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Die Sankt Peter und Paul Kirche in Medebach im Hochsauerlandkreis ist eine romisch katholische Pfarrkirche deren Entstehung ins 12 Jahrhundert zuruckreicht In ihrer jetzigen Form wurde sie beim Wiederaufbau nach dem letzten Brand von 1844 errichtet St Peter und Paul aus der Luft Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Entwicklung 1 1 Kirchengebaude 1 2 Kircheninneres 1 2 1 Altare 1 2 2 Orgel 1 2 3 Glocken 1 2 4 Sonstiges 1 3 Naheres Umfeld 2 Literatur 3 EinzelnachweiseGeschichte und Entwicklung Bearbeiten1144 ist erstmals in einer Urkunde von einer Kirche in Medebach die Rede 1342 schenkte der Kolner Erzbischof Walram von Julich dem Kloster Glindfeld die Kirche und das Pastorat zu Medebach Das Kloster behielt das Patronat bis zur Aufhebung im Jahr 1804 In einem verheerenden Stadtbrand 1844 wurde die Kirche vollstandig zerstort Nach dem Wiederaufbau wurde sie durch den Paderborner Weihbischof Freusberg 1857 wieder geweiht Kirchengebaude Bearbeiten Kirchenruine 1844 Ansicht von Sudosten Ansicht von SudenDie alteste romanische Kirche wies mehrere Bauperioden auf Der alteste Teil bestand aus einer dreischiffigen Gewolbebasilika Sie war in drei Joche unterteilt und insgesamt 43 Meter lang Im Osten schloss sich ein quadratischer Chor an 1565 wurden das nordliche und das sudliche Seitenschiff abgebrochen An der Sudseite errichtete man einen Neubau und verband ihn mit dem gleich hohen Mittelschiff Dieser Bau erhielt grossere Fenster Die Chorfenster wurden ebenfalls vergrossert Der ursprungliche Westturm mit quadratischem Grundriss war insgesamt 160 Fuss also etwa 50 Meter hoch An der Westseite befand sich ein 40 Fuss hohes Fenster das 1565 zugemauert wurde Nach dem Brand von 1844 bei dem die Kirche bis auf die Grundmauern abbrannte wurde an gleicher Stelle eine verlangerte Hallenkirche errichtet Die Plane stammten von dem Architekten Friedrich Heinrich Kronenberg Die Grundsteinlegung erfolgte 1854 Die Ausfuhrung der Bauarbeiten ubernahm die Firma der Gebruder Langenberg in Kassel 1857 war die neue Kirche fertiggestellt und wurde noch im selben Jahr geweiht Der neue Westturm ist 63 Meter hoch wenn man Kreuz und Wetterhahn mitrechnet und ist in vier Etagen unterteilt Im dritten Stock befindet sich an drei Seiten je eine Uhr Im vierten Stock sind die vier Glocken aufgehangt Auf dem obersten Stock befindet sich ein achteckiger Turmhelm mit Kupferdach Das nach Osten anschliessende Langhaus wird durch ein Satteldach abgeschlossen das bis zur Hohe des dritten Turmgeschosses reicht An den Ecken befinden sich kleine Turmchen Auf dem ostlichen Giebel befindet sich ein Glockenturmchen In den Seitenwanden gibt es je sieben Rundbogenfenster An das Langhaus schliesst sich der Chor an Er besteht aus zwei Jochen mit je zwei Rundbogenfenstern Nordlich an den Chor schliesst sich eine kleinere Sakramentskapelle und sudlich eine Sakristei an Kircheninneres Bearbeiten Altare Bearbeiten Kirchenpatrone sind die Apostel Petrus und Paulus Kirchweihfest ist der 29 Juni Bis zur Reformationszeit hatte die Kirche funf Altare Der Hochaltar war in der Reformationszeit entweiht worden und erst 1645 durch Weihbischof Frick neu geweiht worden Dafur war lange Zeit ein Tragaltar im Einsatz 1402 wurde der Kreuzaltar gestiftet 1483 ist ein Maria Magdalenen Altar