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Die ehemalige Benediktinerabteikirche und heutige Pfarrkirche St Peter und Paul in Thierhaupten einer Marktgemeinde im bayerisch schwabischen Landkreis Augsburg ist ein geschutztes Baudenkmal St Peter und Paul in Thierhaupten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Ausstattung 4 Orgel 5 Gelaut 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Kloster Thierhaupten wurde im 8 Jahrhundert durch Herzog Tassilo III von Bayern gegrundet 1 Um 1170 veranlasste der damalige Abt Heinrich den Bau der heutigen im Kern romanischen Basilika Die Sakristei kam 1309 hinzu Der Bevolkerung diente ursprunglich die dem Kloster inkorporierte Pfarrkirche St Georg im Ortszentrum die 1334 erstmals urkundlich erwahnt 1599 neu erbaut und nach einem Brand von 1719 bis 1754 wieder hergestellt wurde als Gotteshaus 2 Nach dem Brand der Klosterkirche von 1504 wurde der obere Teil des sudlichen Turmes abgetragen 3 Die Nebenapsiden wurden um 1590 entfernt Vor 1714 erhielt die Kirche nach Planen von Johann Jakob Herkommer gewolbte Decken und ab 1761 bis 1765 eine barocke Ausstattung 4 Das Kloster wurde wahrend der Sakularisation 1803 aufgelost Die Klosterkirche kaufte 1812 der letzte Abt Edmund Schmid der bis zu seinem Tod 1825 als ortlicher Pfarrer fungierte und schenkte sie der Gemeinde Die Wiederaufnahme des Gottesdienstes fand am 2 Oktober 1812 statt 5 1819 erfolgte der Abbruch der Thierhauptener Pfarrkirche St Georg 6 Von der Kirche zeugt noch heute der Friedhof St Georg Als Ersatz funktionierte man die die ehemalige Abteikirche zur Pfarrkirche um 7 Von 1947 bis 1950 erfolgte eine umfassende Sanierung Im sudlichen Turm befindet sich die Krippe seit 2003 die Windlade der Orgel und seit 2016 die Gasheizung der Kirche mit Kamin nbsp InnenansichtBeschreibung BearbeitenDie Kirche ist eine dreischiffige Pfeilerbasilika ohne Querhaus mit westlichem Turm mit Satteldach barocker Ausbau und Anbau der Sakristeikapelle Ausstattung Bearbeiten nbsp OrgelprospektDie Stuckarbeiten aus der Zeit um 1765 stammen von Franz Xaver Feichtmayr d J Die Deckenfresken schuf Franz Joseph Maucher aus Friedberg 1764 Das Chorfresko zeigt Petrus und Paulus in der Glorie Die Langhauswande wurden 1956 von Richard Holzner neu bemalt Die Kirche besitzt funf Altare Der Hochaltar stammt aus der Zeit um 1700 Das Altarblatt mit dem Thema Maria flankiert von Petrus und Paulus malte Johann Georg Knappich aus Augsburg Die Seitenaltare sind der Josephsaltar der Scholastikaaltar der Marienaltar mit spatgotischer Madonna um 1480 und der Benediktusaltar Die Rokokokanzel schuf ebenfalls Feichtmayr Orgel BearbeitenDer Orgelprospekt aus der Zeit um 1704 wird Johann Georg Fux aus Donauworth zugeschrieben 1906 lieferte Julius Schwarzbauer aus Mindelheim ein neues Orgelwerk 26 II P dieses wurde 2003 von Orgelbau Benedikt Schreier restauriert und teilweise neu gebaut Die Disposition lautet 8 I Hauptwerk C g3Bourdon 16 Principal 8 Gedeckt 8 Gamba 8 Dolce 8 Flauto 8 Rohrflote 4 Octave 4 Mixtur III 2 2 3 Trompete 8 II Schwellwerk C g3Geigenprincipal 8 Salicional 8 Vox coelestis ab c 8 Liebl Gedeckt 8 Violine 8 Quintaton 8 Flut traver 4 Cornett III 2 2 3 Piccolo 2 Labialoboe 8 Pedal C f1Violon 16 Subbass 16 Stillgedeckt 8 Octavbass 8 Cello 8 Posaune 16 Koppeln II I I P II P II Super I II Sub I P Super P Spielhilfen Feste Kombination p mf f tutti freie Kombination Registercrescendo Schwelltritt Bemerkungen Kegellade pneumatische Spiel und Registertraktur freistehender SpieltischGelaut Bearbeiten nbsp Zugaufstellung im Klosterhof anlasslich der Glockenweihe am 21 Juni 1953 Im Bild die grosste Glocke der 5 von 1953Von 1941 bis in die Nachkriegszeit verfugte der Kirchturm uber nur eine sogenannte Wetterglocke die 1543 von Gregor Loffler gegossen wurde 9 Die Schlaginschrift lautet Abt johannes Rumpfhart hat zv lob Got dise Gloggen lassen giessen Ain svessen klanng gib ich Die vest der heiligen ofenpar ich Die doten pevain ich Die lebendigen foder ich die vetter prich ich 10 Alle weiteren Glocken stammen von der Erdinger Glockengiesserei und entstanden 1953 Die Tonfolge lautet h e fis gis h cis Siehe auch BearbeitenKloster ThierhauptenLiteratur BearbeitenMichael Petzet Bernd Peter Schaul Denkmaler in Bayern Schwaben Band VII Hrsg Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Oldenbourg Munchen 1986 ISBN 3 486 52398 8 Josef Gropl Kommt in mein Haus Okumenischer Kirchenfuhrer im Landkreis Augsburg Wissner Verlag Augsburg 2019 S 346 352 Peter Fassl Geschichte Sanierung und heutige Nutzung des Klosters Thierhaupten Augsburg 2000 ISBN 3 934113 01 XWeblinks Bearbeiten nbsp Commons St Peter und Paul Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Markt Thierhaupten Klosterfuhrungen Abgerufen am 21 Februar 2020 Bayern vom Stamm zum Staat Festschrift fur Andreas Kraus zum 80 Geburtstag C H Beck 2002 ISBN 978 3 406 10721 4 google de abgerufen am 21 Februar 2020 Thierhaupten doi 10 1163 9789004337862 com 200346 Die Klosterkirche von Thierhaupten ST Peter amp Paul Abgerufen am 21 Februar 2020 Claus Braun Abt Edmund kaufte die Klosterkirche zuruck Abgerufen am 21 Februar 2020 Claus Braun Vor 300 Jahren brannte Thierhaupten lichterloh Abgerufen am 21 Februar 2020 Haus der Bayerischen Geschichte Kloster in Bayern Abgerufen am 21 Februar 2020 Orgelrenovierung Abgerufen am 9 Oktober 2023 Augsburger Allgemeine Die alteste Glocke Abgerufen am 21 Februar 2020 Gunther Grundmann Deutscher Glockenatlas Deutscher Kunstverlag 1959 google de abgerufen am 21 Februar 2020 48 561497222222 10 911369444444 Koordinaten 48 33 41 4 N 10 54 40 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Peter und Paul Thierhaupten amp oldid 238009297