www.wikidata.de-de.nina.az
Die St Johannes Evangelist Kirche in Eversberg im Hochsauerlandkreis ist eine katholische Pfarrkirche deren Entstehung mindestens bis ins 13 Jahrhundert zuruckreicht Trotz verschiedener Brande Blitzeinschlagen und Beschadigungen durch Kriegseinwirkungen besteht die Kirche im Wesentlichen in ihrer ursprunglichen Form fort Pfarrkirche von NordenLuftbild der Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Entwicklung 1 1 Kirchengebaude 1 2 Kircheninneres 1 2 1 Raumaufteilung und Wandbemalung 1 2 2 Altare 1 2 3 Glocken 1 2 4 Orgel 1 2 5 Sonstiges 1 3 Naheres Umfeld 1 4 Fotos 1 4 1 Panoramatour 2 Literatur und Quellen 3 Einzelnachweise 4 WeblinksGeschichte und Entwicklung BearbeitenDie Entstehung der Pfarrkirche zu Eversberg fallt in die Jahre der Stadterhebung durch die Grafen von Arnsberg um 1240 Im Jahr 1247 erhielt Graf Gottfried III vom Kolner Erzbischof das Tauf und Beerdigungsrecht fur die von ihm erbaute Kirche verliehen Das Recht der Besetzung der Pfarrstelle ubertrug er 1263 an seine Tochter Agnes die Abtissin im Stift Meschede war Mit Umwandlung des Damenstiftes in ein Mannerkloster 1319 wurde auch dieses Vorschlagsrecht ubertragen Spater muss es wieder bei den Grafen von Arnsberg gelegen haben denn mit dem Kauf der Grafschaft Arnsberg 1368 erwarben es die neuen Landesherrn Hierbei blieb es bis zum Ende des Herzogtums Westfalen Die nachfolgenden Herrscher 1802 die Hessen Darmstadt und 1816 die Preussen beanspruchten ohne Erfolg das Patronatsrecht fur sich Mit Zuweisung der geistlichen Betreuung fur dieses Gebiet an das Erzbistum Paderborn 1821 erhielt dieses auch das Patronatsrecht Kirchengebaude Bearbeiten Die Kirche ist eine Hallenkirche wie sie in Sudwestfalen mehrfach vorkommt Sie besteht aus drei Jochen einem Mittelschiff und zwei Seitenschiffen Ostlich schliesst sich der Chor in Form eines halben Achteckes an Wahrend der Chor dem gotischen Stil zuzuordnen ist stammen die Kirchenschiffe aus spatromanischer Zeit Deshalb lasst sich nicht genau bestimmen ob die Kirche im spaten 12 oder im fruhen 13 Jahrhundert entstand Dreimal 1632 1635 und 1636 wurde die Kirche im Dreissigjahrigen Krieg geplundert und beschadigt 1631 1856 und 1873 schlugen Blitze in den Turm ein und fuhrten zu weiteren Beschadigungen 1873 konnte nur mit Muhe ein dort entstandener Brand geloscht werden 1712 erhielt der quadratische Turm im Westen der Kirche eine dreifach gestufte achtseitige Barockhaube Hierbei handelt es sich um ein Werk des Hallenberger Meisters Konrad Hesse der auch Arbeiten in Hallenberg Wormbach und Hesborn durchfuhrte Vorher hatte der Turm ein viereckiges bleigedecktes Pyramidendach An der Nordseite der Kirche befindet sich eine Sakristei die 1874 und 1988 vollstandig erneuert wurde Den Kirchhof umgibt eine Mauer die 1994 erneuert wurde Die Kirche ist aussen weiss verputzt Kircheninneres Bearbeiten nbsp Blick zum AltarRaumaufteilung und Wandbemalung Bearbeiten Das romanische Kirchengewolbe wird von vier machtigen achteckigen Pfeilern gestutzt 1934 wurden bei einer Kirchenrenovierung alte Wandmalereien aus dem 13 14 Jahrhundert entdeckt So ist seitdem uber dem Hochaltar wieder eine Darstellung Jesu Christi als Weltenrichter aus der Kolner Malschule zu sehen Umgeben ist er von den Symbolen der vier Evangelisten Zu seinen Seiten sind Maria und Johannes der Taufer sowie die vier Apostel Petrus Paulus Johannes Evangelist und Philippus dargestellt Im westlichen Gebaudeteil finden sich an der Decke Malereien von Drachen Greifvogeln und Fabeltieren Sie sollen die bosen Geister symbolisieren die vor Christus dem Licht in die Dunkelheit fliehen mussen Der Boden besteht aus Schieferplatten Altare Bearbeiten Kirchenheiliger ist der Heilige Johannes Evangelist Im Chor befindet sich der Hochaltar mit einem Gemalde das das letzte Abendmahl darstellt Es ist eine Stiftung des aus Eversberg stammenden Abtes von Wedinghausen Ludowikus Hengesbach dessen Wappen sich in der linken unteren Ecke des Bildes befindet Auf dem Altar stehen Figuren der Heiligen Rochus Sebastian Luzia und Agatha Der vorher oben auf diesem Altar befindliche Pfarrpatron wurde 1934 an der