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Die Stadtbefestigung Klagenfurts lag etwas innerhalb der vier Ringstrassen Villacher Vikringer Volkermarkter und St Veiter Ring Sie wurde 1809 10 von den Franzosen geschleift Klagenfurt auf einen Stich von Merian 1649 Historische Aufnahme des 1867 abgetragenen Volkermarkter ToresErinnerungstafel Volkermarkter TorTorlowe des Volkermarkter Tores vor dem Haus Kardinalsplatz 3Stadtmauer am Villacher RingDas Villacher Tor heute Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Reste der Befestigung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie erste Stadtbefestigung wurde durch die Gebruder Heidenreich und Albrecht von Hallegg zur Mitte des 13 Jahrhunderts erbaut 1 2 1514 wurde Klagenfurt von einem verheerenden Feuer zerstort 1518 schenkte Kaiser Maximilian die Stadt den Karntner Landstanden als erbliches Eigentum mit der Auflage die Stadt wiederaufzubauen und zu befestigen 1534 begann man mit dem Bau einer grossen Befestigungsanlage nach Planen des Festungsbaumeisters Domenico dell Allio in altitalienischer Befestigungsmanier Die Bauarbeiten wurden erst 1591 abgeschlossen 1799 besetzten die Truppen Napoleons Klagenfurt Bei ihrem Abzug 1809 10 sprengten sie den Festungsgurtel mit Ausnahme des Volkermarkter Tores welches 1867 geschleift wurde In der Mitte des 19 Jahrhunderts erfolgte die teilweise Einebnung der Wallanlagen und das Zuschutten des Stadtgrabens Am St Veiter und am Villacher Ring wurden Parks angelegt Beschreibung BearbeitenDer Festungsgurtel bestand aus einem umlaufenden Wall mit einer 15 Meter hohen und geboschten Bruchsteinmauer mit einer Leiterwulst im oberen Drittel der Mauer Die Ecken und die Mittelteile der Anlage waren durch Ohrenbasteien verstarkt Die vier Stadttore lagen neben den mit Kasematten versehenen vom Stadtinneren uber breite Rampen erreichbaren Mittelbastionen Die Poternen die beiderseits der Rampen quer durch den Wall fuhrten verbanden die Stadt mit den Kasematten bzw mit dem Stadtgraben Das Aushubmaterial des Grabens wurde stadtseitig fur den Wall aufgeschuttet Daher haben die Heiliggeistschutt die Geyerschutt und die Kardinalschutt ihren Namen Der sieben Meter tiefe Stadtgraben wurde vom 1527 begonnenen Lendkanal mit Wasser aufgefullt Bei dem heutigen Kunstlerhaus lag die Wolfnitzer Bastei bei dem Konzerthaus die Ebenthaler Bastei Die beiden anderen Ecken des Gevierts bildeten die Pischeldorfer Bastei im Nordosten und die Viktringer Bastei im Sudosten Hinter den mittleren Torbasteien wurde jeweils ein kleiner Platz angelegt Das St Veiter Tor stand am heutigen Heuplatz das Volkermarkter Tor am Kardinalsplatz das Villacher Tor am Stauderplatz und das St Ruprechter Tor im Bereich der heutigen Paulitschgasse Das 1584 fertiggestellte nordliche St Veiter Tor war von zwei auf den Wappen Osterreichs und Karntens stehenden Giganten mit Helmen und Hellebarden bekront Zwischen ihnen stand auf einer geflugelten Kugel die unbekleidete Fortuna Das westliche Villacher Tor war mit dem kaiserlichen Adler und dem von Ulrich Vogelsang gefertigten Karntner Wappen geschmuckt Das sudliche Viktringer Tor wurde von Johann Anton Verda begonnen und 1589 90 von Ulrich Vogelsang vollendet Die figural plastische Bekronung des Tores bestand aus einem mit Fahnen gerahmten Wappen und zwei Jungfrauen Das 1591 fertiggestellte ostliche Volkermarkter Tor war mit einem aus einem Fenster blickenden Haupt eines tartarischen Raubers und zwei das Karntner Wappen und eine Inschriftentafel haltenden Greifen geschmuckt Darstellungen der Stadtbefestigung sind von Christoph Senfft 1601 1605 Matthaus Merian 1649 1656 und Johann Weichard von Valvasor erhalten Reste der Befestigung BearbeitenDie Kardinalschutt ist der Rest der ostlichen Renaissancebefestigung Es haben sich ein acht Meter hoher Wall die Auffahrtsrampe der Torbastei und zwei Poterne erhalten Die seitlichen Bollwerksohren der Torbastei wurden im ersten Drittel des 19 Jahrhunderts abgetragen Sudlich der Torbastei bildet ein Teil der Festungsmauer mit Leiterwulst die Subkonstruktion des Hauses Kardinalschutt Nr 9 Zwischen den Hausern Kardinalschutt Nr 4 und Nr 5 bzw sudlich der Auffahrtsrampe stehen die westseitigen Poterneneingange mit rundbogigen Rustikaportalen aus Chloritschiefer An der Westseite des Hauses Stauderplatz 3 haben sich Reste des ehemaligen Villacher Tores und der Stadtmauer erhalten Am Villacher Ring zwischen Rothauer Hochhaus und ehemaligen Kolpinghaus ist noch ein Teil der Stadtmauer vorhanden An der Ostecke des Hauses Waagplatz 2 ist das dreigeschossige Pulvermagazin der Nordost Bastei eingebaut Lowen die ursprunglich die Stadttore schmuckten befinden sich heute vor den Hausern Heuplatz 18 Stauderplatz 3 und Getreidegasse 2 Auf der Schutt uber dem Schillerpark ist eine vom Villacher Tor stammende von Voluten gerahmte Inschriftentafel aufgestellt Im Lapidarium des Karntner Landesmuseums ist das von Greifen gehaltene Karntner Wappen vom Volkermarkter Tor zu sehen Literatur BearbeitenDehio Handbuch Die Kunstdenkmaler Osterreichs Karnten Anton Schroll Wien 2001 ISBN 3 7031 0712 X S 346 f Barbara Kienzel Wilhelm Deuer Renaissance in Karnten Mit einem Beitrag von Eckart Vancsa Verlag Carinthia Klagenfurt 1996 ISBN 3 85378 438 0 S 56 ff Claudia Frass Ehrfeld Geschichte Karntens Die standische Epoche Verlag Johannes Heyn Klagenfurt 1994 ISBN 3 85366 685 X S 258 262 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stadtbefestigung Klagenfurt Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Schloss Hallegg Klagenfurt 1 2 Vorlage Toter Link www tiscover com Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Januar 2023 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Die Oststeiermark ihre Kunstwerke historischen Lebens und Siedlungsformen S 8 von Peter Krenn Siegfried Hartwagner Verlag St Peter 198046 622175 14 304238888889 Koordinaten 46 37 19 8 N 14 18 15 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stadtbefestigung Klagenfurt amp oldid 229832219