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Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Die Sperrstelle Heiligenschwendi Armeebezeichnung Nr 2105 war eine Grenzbefestigung der Schweizer Armee am ehemaligen Reduiteingang Sie liegt auf dem Gemeindegebiet von Heiligenschwendi und war Teil des nordlichen Sperrriegels der Schweizer Armee im Zentralraum des Berner Oberlandes Sie gehorte zum Einsatzraum der 3 Division und ab 1947 der Reduitbrigade 21 Die definitive Sperrstelle war im Marz 1942 fertiggestellt Infanteriebunker Trachtwege A 1921Die Sperrstelle wurde 1994 mit der Auflosung der Reduitbrigade 21 ausser Dienst gestellt Sie gilt als militarhistorisches Denkmal von nationaler Bedeutung und wurde 2014 der Offentlichkeit zuganglich gemacht Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Sperrgruppen 2 1 Sperrgruppe Multenegg 2 2 Sperrgruppe In der Gasse 3 Heute 4 Sperrstelle Eichbuhl Hunibach 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDen Anstoss zum Bau der Sperrstelle gab die von General Guisan befohlene neue Armeestellung im Reduit Operationsbefehle Nr 11 12 13 Die 3 Division Berner Division wurde von der Limmatstellung abgezogen und dislozierte vom Fricktal in den neuen Einsatzraum als Gruppe Thunersee beidseits des Thunersees Das Gebirgsinfanterieregiment 16 Inf Rgt 16 Gruppe Zulggraben hatte mit seinen Bataillonen Geb Fus Bat 37 38 39 den Raum hinter dem Zulggraben Zentralraumfrontgrenze zu verteidigen der das grosse Gebiet von zehn Gemeinden umfasste Im Marz 1941 unterteilte der Kommandant der 3 Division die Gruppe Thunersee in die Gruppen Grunenberg Sigriswilgrat Kander Gantrisch und Seegruppe Mit dem Operationsbefehl Nr 12 wurde der nordliche Sperrriegel des Reduit bis Januar 1941 vom Zulggraben auf den Sigriswilgrat zuruck verschoben und das Inf Rgt 16 in Gruppe Sigriswilgrat umbenannt Die Heiligenschwendi Sperren wurden im August 1940 durch das Kommando der 3 Division mit dem Kommando des Gebirgsinfanterieregimentes 16 Gruppe Zulggraben und des Gebirgssappeurbataillons 3 rekognosziert Die provisorischen Strassensperren und Feldstellungen wurden von den Truppen erstellt Im Januar 1941 wurden die Sperren definitiv festgelegt und die zehn Infanteriebunker Feuerstande und die Tankhindernisse durch private Baufirmen in Beton erstellt Die fertige Sperre wurde im Marz 1942 der Ortswehr Heiligenschwendi ubergeben 1 Sperrgruppen BearbeitenDie ausgedehnte Sperrstelle Heiligenschwendi umfasst folgende Gruppen von Werken Aspiwald 2105 Buchholz 2105 1 Denkmalpassage 2105 2 Halten 2105 3 In der Gasse 2105 4 Kohleren 2102 Mehlbaumen 2105 5 Multenegg 2105 6 Pressern 2105 7 Stalden 2105 8 Trachtwege 2105 9 Ihre Fortsetzung bildete die Sperrstelle Eichbuhl Bootshafen Eichbuhl 2103 Hunibach unten am rechten Thunerseeufer Dort wo das Gelande zu wenig Hindernis bot wurde verstarkt Die Gruppen bestanden aus je einem Gelandepanzerhindernis GPH mit dazugehorigen Panzerbarrikaden auf Strassen und Wegen sowie Panzerabwehrstanden Bunker und schildern Wahrend die ersten Gelandepanzerhindernisse noch aus eingerammten Holzpfahlen bestanden wurde die nachste Generation zum Beispiel Sperrstelle Einigen vor allem aus Betonbauten erstellt FK Schild Buchholz A 1900 7 5 cm Kan 03 22 46 766704 7 725491 Feldkanonenschild Pressern A 1902 7 5 cm Kan 03 22 46 759333 7 726957 Feldkanonenschild Stalden