www.wikidata.de-de.nina.az
St Albertus Magnus ist die romisch katholische Kapelle des Kreuzauer Ortsteils Leversbach im Kreis Duren in Nordrhein Westfalen Die Kapelle gehort zur Pfarre St Gereon Boich St Albertus Magnus in LeversbachDas Bauwerk ist unter Nummer 112 in die Liste der Baudenkmaler in Kreuzau eingetragen und dem hl Albertus Magnus geweiht 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ausstattung 3 Architektur 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenLeversbach besass bis zum Bau der heutigen Kapelle nie ein eigenes Gotteshaus Der Ort gehorte immer zur Pfarre St Martin Drove Da Mitte des 19 Jahrhunderts die Bevolkerungszahl von Leversbach und Boich stark angestiegen war erhielten beide Orte zusammen am 11 Juni 1863 den Status eines Rektorats innerhalb der Drover Pfarrei Zu dieser Zeit befand sich in Boich bereits eine Kapelle Am 24 April 1953 wurde Boich schliesslich von der Mutterpfarre Drove abgetrennt und zur eigenstandigen Pfarrei erhoben Seitdem gehort Leversbach als Filiale zur Pfarre St Gereon Boich 2 Da Leversbach uber kein eigenes Gotteshaus verfugte und die Glaubigen bis ins benachbarte Boich zum Besuch des Gottesdienstes gehen mussten grundete sich 1904 eine Kapellenbaugemeinschaft Bereits vor dem Ersten Weltkrieg wurde ein Bauantrag bei den Behorden abgegeben dem jedoch nicht stattgegeben wurde Grund der Ablehnung war das zu geringe Vermogen um einen Kirchenbau realisieren zu konnen Durch das Engagement des Leversbacher Lehrers Hans Hilger und des Pfarrers Josef Aussem nach dem Krieg die beide Mitglieder im Quickborn Arbeitskreis waren und da Hans Hilger den Kolner Architekten Rudolf Schwarz ebenfalls Mitglied im reformorientierten Quickborn Arbeitskreis personlich kannte konnte Schwarz fur das Kapellenbauprojekt gewonnen werden Zwischen 1931 und 1932 fertigte Rudolf Schwarz die Plane fur die Kapelle an und am 14 August 1932 ein Jahr nach der Heiligsprechung des Kapellenpatrons Albertus Magnus konnte der Grundstein gelegt werden Bereits am 20 November 1932 wurde das Gotteshaus eingeweiht 3 Im Zweiten Weltkrieg wurde das Bauwerk vor allem im Osten im Bereich des Altares schwer beschadigt Ende 1949 bat Hans Hilger Rudolf Schwarz Wiederaufbauplane zu entwerfen Mitte 1950 fertigte Schwarz die Plane an die einige Anderungen am Bauwerk vorsahen So wurden die bis dahin bis zum Boden reichenden Fensterwande im unteren Bereich vermauert damit sie nicht mehr die gesamte Raumhohe einnehmen und der kleine Glockenturm wurde etwas erhoht um eine zweite Glocke befestigen zu konnen Neben diesen beiden Veranderungen blieb der Bau unverandert Zwischen 1993 und 1994 wurde die Kapelle grundlegend renoviert wobei unter anderem die inneren Stutzen wieder ihre ursprungliche Farbgebung erhielten Das kleine Gotteshaus gilt als bedeutendes Beispiel und Zeugnis der liturgischen Reformbewegung und des modernen Kirchenbaus im landlichen Raum zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg Ausserdem ist die St Albertus Magnus Kapelle erst der zweite Kirchenbau uberhaupt den Rudolf Schwarz entworfen hatte Rudolf Schwarz selbst bezeichnete die Kapelle als Schwesterchen von St Fronleichnam in Aachen seinem ersten Kirchenbau 3 Ausstattung BearbeitenIm Innenraum befindet sich teilweise noch die Ausstattung aus den 1930er Jahren Einige Ausstattungsstucke wurden nach Entwurfen von Rudolf Schwarz angefertigt Dazu gehorten der Altar und die Auflage fur das Messbuch 4 sie wurden im Krieg