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St Ulrich ist die katholische Pfarrkirche 1 in Seeg im schwabischen Landkreis Ostallgau Sie gehort zum Dekanat Marktoberdorf im Bistum Augsburg und gilt als eine der bedeutendsten Rokokokirchen Bayerns Wegen ihrer Ahnlichkeit mit der Wieskirche bei Steingaden wird sie auch als Kleine Wies bezeichnet Die Kirche ist als Baudenkmal in die Bayerische Denkmalliste eingetragen 2 Kirche St Ulrich in Seeg Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Ausstattung 2 1 Fenster 3 Orgel 4 Restaurierungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBaugeschichte Bearbeiten nbsp Die Darstellung der alten Kirche am Altar von SeeweilerIn der Seeweiler Kapelle zeigt eine fruhe Darstellung die alte Seeger Pfarrkirche vor 1635 mit einem Satteldach im gotischen Stil Ihre heutige Form erhielt sie von Johann Jakob Herkomer dessen Vater und Grossvater aus Seeg stammten Balthasar Riepp und Johann Baptist Enderle gestalteten die Fresken und Malereien Ausstattung Bearbeiten nbsp Innenraum nbsp Innenraum als 360 PanoramaAls Kugelpanorama anzeigen nbsp Hauptfresko von Enderle mit der TrinitatsszeneEs wird vorwiegend die Theologie des Gottesbildes der Dreieinigkeit in anschaulicher Weise gezeigt Der Auszug des Hauptaltars zeigt das Auge Gottes in einem Strahlenkranz Die Strahlenkranze wiederholen sich in allen drei Altaren beim strahlenumkranzten Lamm Gottes im linken Seitenaltar und am rechten Altar bei dem die Taube den Heiligen Geist symbolisiert Die Schwunghaftigkeit nimmt spatere Stilmittel vorweg Auch im Hauptfresko und in den Altarbildern der beiden Seitenaltare wird die Entfaltung der Dreieinigkeit wiederholt was den Trinitatsgedanken unterstreicht In dem Hauptfresko wird die Seeschlacht von Lepanto zur Verteidigung des christlichen Europas gezeigt Die in blau gehaltene Maria schwebt vor Jesus Christus mit rotem Gewand Ebenso im Hintergrund ist Gott Vater in gelblichen Tonen dargestellt Alles orientiert sich an der Taube im Zentrum Ein kleiner Engel greift in das Kriegsgeschehen ein indem er Blitze auf die turkischen Schiffe sendet Papst und Kaiser beobachten die Schlacht Fenster Bearbeiten Die Bleiglasfenster aus dem 19 Jahrhundert wurden 1942 ausgebaut Der Stil der Malerei entspricht dem der spaten Nazarener Elf der 1994 zufallig wiedergefundenen Fenster konnen im Heimatmuseum Seeg besichtigt werden Orgel Bearbeiten nbsp OrgelIm Jahr 1733 ist erstmals eine Orgel in St Ulrich belegt 1906 wurde von Hermann Spath in das alte Orgelgehause eine pneumatische Orgel eingebaut Diese Orgel wurde 1922 1927 von der Orgelbaufirma Gebr Spath Orgelbau erweitert sodass sie drei Manuale und 47 Register hatte Orgelbau Sandtner baute die Orgel 1964 unter grossteiliger Verwendung des Pfeifenmaterials technisch neu und erweiterte die Orgel um ein Positiv die Orgel hatte seitdem 41 Register auf drei Manualen Wahrend der Kirchenrestaurierung im Jahr 2004 wurde die Orgel abgebaut und 2006 von der Orgelbaufirma Heiss aus Vohringen umgebaut Die Disposition der Orgel lautet seitdem 3 I Hauptwerk C g3Quintadena 16 Principal 8 Gemshorn 8 Bourdon 8 Oktave 4 Spitzflote 4 Quinte 2 2 3 Octave 2 Mixtur 1 1 3 Trompete 8 Clairon 4 II Schwellwerk C g3Principal 8 Nachthorngedeckt 8 Salicional 8 Principal 4 Flote 4 Quinte 2 2 3 Principal 2 Terz 1 3 5 Quinte 1 1 3 Scharff 1 Dulcian 16 Basson 8 Trompette harm 8 Tremulant Pedal C f1Subbass 16 Bourdon 16 Octave 8 Gedacktbass 8 Quintbass 5 1 3 Choralbass 4 Rauschbass 2 2 3 Posaune 16 Fagott 8 Clairon 4 Koppeln II I I P II P sub II sub II I Spielhilfe SetzeranlageRestaurierungen BearbeitenInnenrestaurierungen fanden 1905 1942 43 und 1982 statt 1906 07 wurde eine neue Orgel auf der Westempore erstellt 2000 2001 erfolgte die statische Sicherung des Dachstuhls nachdem 1999 zwei Quadratmeter des Deckenputzes im Langhaus heruntergesturzt waren 2004 begann die Freilegung der Wand und Deckenflachen der Stuckornamente im Sockelbereich wurde der Wandputz erneuert und die Statik der Empore verstarkt 2005 begann die Restaurierung der Raumschale der Wandtafeln aus Naturstein und der Kirchenfenster 2006 erfolgte die Restaurierung von Kanzel Orgel und Altaren Bei den Arbeiten von 1906 wurde auch ein Fresko Enderles zerstort Bei der zurzeit laufenden Generalsanierung wurde das zerstorte Fresko wieder freigelegt und wieder hergestellt Der Abschluss der Arbeiten mit der Restaurierung von Chorgestuhl Kommunionbank und Beichtstuhlen fand im Jahr 2007 statt Die letzte Restaurierung erfolgte unter Pfarrer Alois Meisburger 2007 mit Unterstutzung des Landes Bayern der Deutschen Stiftung Denkmalschutz 4 und privater Spenden Erneute Restaurierungsarbeiten wurden notig nachdem Ende Februar 2016 Teile des Deckenfreskos mit der Schlacht von Lepanto sich gelost hatten und in den Kirchenraum gesturzt waren 5 Literatur BearbeitenKarl Pornbacher Die Pfarrkirche St Ulrich in Seeg 2 Auflage Lindenberg 2010 Annemarie Schroppel und Hugo Schnell Pfarrkirche Seeg Allgau Schnell Kunstfuhrer Nr 454 8 Auflage Regensburg 2000Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Ulrich Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Private Seiten von Theodor Frey zur Kirche St Ulrich Raumwunder mit Hohlstellen Monumente Magazin Februar 2019Einzelnachweise Bearbeiten Bistum Augsburg Denkmalliste fur Munchen PDF beim Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege Denkmalnummer D 7 77 170 1 Informationen auf Organindex Pfarrkirche St Ulrich Deutsche Stiftung Denkmalschutz abgerufen am 26 Mai 2021 St Ulrich Kirche Teile des Deckenfreskos sturzen zu Boden 2 Marz 2016 auf www abendzeitung muenchen de47 65341 10 604548 Koordinaten 47 39 12 3 N 10 36 16 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Ulrich Seeg amp oldid 238475906