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St Peter war bis zur Eingemeindung 1915 ein Vorort im Osten der Stadt Linz und bis Ende 2013 zugleich Stadtteil und Statistischer Bezirk Dieser wurde 2012 von 254 gemeldeten Einwohnern bewohnt Das Gebiet gehort seit 2014 grosstenteils zum neu geschaffenen Bezirk Industriegebiet Hafen ein kleiner Teil ging an das Franckviertel Auf dem Grossteil der Flache existiert noch die Katastralgemeinde St Peter Alter Stadtplan mit der Lage von St Peter Stand 2000 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Geografie und Bevolkerung des ehemaligen Stadtteils 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBereits im Jahr 1111 wird eine kirchliche Gemeinde Ecclesia erwahnt und Mitte des 12 Jahrhunderts eine dem heiligen Petrus geweihte Kirche oder Kapelle mit Bestattungsrecht Diese wurde durch das Stift Sankt Peter in Salzburg und das Domkapitel der Erzdiozese errichtet 1 nbsp Landkarte der Diozese Passau 1719 Detail Linz und Umgebung mit St PeterDas Dorf St Peter hatte 1827 298 Einwohner in 46 Hausern und das benachbarte Zitzlau mit dem St Peter die gleichnamige Pfarre bildete 365 Einwohner in 40 Hausern 2 1863 wurde St Peter selbststandige Pfarre und bereits zuvor 1851 selbststandige Gemeinde 1 Das Dorf St Peter wurde 1915 in das Stadtgebiet von Linz eingemeindet Ursprunglich bauerlich gepragt wurden im 19 Jahrhundert in St Peter einige Fabriken ansassig so etwa die Seifenfabrik Josef Estermann und ein Werk der Kleinmunchner Spinnerei die einige hundert Arbeiter beschaftigten 1932 bis 1937 wurden zahlreiche Einfamilienhauser als Stadtrandsiedlungen zur Linderung der damaligen Wohnungsnot errichtet Ein paar dieser Hauser sind in der Strattnerstrasse und Gaisbergerstrasse bis heute erhalten Da St Peter fur die Linzer ein beliebtes Ausflugsziel war existierten hier auch einige Gasthauser 3 Da aufgrund der Nahe zur Donau der gesamte Osten von Linz nur dunn bebaut war wurde nach der Regulierung der Donau 1934 ein neuer Flachenwidmungsplan ausgearbeitet in welchem die Region fur Industrieansiedlungen vorgesehen war Im Jahr 1938 wurde der Stadtteil St Peter Zizlau von den Nationalsozialisten fur die ursprunglich im Raum Enns Asten geplanten Hermann Goring Werke spater VOEST heute voestalpine ausgeloscht 4 500 Einwohner wurden in andere Stadtteile umgesiedelt wo Ersatzunterkunfte zur Verfugung gestellt wurden Rund 500 Hausbesitzer bekamen mit neuen Siedlungshausern bebaute Baugrunde im Keferfeld Bewohner von Mietwohnungen wurden grossteils in die heutige Wiener Strasse im Stadtteil Kleinmunchen umgesiedelt Diese Unterkunfte hatten teilweise Annehmlichkeiten wie Bader mit fliessendem Wasser Im Zuge der Adaptierung der Flachen fur den Bau des Stahlwerks wurden 1938 auch die Gebeine von rund 1600 Verstorbenen vom Friedhof der Pfarre St Peter in den Friedhof Kleinmunchen umgebettet da der Friedhof ebenfalls weichen musste Der Friedhof St Peter war dabei eigentlich als neuer Stadtfriedhof von Linz vorgesehen gewesen die Umbettung soll 40 000 Reichsmark verschlungen haben 4 Die Pfarre St Peter selbst wurde nach Linz Spallerhof transferiert und existiert dort heute noch als Pfarre Linz St Peter 1 Im Rahmen der Neuordnung der Bezirke von 1 Janner 2014 Beschluss des Stadtsenats von September 2013 ging St Peter grosstenteils im neu geschaffenen Bezirk Industriegebiet Hafen auf Ein kleiner Teil ging an das Franckviertel 