www.wikidata.de-de.nina.az
Die evangelische Stadtkirche St Nikolai ist eine spatgotische Backsteinkirche im Ortsteil Furstenberg Oder von Eisenhuttenstadt im Landkreis Oder Spree in Brandenburg Sie gehort zur evangelischen Nikolaikirchengemeinde Eisenhuttenstadt im Kirchenkreis Oderland Spree der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz und ist auch als Nikolaikirche Eisenhuttenstadt bekannt Sie steht auf dem hohen Westufer der Oder beherrscht die Silhouette der Altstadt von Furstenberg und kann nach Anmeldung besichtigt werden 1 St Nikolai Furstenberg an der Oder St Nikolai im Stadtbild mit Oder Spree Kanal Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung 3 Orgel 4 Literatur 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenDer stattliche spatgotische Backsteinbau wurde wahrscheinlich nach 1370 begonnen Er wurde im Zweiten Weltkrieg 1945 mit der gesamten Ausstattung durch Brandstiftung zerstort Der Wiederaufbau des Ausseren wurde in den Jahren 1952 bis 1963 durchgefuhrt und kam nach der Einwolbung der Seitenschiffe zum Erliegen Die endgultige Wiederherstellung des Inneren begann 1992 mit der Neueindeckung des Daches und umfasste die Einwolbung des Mittelschiffs der Kirche bis 1999 die Sanierung der Turmbrustung und der Kirchhofsmauer Mit der Neueindeckung der Kirchturmspitze in Kupfer im Jahr 2006 fand der Wiederaufbau seinen Abschluss 2 Die Stadtkirche ist eine dreischiffige vierjochige Hallenkirche aus Backsteinmauerwerk mit dem baulich aufwandigen Hallenumgangschor Der Grundriss ist teils stark unregelmassig nach Norden verschoben was auf den zur Verfugung stehenden Baugrund zuruckgefuhrt wird Der Umgangschor zeigt einen vierseitigen Schluss im Mittelschiff wahrend der aussere Schluss sechsseitig ausgefuhrt ist Der massige im Grundriss quadratische Westturm stammt im Unterteil noch vom spatgotischen Bau wurde 1565 durch einen Aufsatz mit reicher Blendengliederung und abgeschragten Ecken am Oberteil erhoht und erhielt als Abschluss einen steinernen Turmhelm Das gedruckt spitzbogige Westportal ist relativ klein An der Nordseite wurde ein zweigeschossiger gewolbter Anbau mit Blendengiebel zwischen Ende des 15 und Anfang des 16 Jahrhunderts erbaut der im Untergeschoss die Sakristei sowie eine offene Vorhalle mit dem Haupteingang und im Obergeschoss eine zum nordlichen Seitenschiff geoffnete Kapelle enthalt Das gedruckt wirkende Innere der Kirche ist durch die stammigen Achteckpfeiler auf hohem rundem Sockel der beim westlichen Pfeilerpaar fehlt und die reichen Sterngewolbe gepragt Die Formen der Gewolbe ahneln denen der Kirchen in Mittenwalde und Bernau Zumeist zweiteilige relativ schmale Spitzbogenfenster erhellen das Innere der Kirche Ausstattung BearbeitenDie Ausstattung bestand bis zur Zerstorung aus einem barocken Altar von 1689 und einem Orgelprospekt von 1701 zweigeschossigen barocken Orgelemporen und einer spatmittelalterlichen Triumphkreuzgruppe Die Kanzel und die Taufe entstammten dem 17 Jahrhundert Ein Epitaph des C Janich 1703 war ebenfalls von historischem Wert Die Fenster wurden 1999 mit Glasmalereien von Annelie Grund ausgestattet Die liturgische Ausstattung besteht aus drei Kelchen von denen einer aus Zinn am Ende des 17 Jahrhunderts ein weiterer silbervergoldeter um 1700 und ein dritter aus Silber in Jugendstilformen um 1900 entstand Ein Leuchterpaar aus Messing wurde 1613 geschaffen Orgel BearbeitenNach der Wiederherstellung des Inneren wurde 1999 eine Orgel der Firma Hermann Eule Orgelbau Bautzen mit 29 Registern auf zwei Manualen und Pedal eingebaut Sie besitzt mechanische Schleifladen Die Disposition lautet 3 4 I Hauptwerk C g3Bourdon 16 Principal 8 Hohlflote 8 Viola da Gamba 8 Octave 4 Blockflote 4 Superoctave 2 Quinte 2 2 3 Mixtur IV V 1 1 3 Fagott 16 Trompete 8 Tremulant II Schwellwerk C g3Holzprinzipal 8 Gedackt 8 Salicional 8 Unda Maris 8 Principal 4 Rohrflote 4 Flageolett 2 Scharff III IV 1 Nasard 2 2 3 Terz 1 3 5 Oboe 8 Tremulant Pedal C f1Principalbass 16 Subbass 16 Oktavbass 8 Gedacktbass 8 Choralbass 4 Posaune 16 Trompete 8 Koppeln II I I P II P Nebenregister ZimbelsternLiteratur BearbeitenGotz Eckardt Hrsg Schicksale deutscher Baudenkmale im Zweiten Weltkrieg Band 1 Henschelverlag Kunst und Gesellschaft Berlin 1980 S 175 Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2000 ISBN 3 422 03054 9 S 261 263 Heinrich Trost Beate Becker Horst Buttner Ilse Schroder Christa Stepansky Die Bau und Kunstdenkmale der DDR Bezirk Frankfurt Oder Henschelverlag Kunst und Gesellschaft Berlin 1980 S 192 Siehe auch BearbeitenGemeindezentrum EisenhuttenstadtWeblinks Bearbeiten nbsp Commons St Nikolai Furstenberg an der Oder Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09115210 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg Website der Nikolaikirchengemeinde EisenhuttenstadtEinzelnachweise Bearbeiten Informationen auf der Website des Forderkreises Alte Kirchen in Brandenburg Abgerufen am 28 Juni 2020 Geschichte Furstenbergs auf der Website der Burgervereinigung Furstenberg e V Abgerufen am 1 Oktober 2017 Informationen zur Orgel auf orgbase nl Abgerufen am 2 Dezember 2018 www Musik Medienhaus de Das Portal der Konigin Abgerufen am 1 Februar 2022 Normdaten Geografikum GND 4609120 8 lobid OGND AKS VIAF 234335982 52 143808 14 672321 Koordinaten 52 8 37 7 N 14 40 20 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Nikolai Furstenberg an der Oder amp oldid 235318802