www.wikidata.de-de.nina.az
Lepidopterophilie bezeichnet bei Pflanzen das Merkmalssyndrom das mit der entomophilen Insektenbestaubung durch Schmetterlinge Lepidoptera einhergeht Es gibt dabei deutliche Unterschiede ob die Bestaubung durch Tagfalter oder durch Nachtfalter geschieht beide keine Taxa In jedem Fall wird Nektar als Belohnung angeboten den die Schmetterlinge mit ihren Saugrusseln aufnehmen Man unterscheidet verschiedene Unterarten der Schmetterlingsbestaubung Phalenophilie Motten Pyrilidophilie Zunsler Psychophilie Tagfalter Sphingophilie Nachtfalter Phalaenophilie Nachtschwarmer Inhaltsverzeichnis 1 Psychophilie 2 Sphingophilie 3 Phalaenophilie 4 Belege 5 EinzelnachweisePsychophilie BearbeitenPsychophilie ist die Anpassung an Bestaubung durch Tagfalter Dieses Syndrom umfasst langrohrige Blumen oder Stieltellerblumen das sind Rohrenbluten kombiniert mit einem Landeplatz fur Bestauber Der Nektar ist bis zu 40 mm tief in den meist schmalen Rohrenbluten verborgen Die Blutenfarbe ist haufig rot auch blau gelb selten weiss Blutenmale kommen haufig vor Die Blumen duften nicht intensiv und fur den Menschen angenehm Haufig kommen Schaukelantheren vor Eine typische Tagfalterblume ist die Feuer Lilie Lilium bulbiferum Der Nektar wird in engen Rinnen auf den Perigonblattern gebildet Bei der Turkenbund Lilie Lilium martagon sind die Perigonblatter zuruckgeschlagen und so glatt dass die Schmetterlinge nicht landen konnen Sie werden daher im Schwirrflug etwa vom Taubenschwanz Macroglossum bestaubt Verbreitet sind Tagfalterblumen etwa bei den Nelkengewachsen etwa Rote Lichtnelke Silene dioica Kornrade Agrostemma githago bei den Kreuzblutlern Brassicaceae bei Kardengewachsen Dipsacaceae Als Bestauber wichtige Vertreter sind die Dickkopffalter Hesperiidae Blaulinge Lycaenidae Fleckenfalter Nymphalinae Weisslinge Pieridae und Ritterfalter Papilionidae nbsp Feuer Lilie nbsp Taubenschwanzchen nbsp Rote Lichtnelke nbsp Roter Apollo auf einer DistelbluteSphingophilie BearbeitenSphingophilie ist die Anpassung an Bestaubung durch Nachtfalter Das Syndrom umfasst meist sehr lange rohrenformige Blumen Haufig ist keine Landemoglichkeit vorhanden Nachtschwarmerblumen Der Nektar kann 20 Zentimeter tief verborgen sein teilweise noch tiefer wie z B beim Stern von Madagaskar Angraecum sesquipedale Die Blutenfarbe ist meistens weiss Die Blumen duften haufig intensiv parfumiert Auch hier kommen Schaukelantheren vor Die Anthese und die Duftfreisetzung erfolgen in der Nacht Die Bestaubung erfolgt hier haufig im Schwirrflug durch Vertreter der Schwarmer Sphingidae Die Eulenfalter Noctuidae benotigen einen Landeplatz Diesen bieten ihnen etwa weissbluhende Nelkengewachse wie die Weisse Lichtnelke Silene alba Charakteristische Schwarmerblumen sind etwa Heckenkirschen Lonicera die Kronrohre ist lang und glatt die Schaukelanthere ragt weit heraus Beim Waldgeissblatt Lonicera periclymenum zeigt ein Gelbwerden der Blute an dass sie keinen Nektar mehr bietet Auch die Burstenblumen etwa des Echten Kapernstrauchs Capparis spinosa werden von Nachtfaltern bestaubt Phalaenophilie BearbeitenManchmal wird von der Sphingophilie die Phalaenophilie abgetrennt die Bestaubung durch Nachtfalter die einen Landeplatz benotigen wie die Eulenfalter Sphingophilie ist dann enger definiert als reine Schwarmerbestaubung 1 nbsp Nickendes Leimkraut nbsp Echter Kapernstrauch nbsp Oleanderschwarmer nbsp Wald GeissblattBelege BearbeitenPeter Leins Blute und Frucht Morphologie Entwicklungsgeschichte Phylogenie Funktion Okologie E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 2000 ISBN 3 510 65194 4 S 233 237 Joey Lukas Psychophilie und Sphingophilie Anpassung von Bluten an die Bestaubung durch Schmetterlinge Grin 2017 ISBN 978 3 668 67114 0 Einzelnachweise Bearbeiten Stichworte sphingophil und phalaenophil in Matthias Schaefer Worterbuch der Okologie 4 Auflage Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg Berlin 2003 ISBN 3 8274 0167 4 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lepidopterophilie amp oldid 238064773 Sphingophilie