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Die Stadtkirche St Nikolai in Treuenbrietzen ist eine Backsteinkirche der Fruhgotik 1 im Landkreis Potsdam Mittelmark in Brandenburg Sie gehort zur katholischen Kirchengemeinde Treuenbrietzen im Erzbistum Berlin Sie besitzt als einzige mittelalterliche Kirche in der Mark Brandenburg einen Vierungsturm und kann nach Anmeldung besichtigt werden 2 St Nikolai Treuenbrietzen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur Bearbeiten nbsp Vierungsturm nbsp Ostansicht 2019 nbsp Innenraum 2023 nbsp Innenraum Blick nach Westen nbsp OrgelDer Bau der Kirche St Nikolai wurde um 1220 1230 als dreischiffige kreuzformige Pfeilerbasilika aus Backstein im gebundenen System ahnlich der benachbarten Marienkirche begonnen Im Unterschied dazu besass sie jedoch von Anfang an keine Nebenchore Die Apsiden sind am Chor und an den Querhausarmen angebaut Die Teile ostlich des Triumphbogens sind im Wesentlichen unverandert erhalten und zeigen die fur das zweite Viertel des 13 Jahrhunderts charakteristischen Backsteinschmuckformen Die Hauptapsis besitzt funf schmale Lanzettfenster dazwischen sind Dienste mit drei schmalen Wulsten angeordnet Die Nebenapsiden sind mit Kreuzbogenfriesen versehen Die Giebel sind mit steigenden Bogenfriesen und Blendrosetten verziert Portale sind an den Querhausfronten an der Chornordseite und in der Westfassade angeordnet Die Querhausfronten zeigen daruber hinaus noch je ein grosses Rundbogenfenster wahrend das Fenster auf der Westfassade gotisch erneuert ist Der machtige Vierungsturm ist im oberen Teil mit Biforienfenstern unter je einer Spitzbogenblende und mit doppeltem Deutschem Band unter der Traufe versehen Der oktogonale Aufsatz mit geschweifter Haube wurde 1776 hinzugefugt Das Langhaus ist stark verandert im Ausseren sind nur die paarweise angeordneten Obergadenfenster teilweise erhalten An der Sudwand des Chores ist von der Apsis leicht abgeruckt eine spatgotische Sakristei mit Sterngewolben in zwei Jochen angebaut die inschriftlich auf das Jahr 1519 datiert ist Im Innern haben nur die Ostteile den ursprunglichen schlichten und noblen Charakter bewahrt Die Apsiden sind relativ breit und niedrig mit stumpfem Spitzbogen in den Offnungen sowie feingearbeiteten Kampfern und Basen Die Vierungspfeiler und deren Bogen sind teils mehrfach abgestuft Das Chorgewolbe ist alter als dasjenige in der Marienkirche die Rippen besitzen hier einen doppelten Wulst wahrend diejenigen in den Kreuzarmen ahnlich wie in der Marienkirche mit einem kantigen Stab bereichert sind Das Vierungsgewolbe wurde spater herausgebrochen und die zugehorigen Gewolbevorlagen im Mittelschiff bis unter die Kampfer entfernt Im Mittelschiff sind drei quadratische Joche mit Kreuzrippengewolben mit gestuften Gurten erhalten Die zugehorigen Pfeiler sind quadratisch mit rechteckigen Vorlagen welche die Arkaden als Blenden umgeben Fruher gehorten dazu noch Runddienste mit Wurfelkapitellen wahrend die Zwischenpfeiler schwacher ausgebildet sind Das sudliche Seitenschiff ist vollstandig abgetrennt und modern ausgebaut Die Kreuzgratgewolbe im nordlichen Seitenschiff sind wahrscheinlich mehrfach verandert Von 1969 bis 1976 erfolgte eine Restaurierung bei der Reste einer Deesisdarstellung in der Kuppel der Hauptapsis aus der ersten Halfte des 15 Jahrhunderts freigelegt wurden Die Kirche St Nikolai wurde nach der Restaurierung mit einer modernen Ausstattung versehen Von dem lange in der Gemeinde wohnhaften Schweizer Kunstler Victor Bisquolm stammen zwei Bilder der Kreuzweg wurde vor der Wende von einem Gemeindemitglied gestaltet Die kleine Orgel vom VEB Frankfurter Orgelbau Sauer mit 8 Registern auf einem Manual und Pedal wurde 1977 erbaut und steht vorne im nordlichen Seitenschiff 3 Sie ist momentan nicht spielbar Stattdessen wird seit 2021 eine uber Lautsprecher abgestrahlte elektronische Spieleinrichtung verwendet Literatur BearbeitenErnst Badstubner Stadtkirchen der Mark Brandenburg 1 Auflage Evangelische Verlagsanstalt Berlin 1982 S 205 Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2000 ISBN 3 422 03054 9 S 1063 1064 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Nikolai Treuenbrietzen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09190433 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg Website der katholischen Kirchengemeinde Treuenbrietzen Routen der Romanik in Berlin und Brandenburg Treuenbrietzen St Marien und St NikolaiEinzelnachweise Bearbeiten Dehio Brandenburg 2012 S 1114 f Treuenbrietzen Stadtkirche St Nikolai Informationen auf den Seiten des Forderkreises Alte Kirchen in Brandenburg Abgerufen am 29 Juni 2020 Informationen zur Orgel auf Organ index Abgerufen am 23 April 2023 Normdaten Geografikum GND 4423633 5 lobid OGND AKS VIAF 236989530 52 095268 12 870517 Koordinaten 52 5 43 N 12 52 13 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Nikolai Treuenbrietzen amp oldid 233102560