benannt 1539 ist ein Nikolausaltar bezeugt der 1564 mit dem erstmals 1524 genannten Annenaltar vereinigt worden war Im 17 Jahrhundert ist von einem Marienaltar die Rede 1825 erhielt die Kirche drei neue Altare die 1844 mit verbrannten Heute gibt es einen neugotischen Hochaltar im ostlichen Teil des Chores Ein Zelebrationsaltar aus Sandstein befindet sich im westlichen Chorbereich nicht weit vom Ubergang zum Langhaus entfernt Orgel Bearbeiten Breil Orgel von 1965Die Orgel befindet sich uber dem Haupteingang und wurde 1965 von der Dorstener Orgelbaufirma Breil gebaut Sie hat 41 Register die auf drei Manuale verteilt sind Die Disposition lautet wie folgt 1 I Hauptwerk C g3Quintade 16 Prinzipal 8 Gemshorn 8 Oktave 4 Gedacktflote 8 Quinte 2 2 3 Oktave 2 Flachflote 2 Mixtur VITerzzimbel IIITrompete 16 Trompete 8 II Ruckpositiv C g3Gedackt 8 Praestant 4 Rohrflote 4 Waldflote 2 Sifflote 1 1 3 Oktave 1 Sequialtera IIScharff VDulzian 16 Krummhorn 8 Trompete 4 Tremulant III Brustwerk im Schweller C g3Holzgedackt 8 Blockflote 4 Prinzipal 2 Terz 1 3 5 Quinte 1 1 3 Gemshorn 1 Zimbel IIISchalmey 8 Tremulant Pedal C f1Untersatz 32 Prinzipalbass 16 Subbass 16 Oktavbass 8 Gedacktbass 8 Choralbass 4 Nachthorn 2 Mixtur VPosaune 16 Trompete 8 Koppeln II I III I III II I P II P III P Spielhilfen 2 freie Kombinationen Tutti Zungeneinzelabsteller Schweller CrescendowalzeGlocken Bearbeiten 1600 hatte die Kirche sechs Glocken 1634 bei der Eroberung der Stadt mindestens sieben die alle eingeschmolzen wurden 1639 wurden drei neue angeschafft 1744 hatte die Kirche vier Glocken die beim Brand von 1844 alle zerstort wurden Hierfur wurde Ersatz geschaffen doch mussten drei davon im Zweiten Weltkrieg abgegeben werden Fur diese wurde wiederum nach 1945 neue Glocken als Ersatz fur die Kriegsverluste beschafft Sonstiges Bearbeiten TaufsteinDie Kanzel ist an der zweiten Saule des Langhauses an der rechten Seite angebracht In der alten Kirche befand sich ein Taufbrunnen im Durchmesser 10 Fuss breit und 5 Fuss tief Der gegenwartige Taufstein stammt aus dem Anfang des 19 Jahrhunderts Er hat die Form eines achteckigen Kelches und ist aus schwarzem Marmor gearbeitet der von einem achteckigen holzernen Deckel abgeschlossen wird Seit 2020 ubertragt der Pastoralverbund Medebach Hallenberg die Messen uber Livestreams auf YouTube dies geschah im Zuge der COVID 19 Pandemie Naheres Umfeld Bearbeiten KriegerdenkmalFur das Jahr 1660 ist ein Siechenhaus genannt das vor dem Niederen Tor lag Nordlich des Chores befindet sich eine Sakramentskapelle wahrend sudlich vom Chor die Sakristei angebaut ist Vor dem Seiteneingang befindet sich ein Kriegerdenkmal Literatur BearbeitenDie Kirchen und Kapellen der Stadt Medebach im Sauerland Schnell Kunstfuhrer Nr 1140 2 neu bearbeitete Auflage 2004 ISBN 3 7954 4863 8 Anton Grosche 800 Jahre Stadt Medebach Medebach 1951 Wilhelm Rave Hrsg Bau und Kunstdenkmaler von Westfalen Band 45 Kreis Brilon Bearbeitet von Paul Michels Munster 1952 S 295 309 Reinhard Muller Die Visitation des Herzogtums Westfalen durch den Kolner Generalvikar Johann Arnold de Reux 1716 17 Munster 2015 S 468 Nr 75 Einzelnachweise Bearbeiten Orgel in Medebach abgerufen am 13 November 2022 51 197 8 706 Koordinaten 51 11 49 2 N 8 42 21 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Peter und Paul Medebach amp oldid 235304240