linken Chorwand auf einer Konsole neu positioniert damit die Wandmalereien besser sichtbar wurden Die beiden Seitenaltare und die Beichtstuhle sind Werke des Bildhauers Leonard Falter aus dem Jahr 1775 Der linke Seitenaltar ist der Heiligen Maria gewidmet Er hatte einen Vorgangeraltar der bereits 1451 erwahnt wurde Auf seitlichen Konsolen stehen links und rechts die Heiligen Apollonia und Barbara Der rechte Seitenaltar ist dem Heiligen Nikolaus geweiht Er hatte ebenfalls einen Vorgangeraltar der 1627 nachweisbar ist An seiner linken und rechten Seite stehen Figuren der Heiligen Laurentius und Vinzenz Ein weiterer Altar zu Ehren des letztgenannten Heiligen errichtet wird um 1730 erwahnt besteht aber heute nicht mehr 1775 wurden die drei beschadigten Altare der Maria des Nikolaus und des Vinzenz erneuert und danach neu geweiht 1 Glocken Bearbeiten 1776 wurde die grosse Agathen Glocke in Grevenstein gegossen Die kleine Johannes Glocke wurde 1766 vom Mescheder Glockengiesser Rotger Greve aus einer zersprungenen Vorgangerglocke gefertigt 1777 wurden diese beiden Glocken neu geweiht 2 1917 mussten sie zu Kriegszwecken abgegeben werden 1919 wurden drei neue Glocken bei der Firma Junker in Brilon hergestellt Auch die mussten wiederum 1942 abgegeben werden Die nach 1945 aus Bochum herbeigeschafften Stahlglocken wurden 1949 durch Glocken aus Brilon ersetzt Die grosse Glocke wog etwa 1250 Kilogramm und ist dem Heiligen Johannes Evangelist geweiht Die mittlere Glocke wiegt 900 Kilogramm und ist der Heiligen Agatha gewidmet Die 550 Kilogramm schwere kleine Glocke hatte den Heiligen Sebastian als Patron Im Jahre 2000 wurden anstelle der gerissenen grosse Glocke und der defekten kleinen drei neue Glocken eingebaut nur die mittlere konnte erhalten werden Das jetzige Gelaut hat die Tonfolge e fis g a wobei die grosse Glocke nur an den Hochfesten gelautet wird Die kleine Glocke im Dachreiter erklingt in a und wird von Hand gelautet Orgel Bearbeiten nbsp Orgel von 1648Erstmals uberliefert ist die Existenz einer Orgel furs Jahr 1648 Die noch heute erhaltene wurde 1765 vermutlich durch den Soester Orgelbauer Johann Georg Fromme errichtet wahrend das Gerust von Heinrich Martini aus Meschede angefertigt wurde In das historische Gehause wurde 1989 eine neue mechanische Orgel eingebaut Das Orgelwerk besteht aus 25 Registern und enthalt 1600 Pfeifen Sonstiges Bearbeiten Im vorderen Kirchenschiff hangt von der Decke herab eine Madonna im Strahlenkranz aus dem Jahr 1730 An den Pfeilern befinden sich Figuren der Heiligen Anna Josef Antonius von Padua und Norbert von Xanten aus dem 18 Jahrhundert An der Orgelbrustung ist eine weitere Figur der Heiligen Barbara angebracht Hinten im Turm steht eine um 1500 gefertigte Pieta Eine Figur des Heiligen Paulus befindet sich an der Treppenwand zur Orgelbuhne Eine neugotische Kanzel aus dem Jahr 1903 wurde bereits 1934 wieder entfernt Der Taufstein stammt aus dem 18 Jahrhundert Naheres Umfeld Bearbeiten Von 1247 bis 1881 wurde der Kirchhof als Friedhof genutzt Danach wurden nur noch die Eversberger Pfarrer an der sudlichen Kirchhofsmauer beerdigt Bis zum Ende des 18 Jahrhunderts erhielten sie in der Pfarrkirche im Chorbereich ihre Grabstatten Fotos Bearbeiten nbsp Sonnenuhr mit Zeichnung der Kirche nbsp Deckengemalde nbsp Orgelbuhne nbsp Altar mit Gemalde nbsp Pieta nbsp Taufstein nbsp Sudseite der KirchePanoramatour Bearbeiten Zum Kirchenjubilaum 2022 wurde eine interaktive virtuelle Kirchenfuhrung erstellt 3 Literatur und Quellen BearbeitenJakob Torsy Die Weihehandlungen der Kolner Weihbischofe 1661 1840 nach den weihbischoflichen Protokollen Dusseldorf 1969 S 195 Josef Haarhoff St Johannes Evangelist Eversberg Ein Begleiter beim Gang durch unsere Kirche und Gemeinde Olsberg 1997 Einzelnachweise Bearbeiten Torsy Seite 195 Torsy Seite 195 www eversberg de Kirche Virtuelle KirchenfuhrungWeblinks Bearbeiten nbsp Commons St Johannes Evangelist Eversberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 51 363088 8 334321 Koordinaten 51 21 47 1 N 8 20 3 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Johannes Evangelist Kirche Eversberg amp oldid 228457711