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Die Kirche St Elisabeth ist die Pfarrkirche in der thuringischen Gemeinde Georgenthal im Landkreis Gotha St Elisabeth Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Fenster 3 Orgel 4 Kirchenfenster 5 Glocken 6 Kirchgemeinde 7 Impressionen 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten1235 bis 1257 wurde die Kirche unter der Leitung des Klosterbaumeisters Wigandus errichtet 1 Sie gilt zusammen mit der Marburger Elisabethkirche erbaut 1235 1283 als eine der altesten Kirchen die der Hl Elisabeth gewidmet sind 1 1235 war das Jahr der Heiligsprechung von Elisabeth 1257 wurde die Kirche in einem Ablassbrief des Bischofs zu Hebron im damaligen Palastina an den Abt Bartholomaus von Georgenthal erstmals erwahnt Vermutlich wurde die spater mehrfach umgestaltete Kirche bereits Anfang des 13 Jahrhunderts errichtet Um 1500 sind grossere spatgotische Um und Ausbauten an der Kirche festzustellen 1 In den Jahren 1505 bis 1507 war der Weggefahrte Luthers Georg Spalatin an der Kirche als Novizenlehrer tatig 1 1525 wahrend des Deutschen Bauernkriegs wurde ein Grossteil der Gebaude des Klosters Georgenthal zerstort damit auch seine romanische Klosterkirche die als Steinbruch genutzt weitgehend abgetragen wurde Die heutige Kirche die seinerzeit als Kapelle Laienkirche fur die Klosterbediensteten und Bauern aus den umliegenden Klosterdorfern diente und in die Mauerumfriedung des Klosters integriert war entging den Zerstorungen Auch in den nachfolgenden Wirren behielt die Kirche ihr Patronat vermutlich aufgrund der Verehrung Elisabeths der ehemaligen Landgrafin von Luther 1 Die Bediensteten Bauern und Frauen aus den Klosterdorfern hatten zur Abteikirche keinen Zugang 1602 wurde die Kirche unter Herzog Johann fast vollstandig erneuert wobei die Kirchenmauern um etwa 3 m aufgestockt wurden was man heute noch sieht siehe Foto oben 2 1603 wurde auf Herzogs Betreiben wieder ein regelmassiger Gottesdienst 1 1604 wurde die Kirche modernisiert die Georgenthaler waren allerdings noch uber 100 Jahre nach Grafenhain eingepfarrt Von 1640 bis 1675 diente St Elisabeth als Residenzkirche 1718 erhielt die Kirche mit Tobias Merbach den ersten eigenen Pfarrer der allerdings in Ermangelung eines Pfarrhauses bis 1725 im Schloss Georgenthal wohnte Das instand gesetzte Schloss war bis 1675 Sommerresidenz von Herzog Ernst dem Frommen Er besuchte die Kirche uber einen nicht mehr sichtbaren uberdachten Gang durch eine heute zugemauerte Tur an Westseite der Kirche in der oberen Empore um in die Furstenloge zu gelangen die heute auch nicht mehr zu sehen ist 1719 wurde der Turm abgetragen und 1786 wieder errichtet 2 1786 errichtete man den 15 m hohen geschweiften Dachreiter 1 Weitere Erneuerungsarbeiten erfolgten in den Jahren 1891 bis 1917 unter Pfarrer Paul Baethcke 1 1959 liefert die Chronik weitere Umbauten und Renovierungen 1 Fenster BearbeitenDer Einbau grosser rechteckiger Fenster und andere Erneuerungen erfolgte 1780 1 Die von der Gastwirtsfamilie Schlenk gestifteten Fenster sind eine besondere Kostbarkeit Sie wurden nach Entwurfen von Paul Baethcke Georgenthaler Pfarrer und Erforscher der Klosterruine von Wilhelm Francke in Naumburg geschaffen Die beiden Buntglasfenster im ostlich gelegenen Altarraum beinhalten einerseits Darstellungen des Klosterstifters Graf Sizzo III von Kafernburg und den Grundungsabt Graf Eberhard von Berg andererseits