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Die romisch katholische Pfarrkirche St Andreas ist eine Saalkirche im Ortsteil Purkwang von Wildenberg im niederbayerischen Landkreis Kelheim Die Pfarrei St Andreas in Purkwang gehort zum Dekanat Abensberg Mainburg des Bistums Regensburg Seit 2012 besteht eine Pfarreiengemeinschaft mit der Pfarrei St Elisabeth in Kirchdorf Pfarrkirche St AndreasInnenraumStuckierung im SchiffNordlicher SeitenaltarKreuzaltarVesperbild Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 1 1 Ausseres 1 2 Inneres 2 Ausstattung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenDie Kirche wurde seit etwa 1462 durch den Ritter Hans Ebran von Wildenberg erbaut der als Standort der Kirche die seinem Schloss Wildenberg gegenuberliegende Anhohe wahlte Im Jahr 1487 war zumindest der Chor fertiggestellt und der Choraltar wurde gestiftet Eine durchgreifende Erneuerung des Innern erfolgte in den Jahren 1723 und danach gemass einem Plan vom Baumeister und Stuckateur Joseph Bader dem Alteren ausgefuhrt von seinem Sohn Martin Dabei wurde das Sudportal vermauert und stattdessen der Westeingang mit Vorhalle angelegt 1 Ausseres Bearbeiten Die Kirche ist ein stattlicher spatgotischer Backsteinbau in den Formen der Landshuter Schule Der Chor ist leicht eingezogen und dreiseitig geschlossen Er ist von Strebepfeilern umgeben deren zweites Geschoss mit kantigen Vorlagen ausgebildet ist Ein Dachfries und ein einfacher Sohlbankstreifen der sich auch um das Schiff fortsetzt gliedern das Bauwerk Die Fenster wurden bei der Barockisierung rundbogig verandert und tiefer gesetzt Der nordlich am Chor stehende stattliche Turm war einst mit einem Spitzhelm abgeschlossen Uber drei Geschossen mit einheitlicher Spitzbogenblendengliederung erhebt sich ein hoher Oktogonaufbau der durch Eckstreben ubergeleitet wird Aus der Zeit des Jugendstils stammen der Zinnenkranz und die Haube Inneres Bearbeiten Innen wurden bei der durchgreifenden Barockisierung die Netzrippen der Gewolbe abgeschlagen Die im Chor schwachen im Schiff kraftigeren Wandpfeiler wurden mit Pilastern mit Stuckkapitellen und hohen Gebalkstucken ummantelt Die letzteren wurden im Chor besonders reich ausgebildet und mit balusterartigen Schwellungen versehen Der eingezogene Chorbogen wurde rundbogig verandert Die reichen Stuckdekorationen verdichten sich im Chor An den Gewolben wurden Rahmenfelder angebracht die in ein Rankenwerk mit Muschelmotiven Puttenkopfen Bluten und Weiterem ornamental eingebunden wurden Das Mittelfeld im Schiff ist mit einem stuckierten Wolken und Strahlenkranz mit Putten gefullt das ostliche Feld wie auch das Hauptfeld wurden 1888 ausgemalt An den geschweiften Brustungen der doppelten Westempore sind dichte symmetrische Bandelwerkdekorationen angebracht die wohl erst um 1735 geschaffen wurden Ausstattung BearbeitenDer Hochaltar von 1724 ist ein kunstlerisch wertvolles Werk des in der Region haufig beauftragten Schreiners Anton Schnidtmann aus Neustadt Die Schnitzfiguren wurden von Anton Neu aus Landshut geliefert Die Gemalde wurden von Johann Gebhard aus Prufening geschaffen und zeigen die Kreuzigung des heiligen Andreas und die Verehrung der heiligen Eucharistie im Altarauszug Die stattliche Altaranlage wurde erst 1752 von Ignaz Kauffmann aus Teisbach gefasst und ist mit vergoldeten Akanthus Band und Blutenornamenten versehen Uber den gedrehten hellblauen Aussensaulen sind Giebelteile angeordnet auf denen bewegte Engelsfiguren sitzen Der Aufbau des Hauptgeschosses wiederholt sich im Auszug Seitlich stehen Figuren der Heiligen Erasmus und Valentin Die Frontseitenaltare stammen aus den Jahren um 1730 und bestehen aus Stuckmarmor mit Gemalden von Johann Gebhard Am linken Altar ist die Heilige Familie dargestellt rechts der heilige Sebastian Zwei weitere Altare sind westlich davon im Schiff aufgestellt Der Kreuzaltar von 1790 im Zopfstil ist mit Figuren von Johann Gallus Weber aus Abenberg ausgestattet Der Donatusaltar von 1794 zeigt verspatete Rokokoformen mit Bildschnitzereien von Franz Xaver Ziegler aus Kelheim Die Kanzel ist eine originelle rustikale Stuckarbeit aus den Jahren um 1730 mit kraftig ornamentiertem Aufgang und Korb Der Schalldeckel ist als Volutenbaldachin ausgefuhrt und wird durch eine Wolkensaule mit den Figuren zweier Evangelisten und Putten zwischen den Volutenbugeln bekront Mehrere Schnitzfiguren sind weiter zu erwahnen Im Schiff findet sich eine Maria mit dem Kind aus der Zeit um 1480 In zwei Nischen am Chorbogen stehen Figuren der heiligen Barbara aus der Zeit um 1620 und von Johannes aus der Mitte des 16 Jahrhunderts Im Chor ist der heilige Andreas am Kreuz aus der Zeit um 1680 und im Schiff ein Vesperbild aus dem 16 Jahrhundert zu finden Ebenfalls im Schiff ist der heilige Johannes Nepomuk aus der Mitte des 18 Jahrhunderts dargestellt Die Kreuzwegstationen werden von einem grossformatigen Gemaldezyklus von Franz Kauffmann aus dem Jahr 1765 gebildet Die Orgel ist ein Werk von G F Steinmeyer amp Co aus dem Jahr 1896 mit 13 Registern auf zwei Manualen und Pedal 2 Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bayern II Niederbayern Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2008 ISBN 978 3 422 03122 7 S 568 569 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Andreas Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetauftritt der Pfarreiengemeinschaft Purkwang KirchdorfEinzelnachweise Bearbeiten Pfarrkirche St Andreas auf der Website der Pfarrei Purkwang Abgerufen am 6 November 2022 Informationen zur Orgel auf der Orgeldatenbank Bayern online Abgerufen am 5 September 2020 Normdaten Geografikum GND 1133288251 lobid OGND AKS VIAF 9527149662200507020002 48 727137 11 897439 Koordinaten 48 43 37 7 N 11 53 50 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Andreas Purkwang amp oldid 237601371