5 Auf dem Grossteil der Flache des ehemaligen Stadtteils existiert noch die Katastralgemeinde St Peter KG 45208 diese grenzt im Suden an Ufer KG 45209 im Westen an Kleinmunchen KG 45202 und Waldegg KG 45210 im Norden an Lustenau KG 45204 und im Osten an Steyregg KG 45641 Nachbargemeinde Steyregg 6 Geografie und Bevolkerung des ehemaligen Stadtteils Bearbeiten nbsp Industriegebiet in St Peter 2012 St Peter lag im Osten der oberosterreichischen Landeshauptstadt Linz und grenzte im Norden an die Stadtteile Lustenau im Osten durch die Donau getrennt an die Gemeinden Steyregg und Luftenberg im Suden an den Stadtteil Ebelsberg und im Westen an die Stadtteile Kleinmunchen und Waldegg Die Flache betrug 9 14 km und die Hohe 266 m u A Die weiteste Ausdehnung von Osten nach Westen betrug rund drei Kilometer von Norden nach Suden rund neun Kilometer Es gab 2012 nur 125 Wohnungen jedoch 600 Gebaude Dies ruhrt daher dass auf dem Gebiet die voestalpine und der Chemiepark Linz liegen Auch die geringe Einwohnerzahl 0 1 Prozent der Linzer Bevolkerung lasst sich somit erklaren 7 Der Stadtteil und Statistische Bezirk St Peter wurde im Suden durch den Fluss Traun und im Osten durch die Donau begrenzt Dasselbe gilt auch fur die noch existierende Katastralgemeinde 6 Literatur BearbeitenGunter Kaar Manfred Carrington Andreas Reiter LiNZ Zeitgeschichte von der Provinz zur Stahlstadt der Beginn der VOEST Lentia Verlag Linz 2012 ISBN 978 3 9503469 0 9 Franz Dobusch Johann Mayr Hrsg Linz Stadt der Arbeit und Kultur Gutenberg Werbering Linz 1997 Stadtforschung Linz CD ROM Linz 2000 Fakten Bilder Grafiken Linz 2000 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Peter Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien St Peter das verschwundene Dorf Osterreich Bild vom 9 August 1998 in der ORF TV Thek 13 Mai 1938 Vor 80 Jahren Spatenstich der VOEST Beitrag auf Redaktion Osterreichisches Presseburo mit Aufnahmen von St PeterEinzelnachweise Bearbeiten a b c linz stpeter at Die Geschichte der Pfarre Linz St Peter aufgerufen am 1 November 2015 Benedikt Pillwein Hrsg Geschichte Geographie und Statistik des Erzherzogthums Oesterreich ob der Enns und des Herzogthums Salzburg Mit einem Register welches zugleich das topographische und genealogische Lexikon ist und der Kreiskarte versehen Geographisch historisch statistisches Detail nach Distrikts Kommissariaten 1 Auflage Zweiter Theil Der Traunkreis Joh Christ Quandt Linz 1828 S 246 Google eBook 2 Auflage 1843 Google Book Gunter Kaar Manfred Carrington Andreas Reiter LiNZ Zeitgeschichte von der Provinz zur Stahlstadt der Beginn der VOEST Linz 2012 S 23 ff Maria Karl Stefan Kurowski Mit heissen Wunschen Hermann Goring Vom Dorf St Peter in Linz das Hitlers Planen fur ein Huttenwerk im Wege stand 1998 S 174 linz at Statistische Bezirke aufgerufen am 1 November 2015 a b Karte mit Katastralgemeindegrenzen auf DORIS at aufgerufen am 8 Dezember 2018 Statistischer Bezirk 17 OrthoFoto Archiviert vom Original am 30 November 2012 abgerufen am 1 November 2015 48 274166666667 14 333725 Koordinaten 48 16 N 14 20 O 16 Statistische Bezirke in Linz seit 2014 Innere Stadt Urfahr Postlingberg St Magdalena Dornach Auhof Kaplanhof Franckviertel Bulgariplatz Froschberg Bindermichl Keferfeld Spallerhof Neue Heimat Kleinmunchen Auwiesen Industriegebiet Hafen Ebelsberg Pichling Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Peter Linz amp oldid 239382711