Martin Luther und den Herzog Ernst der Fromme Die Schlenks bewirtschafteten bis 1892 93 in der Ortsmitte einen Gasthof der aus dem ehemaligen Klosterhospiz des Zisterzienserklosters entstanden war Er war das alteste 1528 gegrundete Gasthaus Thuringens Orgel BearbeitenErst 1767 wurde die erste Orgel beschafft sie stammte von der Schlosskapelle zu Reinhardsbrunn 1894 lieferte die Orgelbauerwerkstatt Rudolf Bohm aus Gotha eine neue Orgel 1786 87 erhielt die Kirche den charakteristischen 15 m hohen Dachreiter zur Aufnahme der Kirchenglocken Kirchenfenster BearbeitenBesondere Kostbarkeiten stellen die 1902 eingebauten farbigen Schlenckschen 3 4 Fenster mit Motiven aus der Georgenthaler Geschichte dar die nach Entwurfen des Georgenthaler Pfarrers und Forschers der Klosterruine Paul Baethcke 1850 1936 bei Wilhelm Francke in Naumburg entstanden Die Fenster zeigen u a Graf Sizzo III von Kafernburg den Klosterstifter den Grundungsabt Graf Eberhard von Berg Martin Luther und Herzog Ernst den Frommen Glocken BearbeitenAnfang des 20 Jahrhunderts besass die Kirche ein Dreiergelaut aus Bronze das der Kunsthistoriker Paul Lehfeldt wie folgt beschrieb 1 1887 von Karl Friedrich Ulrich in Apolda gegossen als Kaiser Wilhelm I unter Deutschland Jubel eben sein 90 Lebensjahr vollendet hatte 2 1825 von Jacob Bitorf Bittorph in Seligenthal mit schlecht gegossenem aber interessant gedachtem Fries und mit figurenreichem Relief der Kreuzigung am Mantel 3 1893 beim Trauerlauten fur Herzog Ernst II gesprungen von Gebruder Ulrich in Apolda umgegossenDie Glocken wurden fur den Ersten Weltkrieg abgegeben und eingeschmolzen Vor der Kirche steht ein holzernes Gestuhl mit drei Eisengussglocken die 1924 als deren Nachfolgerinnen ihrer Bestimmung ubergeben wurden Ihre Stilllegung wegen Materialverschleisses erfolgte 2004 2008 wurden sie zur Erinnerung in diesem Gestuhl aufgestellt nachdem im November 2007 zuvor die drei Bronzeglocken Glaube Hoffnung und Liebe im Kirchturm ihren Einbau erlebten Sie waren vom Grafenhainer Kunstler Gert Weber gestaltet 5 3 und in der Karlsruher Glockengiesserei Bachert gegossen worden 1 Kirchgemeinde BearbeitenDie Kirchgemeinde gehort zum Kirchspiel Tambach Dietharz im Kirchenkreis Waltershausen Ohrdruf der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland Impressionen Bearbeiten nbsp Blick in den Altarraum nbsp Blick in den Altarraum nbsp Bohm Orgel nbsp Kirchenfenster Graf Sizzo li und Graf Eberhard darstellend nbsp Kirchenfenster Christus darstellend nbsp Kirchenfenster Martin Luther li uber der Wartburg und Herzog Ernst uber Schloss Friedenstein darstellend nbsp Kirchenfenster Moses mit den Tafeln der 10 Gebote darstellendWeblinks Bearbeiten nbsp Commons St Elisabeth Kirche Georgenthal Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen zur Kirche auf der Website des KirchenkreisesEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k Flyer der Kirche a b Lehfeldt bei digitale Sammlungen der Uni Weimar a b Ellrich Heinke Hoerenz Zwischen Horsel und Wilder Gera Wartburg Verlag Weimar 2005 ISBN 3 86160 167 2 Die Schlencks hatten bis 1892 1893 den aus dem einstigen Klosterhospiz des Zisterzienserklosters entstandenen Gasthof in der Ortsmitte inne Es war 1528 gegrundet worden und galt als das alteste Gasthaus Thuringens Infotafel an der KircheNormdaten Geografikum GND 7648261 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Elisabeth Georgenthal amp oldid 233582672