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Das Spinnhaus in Hamburg war eine von 1669 bis 1842 bestehende Strafanstalt Das Gebaude lag in der Altstadt an der Zuchthausstrasse beim Alstertor neben dem 1618 eingeweihten Werk und Zuchthaus nordlich des Pferdemarkts dem heutigen Gerhart Hauptmann Platz Ursprunglich diente es wie alle Spinnhauser der Unterbringung von Prostituierten im Sinne einer Besserungsanstalt die in dem Hause tatsachlich mit Spinnen beschaftigt wurden Bereits einige Jahre spater nutzte man die Einrichtung fur Criminal Verbrecher beiderlei Geschlechts 1 Spinnhaus um 1690 Kupferstich von F LadominWerk und Zuchthaus links Spinnhaus Draufsicht und Herrenstall rechts am Alstertor Aquarell von Peter Suhr 1840Der Bau geht zuruck auf eine Stiftung des Hamburger Ratsherren Peter Rentzel aus dem Jahr 1660 und wurde von dem Baumeister Hans Hamelau errichtet Durch Sammlungen und Legate konnte das Spinnhaus mehrfach erweitert werden Mit der umfassenden Strafvollzugsanderung wahrend der Hamburger Franzosenzeit von 1806 bis 1814 wurde es unter der Bezeichnung maison de reclusion zum Gefangnis der an die franzosische Regierung ubergebenen schweren Gefangenen Beim Grossen Brand 1842 brannte das Gebaude ab Portal des Spinnhauses an der Fassade des Museums fur Hamburgische GeschichteErhalten blieb das Sandstein Portal des Spinnhauses es wurde an der Sud West Fassade des Museums fur Hamburgische Geschichte als Architekturfragment einbezogen Zwei korinthische Saulen bilden die seitlichen Begrenzungen und zwei weibliche Zwickelfiguren oberhalb des Turbogens halten Kranze als Attribute fur besonders ausgezeichnete Burger Oberhalb ist das Familienwappen des Stifterehepaars Peter und Anna Maria Rentzel angebracht das von zwei Lowen gehalten wird Die ins Deutsche ubersetzte lateinische Inschrift uber dem Portal lautet Nach dem letzten Willen des Herrn Peter Rentzel seligen Angedenkens beider Rechte Licentiaten und Ratsherrn des hamburgischen Freistaates Sohnes von Hermann der gleichfalls Rathsherr war ist zur Ehre Gottes und zur Besserung der Ubelthater dieses Spinnhaus auf seine Kosten erbauet worden 2 Literatur BearbeitenFriedrich Georg Buek Vom ehemaligen Spinnhause In Hamburgische Alterthumer Beitrag zur Geschichte der Stadt und ihrer Sitten Perthes Besser amp Mauke Hamburg 1859 OCLC 46305396 S 138 141 Digitalisat auf den Seiten der Staats und Universitatsbibliothek Hamburg abgerufen am 10 Marz 2015 Museumspadagogischer Dienst Hamburg Geheimnisse eines Museumsbaus Bauschmuck am Museum fur Hamburgische Geschichte Ein Rundgang mit 8 Stationen Hamburg 1994Weblinks BearbeitenSpinnhaus auf hamburg deEinzelnachweise Bearbeiten Andreas Ehrenfried Martens Das hamburgische Criminal Gefangniss genannt das Spinnhaus und die ubrigen Gefangnisse der Stadt Hamburg nach ihrer innern Beschaffenheit und Einrichtung beschrieben Hoffmann und Campe Hamburg 1823 S 25 Ex voluntate et dispositione Dni Petri Rentzelii piae memoriae J U L Peipublicae hamburgensis Senatoris Hermanni itidem Senatoris filii in honorem Dei et flagitiosorum emendationem hoc ergastulum sumptibus suis extructum estNormdaten Geografikum GND 1183013108 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Spinnhaus Hamburg amp oldid 221385202