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Die katholische Pfarrkirche St Pierre de Montrouge ist eine Kirche im 14 Arrondissement von Paris Sie steht am Place Victor et Helene Basch im Stadtviertel Petit Montrouge Die von Emile Vaudremer entworfene Kirche entstand zwischen 1863 und 1872 im neoromanischen Stil Blick vom Place Victor et Helene Basch auf die Kirche St Pierre de MontrougeAnsicht von OstenInnenraumBlick zur Orgelempore Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Orgeln 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte BearbeitenDas Gebiet des heutigen Petit Montrouge gehorte ursprunglich nicht zu Paris sondern zur Gemeinde Montrouge Nordostlich des Ortszentrums bestand eine kleine Ansiedlung mit wenigen Hausern zu der seit 1838 eine als einfacher Ziegelbau ausgefuhrte Kapelle Saint Pierre gehorte Diese Kapelle befand sich nordlich der heutigen Kirche St Pierre de Montrouge im Bereich zwischen der Rue Thibaud und der Passage Rimbaud 1848 wurde der Bau einer grosseren Kirche beschlossen wofur jedoch zunachst die finanziellen Mittel fehlten Im Rahmen der Stadterneuerung von Paris durch Baron Georges Eugene Haussmann kam es 1860 zur Eingemeindung des nordlichen Teils von Montrouge in das neu geschaffene Pariser 14 Arrondissement Wie in weiten Teilen der Stadt wurden auch im nunmehr Petit Montrouge bezeichneten Stadtviertel neue Boulevards angelegt Am heutigen Place Victor et Helene Basch entstand an der Schnittstelle der Rue d Alesia mit der Chaussee du Maine heute Avenue du Maine und der Route d Orleans heute Avenue du General Leclerc ein Grundstuck in Form eines spitzen Dreiecks das als Bauplatz fur den Neubau von St Pierre de Montrouge ausgewahlt wurde Die Finanzierung des Gebaudes ubernahm der franzosische Staat da die Regierung Napoleon III versuchte sich durch die Forderung von Kirchenbauten Wahlerstimmen der Katholiken zu sichern und das Verhaltnis zum Vatikan zu verbessern Zudem dienten Kirchenbauten der Aufwertung der neuen Stadtviertel Die Stadtverwaltung des 14 Arrondissements beauftragte den Architekten Emile Vaudremer mit dem Bau der Kirche der 1870 weitestgehend abgeschlossen war Im Deutsch Franzosischen Krieg von 1870 71 befand sich die Kirche wahrend der Belagerung von Paris nahe der Frontlinie Der Kirchturm diente in dieser Zeit als Aussichtposten zur Feindbeobachtung und das Kirchenschiff fand als Lazarett Verwendung In dieser Zeit entstand das Gemalde Effet de neige a Petit Montrouge von Edouard Manet das die Kirche in der Bildmitte zeigt Die endgultige Fertigstellung der Kirche erfolgte 1872 nbsp Effet de neige a Petit Montrouge von Edouard Manet nbsp Perspektivische Darstellung aus nordwestlicher Richtung nbsp Ansicht des Innenraumes wahrend der Nutzung als Lazarett im Krieg von 1870 71Architektur BearbeitenVaudremer legte 1862 einen Entwurf im Stil der Neoromanik in Anlehnung an Bauten des 11 und 12 Jahrhunderts vor Vorbilder fur neoromanische Kirchenbauten in Frankreich waren die Kirche Saint Paul in Nimes 1849 von Charles Auguste Questel sowie die Pariser Kirchen Saint Lambert de Vaugirard 1854 von Paul Naissant und Saint Francois Xavier 1861 von Joseph Uchard Wegen der Form des Grundstucks entschied sich Vaudremer bei St Pierre de Montrouge fur ein langgestrecktes Kirchenschiff mit einem breiten aber kurzem Querschiff An der Grundstucksspitze an der Rue d Alesia erhebt