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Die Evangelische Stadtpfarrkirche St Katharina ist ein Sakralbau in Schwabisch Hall der sich links des Kochers befindet Bis 1404 war sie Filiale von Westheim bis 1526 stand sie unter dem Patronat des Klosters Murrhardt 1405 wurde sie selbstandige Pfarrkirche und kam mit der Reformation 1526 in den Besitz der Stadt Hall St Katharina Kirchturm Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ausstattung 2 1 Wandgemalde 1470 2 2 Glasmalereien 2 3 Altare 2 4 Olbergszene 1470 2 5 Heiliges Grab 1470 2 6 Kanzeln 1694 1695 u 1898 2 7 Wandtabernakel 1420 2 8 Taufstein 1450 und Taufdeckel 1694 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenSchon um 900 stand am Standort der heutigen Kirche ein flachgedeckter einschiffiger Saalbau mit 3 Apsiden 1 Die neue Kirche wurde um 1240 von den Freiherren von Westheim gestiftet Die Ostwand des alten Baus wurde abgerissen ein Querschiff mit Vierungsturm und halbrunder Apsis m Stil der Spatromanik errichtet 1343 wurde die Apsis abgerissen und ein gotischer Chor gebaut Gleichzeitig erhielt das Langhaus ein steileres Dach und grosse gotische Fenster Um 1450 entstand der niederlandische Hochaltar Nach der Reformation wurden 1597 Emporen im Chor und Schiff eingebaut 1570 wurde der Kirchturm mit Fachwerk erhoht 1727 in massivem Stein mit zwei achteckigen Stockwerken mit Haubendach ausgebaut 1859 wurden die mittelalterlichen Kunstdenkmaler in der Kirche unter dem Stadtpfarrer Heinrich Merz wiederhergestellt nbsp St Katharina kurz vor 1896 nbsp Zustand nach Abschluss des Umbaus 1899 1896 bis 1898 liess der Stuttgarter Architekt Heinrich Dolmetsch das Langhaus abbrechen und durch ein wesentlich grosseres neugotisches Kirchenschiff ersetzen und zwei Sakristeien anbauen Die beiden unteren noch aus dem 13 Jahrhundert stammenden Turmgeschosse uber der Vierung wurden ebenso wie die beiden daruber liegenden 1727 aufgesetzten Stockwerke belassen Ebenso blieb der gotische Chor unangetastet Die Kirchhofmauern wurden eingerissen Das Innere der Kirche wurde 1961 durch den Architekten Eduard Kruger umgestaltet und mit einem holzernen Tonnengewolbe versehen 1961 wurde der Innenraum durch Dr Eduard Kruger vollstandig umgestaltet 2 17Ausstattung BearbeitenWandgemalde 1470 Bearbeiten Ein mittelalterliches Wandgemalde hat sich an der Ostwand erhalten und zeigt Christus auf dem Weg zur Kreuzigung Die anderen Wandgemalde waren einer Restaurierung des Langhauses im Jahre 1844 zum Opfer gefallen als die Wande unbeschadet der alten Wandgemalde verputzt wurden Das Gemalde konnte der Aktion entgehen weil es bereits 1688 ubertuncht worden war Es wurde 1854 durch Pfarrer Heinrich Merz wiederentdeckt der es durch den Maler Eberlein aus Stuttgart Nurnberg restaurieren liess 2 6 Glasmalereien Bearbeiten Zehn Glasbilder wurden 1900 im sudlichen Chorfenster zusammengestellt Die zehn mittelalterlichen Glasmalereien aus der Zeit um 1340 50 bilden zwei stilistische Gruppen die ursprunglich zu zwei verschiedenen Fenstern gehorten Die erste Gruppe umfasst acht Figuren die auf blauem in Rankenmustern damasziertem Grund in gelb getonten hochgotischen Arkaden stehen und seitlich von blauroten Bandern mit Lilienmustern eingefasst sind Es handelt sich um sechs Figuren von Tugenden die siegreich das Laster niedertreten je durch ein Spruchband mit Namen bezeichnet sowie die Hl Dorothea und Margareta Die zweite Gruppe umfasst zwei Bilder Die Hl Katharina vor den Gelehrten von Alexandria und das Fegefeuer beide in Medaillons auf gewurfeltem Grund Altare Bearbeiten Hauptartikel Passionsretabel St Katharina Schwabisch Hall Im Chor der Kirche befindet sich der ursprungliche Altar ein Importstuck aus den Niederlanden Der Schrein und die Skulpturen entstanden um 1449 in Lowen in der Werkstatt des Willem Ards die Gemalde der Flugel vor 1450 51 in Lowen 3 Im Sakralbau waren ursprunglich drei Altare aus dem 14 Jahrhundert vorhanden so der Marienaltar der Erhardsaltar und der Johannisaltar schliesslich ein Annenaltar vermutlich aus dem 15 Jahrhundert die nicht erhalten sind 4 Olbergszene 1470 Bearbeiten nbsp OlbergszeneDie Olbergszene befand sich einst an der Sudwand der Sakristei draussen vor der Kirche 1843 sollte diese restlos entfernt werden der Mesner konnte jedoch zuvor die