zerstort Das verschollene Ewige Licht 5 6 die noch vorhandenen Altarleuchter 6 7 Taufgeschirr 6 8 sowie Versehlaterne 6 8 9 stammen von Fritz Schwerdt Ebenfalls noch vorhanden sind Monstranz und Ciborium 10 von Anton Schickel sowie das Tabernakel von unbekannter Hand In den 1950er Jahren wurden der heutige auf einer dreistufigen Altarinsel aufgestellte Altar und der Taufstein angelegt Architektur BearbeitenSt Albertus Magnus ist eine rechteckige langsgestreckte Saalkirche in Formen der Moderne aus unregelmassigem Bruchsteinmauerwerk aus ortsnahem Sandstein An der Nordseite befindet sich mittig angebaut die ebenfalls rechteckige Sakristei An der Sudost Ecke der Sakristei ist ein sehr kleiner offener Glockenturm aufgebaut Vor dem Haupteingang an der Westseite befindet sich ein kleiner Windfang mit Pultdach Das Kirchenschiff wird von einem sehr leicht geneigten Satteldach uberspannt Literatur BearbeitenRudolf Schwarz Kleine Steinkirche in Leversbach Eifel In Der Baumeister Heft 9 September 1933 Verlag W Callwey Munchen 1933 Redaktionsbeitrag Bildbeilage Die Leversbacher Kapelle In Die Schildgenossen Heft 3 Jahrgang 13 1934 Burg Rothenfels am Main 1934 Hans Hilger Wie die Leversbacher ihre Kapelle gebaut haben In Die Schildgenossen Heft 2 Jahrgang 13 1933 34 Burg Rothenfels am Main S 154 158 Rudolf Schwarz Kirchenbau Welt vor der Schwelle Kerle Heidelberg 1960 Godehard Hoffmann Texte Jurgen Gregori Fotos Moderne Kirchen im Rheinland Arbeitsheft der rheinischen Denkmalpflege Wernersche Verlagsgesellschaft mbH Worms 2014 ISBN 978 3 88462 346 6 Einzelnachweise Bearbeiten Kapelle St Albertus Magnus in Kreuzau Leversbach In Homepage von Kathe und Bernd Limburg Abgerufen am 23 September 2016 Nikolaus Nolden und Reiner Nolden Anhang 8 zur Siedlungsgeschichte im Bereich der Gemeinde Kreuzau Die Organisation der katholischen Kirche PDF Datei In Beitrage zur Geschichte von Kreuzau 1794 1988 Abgerufen am 23 September 2016 a b Die Kapelle St Albertus Magnus im Ortsteil Leversbach Das jungste Baudenkmal der Gemeinde Kreuzau PDF 17 August 2010 abgerufen am 23 September 2016 P Gregor Hexges Hrsg ANNO SANCTO 1933 34 AUSSTATTUNGSKUNST IM GOTTESHAUSE Bauwelt Verlag Berlin 1934 S 61 P Gregor Hexges Hrsg ANNO SANCTO 1933 34 AUSSTATTUNGSKUNST IM GOTTESHAUSE Bauwelt Verlag Berlin 1934 S 46 a b c d Raphael Schwerdt FRITZ SCHWERDT Moderne Sakralkunst aus vier Jahrzehnten Selbstverlag Tubingen 2017 ISBN 978 3 00 056210 5 S 36 39 Anton Henze Das Kunsthandwerk im Dienste der Kirche Paul Pattloch Verlag Aschaffenburg 1963 S 48 a b Godehard Hoffmann Texte Jurgen Gregori Fotos Moderne Kirchen im Rheinland Arbeitsheft der rheinischen Denkmalpflege Wernersche Verlagsgesellschaft mbH Worms 2014 ISBN 978 3 88462 346 6 S 48 Rudolf Schwarz Kleine Steinkirche in Leversbach Eifel In Der Baumeister Heft 9 September 1933 Verlag W Callwey Munchen 1933 S 325ff Im Fuss signiert ANTON SCHICKEL 1933 Kirchen und Kapellen in Kreuzau St Christian Bilstein Ewalduskapelle Bogheim St Gereon Boich St Martin Drove St Heribert Kreuzau St Maria Vermahlung Langenbroich St Albertus Magnus Leversbach St Apollinaris Obermaubach Waldkapelle Obermaubach Alte Kirche Stockheim St Andreas Stockheim St Fides Spes Caritas Thum Kapelle Maria Hilfe der Christen Udingen St Brigida Untermaubach St Urbanus Winden Urbanuskapelle Winden 50 71753 6 4671 Koordinaten 50 43 3 1 N 6 28 1 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Albertus Magnus Leversbach amp oldid 237652620