Portal Friedhofskirche 1613 nbsp Grabmal nbsp Grabmal des Generals de Broglie Revel nbsp Grabstein Margarete Bothe nbsp Gedenkstein fur 8 Getotete im Burgerkrieg Marz 1920 Kapp Putsch nbsp Gedenkstein Zweiter Weltkrieg nbsp Gedenkstein fur die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft 1994 Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Sachsen Anhalt II Regierungsbezirke Dessau und Halle Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1999 ISBN 3 422 03065 4 S 564 566 Peter Ramm Die Pestnonne vom Merseburger Stadtfriedhof In Merseburger Kreiskalender 2013 S 48 50 Maria Nuhlen Sensenmann und Engelsflugel Die Grabmalkunst des Merseburger Stadtfriedhofs St Maximi Mitteldeutscher Verlag Halle Saale 2008 ISBN 978 3 89812 573 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stadtfriedhof St Maximi Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien www kirche merseburg de Auflistung der Massnahmen des Merseburger Altstadtvereins mit Nennung weiterer Literatur Stadtfriedhof St Maximi Tod und Totengraber Grablegung Christi Gottesackerkirche alle Merseburg im Bild abgerufen am 14 November 2018 Einzelnachweise Bearbeiten Denkmalverzeichnis des Landes Sachsen Anhalt PDF 9 9 MB Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung der Abgeordneten Olaf Meister und Prof Dr Claudia Dalbert Bundnis 90 Die Grunen Drucksache 6 3905 vom 19 Marz 2015 KA 6 8670 Dirk Skrzypczak Kunstdiebstahl Steckt Bande hinter Raubzug In Mitteldeutsche Zeitung Online Ausgabe 22 Mai 2012 abgerufen am 14 November 2018 Gottesackerkirche Merseburg im Bild abgerufen am 16 November 2018 Grablegung Christi Merseburg im Bild abgerufen am 16 November 2018 Erster Weltkrieg Gefangene Merseburg im Bild abgerufen am 16 November 2018 Kriegs und Bombenopfer Merseburg im Bild abgerufen am 16 November 201851 350394 11 99674 Koordinaten 51 21 1 4 N 11 59 48 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stadtfriedhof St Maximi Merseburg amp oldid 237607743