Figuren Johannes Jakobus und Petrus sowie Jesus in Sicherheit bringen Sie wurden nach einer Restaurierung in der Kirche aufgestellt 1898 wurden die Figuren durch den Maler Haffner gereinigt die Farben wurden verbessert Gottfried Schmidt malte Jerusalem auf den Hintergrund 1906 wurden der Himmel und die Kriegsknechte erneut durch Schmidt bemalt 2 8f Heiliges Grab 1470 Bearbeiten Mittelpunkt der Szene bildet der Leichnam Christi auf einer Tumba aus Stein flankiert von den Grabwachtern bestehend aus den Figuren von Joseph und Nikodemus An der Vorderwand der Tumba befinden sich zwei Kriegerfiguren Im Hintergrund vier Figuren Johannes Maria Maria Magdalena und eine dritte weibliche Figur 2 10f Kanzeln 1694 1695 u 1898 Bearbeiten Die Kirche hatte ursprunglich eine alte Barockkanzel von 1694 1695 die 1898 durch die neugotische Dolmetsch Kanzel ersetzt wurde Diese wurde von Georg Rossler aus Untermunkheim und Georg Lehnert von Gelbingen nach dem Entwurf von Dolmetsch geschaffen 1961 wurde die neogotische Kanzel wieder durch die alte Barockkanzel die zwischenzeitlich ausgelagert worden war eingetauscht 2 16f Wandtabernakel 1420 Bearbeiten nbsp Statuette der hl Katharina und Wandtabernakel Das mittelalterliche Wandtabernakel ist 252 cm hoch und 100 cm breit und ist stilistisch mit dem Wandtabernakel in St Urban verwandt Im Wimperg wird vollplastisch ein Engel dargestellt der das Schweisstuch Veronikas halt 2 17f Taufstein 1450 und Taufdeckel 1694 Bearbeiten Der Taufstein ist dreizehneckig Die Seiten sind als gotische Fenster mit Kielbogen und Kreuzblume ausgearbeitet 1688 wurden Brustbilder von Jesus und den zwolf Jungern aufgemalt 2 12f 48Literatur BearbeitenEugen Gradmann Die Kunst und Altertums Denkmale der Stadt und des Oberamtes Schwabisch Hall Paul Neff Verlag Esslingen a N 1907 OCLC 31518382 S 40 50 Textarchiv Internet Archive Eduard Kruger Schwabisch Hall Ein Gang durch Geschichte und Kunst 3 Auflage neu bearbeitet von Fritz Arens und Gerd Wunder Eppinger Verlag Schwabisch Hall 1982 S 106 109 Wolfgang Deutsch Der Hochaltar der Haller Katharinenkirche Geschichte und Herkunft In Wurttembergisch Franken Jahrbuch Bd 69 1985 ISSN 0084 3067 S 127 220 Dagmar Zimdars u a Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Baden Wurttemberg Band 1 Die Regierungsbezirke Stuttgart und Karlsruhe Deutscher Kunstverlag Munchen u a 1993 ISBN 3 422 03024 7 S 684 685 Wolfgang Deutsch u a Die Michaelskirche in Schwabisch Hall Ein Begleiter durch die mittelalterlichen Kirchen St Michael Urbanskirche und St Katharina 2 verbesserte und erweiterte Auflage Fink Lindenberg 2004 ISBN 3 89870 075 5 Hans Werner Hones Katharinenkirche Schwabisch Hall Epitaphe Grabmale Tafelgemalde Gedenk und Stiftertafeln In Wurttembergisch Franken Jahrbuch Bd 90 91 2006 2007 S 227 278 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Katharina Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Sehenswertes in Schwabisch Hall St Katharina Die Katharinenkirche im Hauserbuch Schwabisch Hall Foto des Inneren mit Blick zum Chor mit Altarschrein Kirchengemeinde St Michael und St Katharina St Katharina Schwabisch Hall Eintrag bei Kirchenbau DeutschlandEinzelnachweise Bearbeiten Eduard Kruger Schwabisch Hall Ein Gang durch Geschichte und Kunst 1982 S 106 a b c d e f g Hans Werner Hones Katharinenkirche Schwabisch Hall Die Kunstwerke und ihre Restaurierungen Die wechselnden Standorte der Kunstwerke und ihre Restaurierungen im Laufe der Jahrhunderte Stadt Schwabisch Hall Schwabisch Hall 2007 ISBN 978 3 932146 26 8 Wolfgang Deutsch Der Hochaltar der Haller Katharinenkirche Geschichte und Herkunft In Wurttembergisch Franken Jahrbuch Bd 69 1985 ISSN 0084 3067 S 127 220 Evelyn Bertram Neunzig Das Flugelretabel auf dem Hochaltar der Dortmunder Kirche St Reinoldi Untersuchungen zu seiner Gestalt Ikonographie und Herkunft Dissertation Universitat zu Koln 2004 S 226 229 mit Literatur Volltext Wolfgang Deutsch Der Hochaltar der Haller Katharinenkirche Geschichte und Herkunft In Wurttembergisch Franken Jahrbuch Bd 69 1985 S 127 220 hier S 131 49 110758 9 732061 Koordinaten 49 6 38 7 N 9 43 55 4 O Normdaten Geografikum GND 7523321 6 lobid OGND AKS LCCN no2011072102 VIAF 247415327 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Katharina Schwabisch Hall amp oldid 222383565