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St Gertrud im Ortsteil Afden von Herzogenrath ist eine katholische Pfarrei und eine Kirche mit wechselvoller Baugeschichte Sie gehort zum Dekanat Herzogenrath Merkstein im Bistum Aachen Die Kirchenpatronin ist die heilige Gertrud von Nivelles St Gertrud bildet zusammen mit Maria Himmelfahrt und St Antonius heute den Pfarrverbund Herzogenrath Mitte Kirche St Gertrud Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte der Pfarrei 2 Baugeschichte 3 Ausstattung 4 Orgel 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte der Pfarrei BearbeitenSt Gertrud gehort mit St Lambert in Kerkrade und St Willibrord in Merkstein zu den altesten Pfarreien der Gegend Moglicherweise im 9 Jahrhundert entstanden findet sich die erste Erwahnung einer Kirche in den Annalen von Rolduc in einem Vorgang der dem Jahr 1116 zugeordnet ist Von 1178 bis zur Sakularisation war die Pfarrei der Abtei Rolduc inkorporiert weshalb haufig Geistliche des Klosters Pfarrer in Afden waren Andererseits verlief die Grenze zwischen dem Bistum Luttich und dem Erzbistum Koln entlang der Wurm und so war Afden immer Teil des Erzbistums wahrend das Kloster ein massgebliches Zentrum des Bistums Luttich war Zu dieser Zeit gehorten zur Pfarre St Gertrud neben Afden die Ortsteile Noppenberg Ruif Bierstrass Romer Ritzerfeld tlw und die Vorstadt Herzogenraths Kleik ostlich der Wurm gelegen Erst seit 1795 anderte sich die Bistumszuordnung durch die politische und kirchliche Eingliederung der linksrheinischen Gebiete in den franzosischen Staat und damit verbunden durch die Errichtung des Bistums Aachen Dies anderte sich wieder mit der Ubernahme des Gebietes der heutigen Stadt Herzogenrath durch das Konigreich Preussen im Abkommen von Aachen 1816 und der papstlichen Bulle De salute animarum durch die 1821 das Bistum Aachen aufgehoben und das Erzbistum Koln wiedererrichtet wurde An den ortlichen Pfarrgrenzen anderte sich in dieser Zeit nichts Erst als 1923 St Antonius im Ortsteil Niederbardenberg eigenstandige Pfarrei wurde ubernahm diese die Ortsteile Hauser Jud Kammerhof und Feldgen Seit 1929 gehort die Pfarre zum wiedererrichteten Bistum Aachen 1942 wurden Thiergarten Ritzerfeld und Bierstrass der Herz Jesu Kapelle in Thiergarten zugeordnet sowie weitere kleinere Teile der Christ Konig Gemeinde in Alsdorf Busch Baugeschichte BearbeitenUber das Aussehen und die genaue Lage der Vorgangerkirchen bis 1683 ist nichts bekannt Damals begann die Gemeinde einen Neubau einen einschiffigen eingewolbten barocken Ziegelbau mit glatten Wanden innen wie aussen einem 3 6 Chor und einem niedrigen Turm im Westen Zu beiden Seiten des Chores standen niedrige Anbauten im Norden die Taufkapelle im Suden die Sakristei Sie konnte im Dezember 1686 eingeweiht werden Diese Kirche hatte einschliesslich des Chores eine Grundflache von 140 m und so fand die stetig wachsende Gemeinde bald keinen Platz mehr Die folgende Baugeschichte ist eine stete Abfolge von Anbauten und Erweiterungen 1835 wurde unter Regierungsbaumeister Johann Baptist Cremer im Osten ein Querhaus und ein neuer Chor angebaut 1912 erfolgte zunachst der Bau des Pfarrhauses durch den Aachener Architekten Heinrich van Kann bevor in den Jahren 1913 14 eine durchgreifende Veranderung nach den Planen von Diozesanbaumeister Heinrich Renard stattfand mit der Umgestaltung der Kirche zu einer Basilika und dem Drehen der Ausrichtung des Gebaudes Das bestehende Langhaus