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St Savinien ist eine profanierte romanische Kirche in Melle Departement Deux Sevres in der Region Nouvelle Aquitaine in Frankreich Die Kirche ist seit 1914 als monument historique historisches Denkmal 1 klassifiziert Kirche St Savinien Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Innenraum 1 2 Fassaden 2 Literatur 3 Einzelnachweise 4 WeblinksBeschreibung BearbeitenSt Savinien die alteste romanische Kirche von Melle stammt aus dem spaten 11 oder beginnenden 12 Jahrhundert Sie liegt auf einem Hugel im Stadtzentrum Ihr Patrozinium bezieht sich auf den heiligen Savinien einen der Erzbischofe von Sens St Savinien ist eine einschiffige Saalkirche mit Querhaus Sie diente ursprunglich als Schlosskapelle einer Burg die selbst aber wahrend der Revolution restlos zerstort wurde 1965 ist der Bau restauriert worden Er strahlt noch heute eine grosse archaische Strenge aus die hochliegenden Fenster sind wie fast immer in der fruhen Romanik klein und schlank die Mauern wirken ausserordentlich massiv Von 1801 bis 1926 wurde das Kirchengebaude als Gefangnis genutzt Heute dient es als Ausstellungsraum und Konzertsaal fur das Musikfestival Innenraum Bearbeiten Das Schiff mit seinem klaren rechteckigen Grundriss besitzt keine steinerne Einwolbung Daher sind die Wande des Schiffs nicht ohne Pfeilervorlagen oder ahnliche Strukturen gegliedert Das Mauerwerk aus Steinquadern ist aussen wie innen unverputzt Im 19 Jahrhundert erhielt das Schiff ein holzernes Tonnengewolbe sodass von dem ehemals vielleicht offenen Dachstuhl nur noch einige das Schiff waagerecht uberspannende Zuganker aus Holz zu sehen sind Vierung Querhaus und Chorapsis haben dagegen steinerne Gewolbe Die Vierung reicht im Turm bis etwa in Dachfirsthohe hat aber keine Turmfenster Auf dem Quadrat der Vierung steht durch Trompen gestutzt ein oktogonaler gleichseitiger Tambour Dieser tragt eine verputzte und weiss getunchte Kuppel die ebenfalls achteckig beginnt deren Ecken jedoch nach oben hin abflachen Im Scheitel der Kuppel gibt es eine kreisformige Aussparung die von einer ringformigen Einfassung aus Keilsteinen eingerahmt wird Die Vierungsbogen die Gurtbogen des Chors die Tonnengewolbe von Querhaus und Chor und die Halbkuppel uber der Apsis sind spitzbogig was auf Einfluss aus dem Burgund deutet vgl Abtei Cluny Fassaden Bearbeiten Die weitgehend schmucklose Westfassade stammt eventuell noch aus dem ausgehenden 11 Jahrhundert und unterscheidet sich von den Kirchen der Umgebung Massive Strebepfeiler stutzen den Bau und rahmen zwei hohe seitliche Blendarkaden Der Tursturz des Portals ist als Attika gestaltet sein Figurenschmuck zeigt Christus in einer runden Mandorla flankiert von zwei Lowen Daruber erstreckt sich bis zum gestuften Rundbogen ein heute leeres Tympanon Die Gestaltung verweist moglicherweise auf eine auvergnatische Bauschule vgl Prioratskirche Thuret Das linke Kapitell zeigt ein Bestiarium mit stehenden Lowen das rechte Flechtbandwerk Die Kirche hat noch ein zweites Portal das ins sudliche Querhaus fuhrt es hat wie im Poitou ublich kein Tympanon dafur aber schone Archivoltenbogen Die Aussenseite der fast schiffbreiten Apsis ist in fur die Romanik typischer Weise durch halbrunde Lisenen gegliedert Die ubrigen Wande weisen flache Strebepfeiler auf Wie die Portale sind auch die meisten Fenster rundbogig Ausnahmen finden sich an anscheinend nachtraglich hinzugefugten Bauteilen namlich im Glockengeschoss des Turms und an der nur wenig vorstehenden Ostkapelle des Sudseitenschiffs Das obere Mittelfeld des Westgiebels das Oberfeld des sudlichen Querhausgiebels sowie Chor und Apsis sind in Kampferhohe der Fenster mit Simsen geschmuckt die die Fensterbogen in vertikaler Verkropfung umfahren Die Dachtraufen von Apsis und Chor werden von figurlich gestalteten Konsolen gestutzt Der zweigeschossige Vierungsturm hat zwei umlaufende Simse und bis in Hohe der Sohlbanke der Schalloffnungen schwach ausgebildete Strebepfeiler Kirche St Savinien in Melle nbsp Chorhaupt nbsp Kirchenschiff mit hochliegenden Fenstern und Holzgewolbe nbsp Kuppel der Vierung auf Trompen und oktogonalem Tambour nbsp Chor mit Steingewolbe Gurtbogen und ApsisfensternLiteratur BearbeitenThorsten Droste Das Poitou Westfrankreich zwischen Poitiers und Angouleme die Atlantikkuste von der Loire bis zur Gironde DuMont Koln 1999 ISBN 3 7701 4456 2 S 150ff Dorothee Seiler Saint Hilaire in Melle und die romanischen Hallenkirchen des Poitou Tuduv Verlag Munchen 1993 ISBN 3 8316 7489 2 Einzelnachweise Bearbeiten St Savinien in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Savinien Melle Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 46 220596 0 145258 Koordinaten 46 13 14 1 N 0 8 42 9 W Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Savinien Melle amp oldid 209805212