sich das schmale Portal mit dem 58 Meter hohen Kirchturm Das 70 Meter lange Kirchenschiff schliesst mit einer Apsis ab an der zwei Kapellen angefugt sind Ebenso finden sich Kapellen als jeweiliger Abschluss des Querschiffes Ausstattung BearbeitenDer Innenraum mit seinen durch Mosaike verzierten Boden erinnert an fruhchristliche Basiliken und ist nach Vorbild der Romischen Kirchen Santa Maria Maggiore und Sankt Paul vor den Mauern gestaltet die Vaudremer wahrend seiner Studienzeit in Rom gesehen hatte Am Schnittpunkt von Lang und Querschiff steht unterhalb des Vierungsturmes der Altar uber den sich ein auf vier Saulen ruhendes Ziborium befindet Der Entwurf hierzu stammt von Henri Charles Maniglier der auch die Bronzeskulptur des Simon Petrus dem Namenspatron der Kirche schuf Zu den wenige Malereien des Innenraums gehoren die Darstellungen des Josef und des Apostel Johannes in den Achsenkapellen des Querschiffes Die von Eugene Capelle 1869 auf goldenem Grund geschaffenen Bilder erinnern an byzantinische Vorbilder In der Apsis findet sich das Mosaik eines segnenden Christus das in den 1930er Jahren durch den Kunstmaler Barillier erneuert wurde Die Kirchfenster zeigen Glasmalereien aus den Werkstatten von Lauren Gsell und Eugene Stanislas Oudinot die Stationen aus dem Leben Christi und der Jungfrau Maria zeigen Orgeln Bearbeiten nbsp Prospekt der Hauptorgel nbsp ChororgelDie Kirche besitzt zwei Orgeln eine Haupt und eine Chororgel Eine erste Orgel wurde 1868 von Charles Spackman Barker errichtet die 1892 von Joseph Merklin uberholt wurde Weitere Umbauten folgten 1917 1924 und 1935 durch Gutschenriter und 1951 durch Beuchet Debierre aus Nantes Die Hauptorgel hat 43 Register auf drei Manualen und Pedal bei elektrischer Traktur und folgender Disposition I Grand Orgue C g3Bourdon 16 Montre 8 Bourdon 8 Flute harmonique 8 Principal Quinte 5 1 3 Prestant 4 Flute conique 4 Doublette 2 Plein jeu VCornet VBombarde 16 Trompette 8 Clairon 4 II Positif C g3Bourdon 8 Principal 8 Prestant italien 4 Doublette 2 Sesquialtera IICymbale IIITrompette 8 Cromorne 8 III Recit expressif C g3Bourdon 8 Flute creuse 8 Gambe 8 Voix celeste 8 Flute douce 4 Nasard 2 2 3 Flageolet 2 Tierce 1 3 5 Plein jeu IVBasson 16 Trompette harmonique 8 Basson hautbois 8 Voix humaine 8 Clairon 4 Tremblant Pedale C f1Soubasse 32 Soubasse 16 Flute 16 Flute 8 Flute 4 Bombarde 16 Trompette 8 Clairon 4 Koppeln Accouplements II I 8 III I 16 8 und 4 III II 8 und 16 Tirasses I II und III Spielhilfen 4 feste Kombinationen 1 freie Kombination Appels d anches fur jedes ManualIhre Titularorganisten waren ca 1862 Guillaumot 1892 1897 A Mahaut 1897 1901 Henri Mulet 1901 1933 M Blazy 1934 1945 Jean Langlais 1955 1973 Jean Jacques Grunenwald Seit 1977 J PersonLiteratur BearbeitenJacques Hillairet Dictionnaire historique des rues de Paris Edition de Minuit 1963 Paris ISBN 2 7073 0092 6 Isabelle Loutrel St Pierre de Montrouge In La Voix du 14eme Lokalblatt des 14 ArrondissementWeblinks Bearbeiten nbsp Commons St Pierre de Montrouge Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eglise Saint Pierre de Montrouge in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Internetprasenz der Kirchengemeinde von St Pierre de Montrouge franzosisch 48 828638888889 2 3270277777778 Koordinaten 48 49 43 1 N 2 19 37 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Pierre de Montrouge amp oldid 235304351