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Die ehemalige Stiftskirche St Elisabeth und Maria ist eine evangelische Pfarrkirche in der Stadt Rotenburg an der Fulda im hessischen Landkreis Hersfeld Rotenburg Stiftskirche St Elisabeth und Maria in Rotenburg an der FuldaEingang zur GrablegeDas 1353 in der Rotenburger Altstadt an der Pfarrkirche St Jakobi von Landgraf Heinrich II genannt Der Eiserne gegrundete Stift wurde bereits 1357 in die unbefestigte Neustadt an das bisherige Elisabethspital verlegt Der Bauinschrift am sudlichen Chorturm zufolge Anno domini millesimo trecentesimo septuagesimo incepta est structura haec wurde 1370 mit dem Bau der neuen gotischen Kirche begonnen Bis 1379 war der Stiftschor vollendet und wurde der Bau des zunachst unvollendet gebliebenen Langhauses begonnen Das nachfolgende spatgotische Hallenlanghaus von ursprunglich funf Jochen wurde nach dem Stadtbrand von 1478 in den Jahren 1484 bis 1501 errichtet und zahlte zum Zeitpunkt seiner Fertigstellung zu den grossten Kirchenbauten in der Landgrafschaft Hessen Der Begrunder der seit 1627 selbstandigen hessischen Nebenlinie der Rotenburger Quart Landgraf Hermann IV von Hessen Rotenburg und dessen zweite Ehefrau Juliane Kunigunde von Anhalt Zerbst wurden in der 1651 im Nordturm der Stiftskirche angelegten Gruftkapelle bestattet 1600 musste der gotische Dachreiter der Kirche wegen Baufalligkeit abgetragen werden Aufgrund statischer Probleme wurde zwischen 1766 und 1775 die Apsis des Chores zwischen den beiden Chorflankenturmen abgetragen Die grosste Veranderung erfuhr die Kirche in den Jahren 1822 bis 1828 durch den kurhessischen Baubeamten Daniel Engelhard der die statischen Probleme auf die hohe Windlast auf das grosse Hallendach zuruckfuhrte das er mit flacherer Neigung ersetzte Gleichzeitig wurden die beiden Westjoche des Langhauses abgebrochen an deren Stelle eine Rundapsis trat Nach Abbruch der spatgotischen Pfeiler und Langhauswolbung entstand ein klassizistischer Innenraum mit von dorischen Saulen getragenen Emporen in den Seitenschiffen und einer Segmenttonne im Mittelschiff Mit einer durchgreifenden Renovierung des Kirchenbaus wurde zunachst 1890 der Kasseler Architekt Louis Angermann beauftragt doch wurde seitens des Konsistoriums eine weitgehende Rekonstruktion des gotischen Hallenraumes mit Ausnahme der beiden fehlenden Westjoche verlangt Die Ausfuhrung seiner Planung erfolgte durch seinen Nachfolger dem Kasseler Konsistorialbaumeister Gustav Schonermark Dabei wurde das stilistische Erscheinungsbild des Raumes vereinheitlicht indem anstelle des 1501 eingezogenen spatgotischen Netzgewolbes in Anlehnung an den Chorbau von 1370 ein einfaches Kreuzrippengewolbe eingezogen wurden 1 Eine 1935 beschlossene aber zeitbedingt erst 1954 ausgefuhrte Purifizierung des Innenraums unter Beseitigung der holzernen Emporeneinbauten erbrachte nicht die erhoffte Verbesserung der Raumakustik 2003 erfolgte der Einbau einer mechanischen Schleifladenorgel mit 38 Registern von Dieter Noeske hinter dem Gehause von Ernst Rinck 1865 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Elisabeth und Marien Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stiftskirche auf der Website der Kirchengemeinde RotenburgEinzelnachweise Bearbeiten Doris Boker Neugotik auf dem Lande Das Werk des Kasseler Konsistorialbaumeisters Gustav Schonermark 1854 1910 Schriften des Instituts fur Bau und Kunstgeschichte der Universitat Hannover 6 Hannover 1986 S 58 64 50 997266 9 72905 Koordinaten 50 59 50 2 N 9 43 44 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Elisabeth und Marien Rotenburg an der Fulda amp oldid 235641189