ergab das Mittelschiff das man um zwei Seitenschiffe erganzte Im Westen wurde ein neuer Chor gestaltet mit der Planung fur einen seitlichen Turm und eine Sakristei Infolgedessen musste auch die Ostfront an die neue Ausrichtung angepasst werden Wegen Geldmangels konnte der Turm nur ansatzweise gebaut werden und die Sakristei entfiel In dieser Form stellt sich der Bau heute im Wesentlichen dar 1958 59 wurde die Sakristei erganzt und 1965 66 ein freistehender Campanile in Sichtbeton errichtet Ausstattung Bearbeiten1913 erwarb man einen barocken Hochaltar mit einem Marienbild der 1728 fur die Deutschordenskirche in Rachtig an der Mosel gefertigt worden war Der Maler Josef Renard organisierte Umzug und Aufbau und fuhrte auch die erste Ausmalung der Kirche aus Er stellte die heutige Fassung unter Mitwirkung von Hans Schaffrath aus Aachen kurz vor 1925 fertig Das Altarbild fand aber keinen Anklang und wurde durch eine Darstellung Jesus am Kreuz von Heinrich Brey aus Geldern ersetzt 1938 wurde dies wieder ruckgangig gemacht und das Bild von Brey hangt jetzt im ostlichen Querhaus Orgel BearbeitenDer Orgelbauer Wilhelm Koulen der Vater des Orgelbauers Heinrich Koulen aus Waldfeucht baute auf Basis eines Vertrags von 1843 bis 1846 eine Orgel ein Manual Praestant 8 Bourdon 16 B D Hohlflaut 8 Gamba 8 B D Dulcian 8 Octave 4 Flaut 4 Quinte 3 Superoctave 2 Mixtur 4fach 1 1 2 Claron 4 B Trompete 8 B D Fernflaut 8 D Gamba 4 D Positiv Praestant 4 Bourdon 8 B D Fernflaut 8 Salicional 8 B D Fagott Clarinette 8 B D Flaut 4 Pedal angehangt C f0Aufgrund der bei der Abnahme festgestellter Mangel und einer Reihe nachfolgender Ausbesserungen war sie erst 1861 fertiggestellt 1911 baute man die Orgel in Vorbereitung der Umbaumassnahmen ab und lagerte sie beim Orgelbauer Dautzenberg in Linnich ein Beim Einbau umfangreich uberarbeitet musste sie aber 1967 wegen Altersschaden stillgelegt werden Orgelbauer Hans Lorenz aus Merkstein restaurierte sie und 1977 erklang die erneuerte und ausgebaute Orgel 1 Manual Oberwerk Bordun 16 alt Prinzipal 8 z T alt Dolce 8 Hohlflaut 8 Oktave 4 Flote 4 Quinte 1 2 3 alt Oktave 2 alt Terz 1 3 5 alt aus Salicet 4 Mixtur neu Trompete 8 neu Clairon 4 neu 2 Manual Unterwerk Schwellwerk Gedackt 8 alt Fernflaut 8 alt Praestant 4 z T alt Flote 4 z T alt z T 1950er Jahre Nachthorn Fremdpfeifen Flote 2 z T alt Zimbel 3fach 2 3 neu Dulcianregal 8 neu Pedal Subbass 16 1913 Octavbass 8 1913 Bordun 8 1913 Choralbass 4 neu Quintade 2 neu Rauschpfeife 2 2 3 neu Fagott 16 neu 1990 fuhrte Hans Lorenz noch eine Anderung durch Quintade 2 und Rauschpfeife wurden ersetzt durch Clairon 4 und Trompete 8 Fur kleinere Anlasse fertigte Alfred Wild aus Saverne eine 1992 eingeweihte Orgel an 1 Manual Bourdon 8 Prestant 4 Flute a cheminee 4 Doublette 2 2 Manual Bourdon 8 Nasard 2 2 3 Tierce 1 3 5 Literatur BearbeitenFrank Pohle Louis Augustus Hrsg Roda Pastoralis 900 Jahre Seelsorge in Kerkrade Afden und Herzogenrath Die Abtei Klosterrath und ihre Patronatspfarreien einhard Aachen 2004 ISBN 3 936342 38 5 Frank Pohle Hrsg Aus dem Schatzhaus der Geschichte 900 Jahre Pfarre St Gertrud Herzogenrath Kath Kirchengemeinde St Gertrud Herzogenrath 2016Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Gertrud Herzogenrath Sammlung von Bildern Dekanat Liste der Pfarreien Pfarrei Pfarrei St Gertrud50 8655745 6 095606 Koordinaten 50 51 56 1 N 6 5 44 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Gertrud Herzogenrath amp oldid 238881127