II A 1903 46 75619 7 709755 Feldkanonenschild Stalden I A 1904 46 75666 7 709116 nbsp Feldkanonenschild Mehlbaumen II A 1907Feldkanonenschild Mehlbaumen I A 1906 46 746869 7 702707 Feldkanonenschild Mehlbaumen II A 1907 46 746261 7 701291 Feldkanonenschild Denkmalpassage III A 1908 46 751459 7 694105 Feldkanonenschild Denkmalpassage II A 1909 46 751045 7 69405 Feldkanonenschild Denkmalpassage I A 1910 46 751425 7 693084 Infanteriebunker Halten F13 A 1920 46 750408 7 680672 Infanteriebunker Trachtwege E F14 A 1921 46 749612 7 665304 Infanteriebunker Trachtwege W F15 A 1922 46 748952 7 667396 Infanteriebunker Aspiwald F16 A 1923 46 749337 7 663366 Infanteriebunker Kohleren F6 A 1924 46 755422 7 652057 Gelandepanzerhindernis Denkmalpassage T 1150 46 751974 7 693139 Tankmauer Halten T 1154 46 750503 7 678644 Tankmauer Hocker Trachtwege T 1155 46 749502 7 666665 Tankmauer Aspiwald T 1156 46 748944 7 662121 nbsp Infanteriebunker Trachtwege A 1921 nbsp Infanteriebunker Trachtwege A 1921 nbsp Infanteriebunker Trachtwege A 1922 nbsp Tankmauer Trachtwege T 1155 nbsp Tankmauer Aspiwald T 1156Sperrgruppe Multenegg Bearbeiten nbsp Sperrstelle Heiligenschwendi Sperrgruppe MulteneggInfanteriebunker A 1914 Multenegg II 46 75969 7 694039 Infanteriebunker A 1915 Multenegg III 46 75855 7 692725 Infanteriebunker A 1916 Multenegg IV 46 75744 7 68937 Infanteriebunker A 1917 Multenegg V 46 75732 7 68774Sperrgruppe In der Gasse Bearbeiten nbsp Sperrgruppe In der GasseDiese Sperrgruppe bestand aus dem Hockerhindernis GPH T 1151 einer Tankmauer und den beiden Infanteriebunkern Armeebezeichnung A 1918 A 1919 sowie drei kleinen Infanteriekanonen Ik Schildern A 1911 13 fur mobile Waffen Im Dezember 1941 war der Bau beendet Im Marz 1942 wurde die Sperre der Ortswehr Heiligenschwendi ubergeben Zu ihren Aufgaben gehorten Bedienung und Unterhalt der Tanksperren damit die Steckbarrikadenstander jederzeit und sofort in die vorbereiteten Schachte der Strassensperren eingesetzt werden konnten Der Infanteriebunker A 1919 als kleiner Stall getarnt war ein Schwerstand mit Mauerdicken von rund zwei Metern Der Kampfraum hatte drei Scharten fur Maschinengewehr Beobachter und Panzerkanone Pak Die Bewaffnung im Kalten Krieg bestand aus einem Festungsmaschinengewehr Mg 51 80 mit Schartenlafette und einer 9 cm Panzerabwehrkanone Pak 50 mit Pivotlafette Die Schartendeckel wurden als Stallfenster getarnt Die Werksverteidigung bestand aus der Scharte der Eingangsverteidigung und einem Handgranatenauswurf zur Nahverteidigung Die Mannschaftsunterkunft befand sich im Untergeschoss und war durch das Steigloch mit einer Eisenleiter erreichbar Fur die Besatzung von zwolf Mann waren acht Pritschen vorhanden Fur die Ubermittlung waren Telefonverbindungen und im Kalten Krieg eine Funkverbindung eingerichtet Im Bunker A 1919 war das Telefonverbindungszentrum Pionierzentrale Armeetelefon Leitungsbauausrustung fur die Sperrstelle Heiligenschwendi Es stand ein 100 Liter Wassertank jedoch keine Toilette zur Verfugung Im Unterkunftsraum gab es einen Kollektivraumschutz KRS der mit einem Ventilator von Hand betrieben werden konnte Der Kampfstand war mit Anschlussstellen fur den Kollektivmaskenschutz MKS ausgerustet In der Armee 61 waren verschiedene Truppen im Raum der Sperrgruppe In der Gassen eingesetzt In den 1950er Jahren das Fusilierbataillon 137 in den 1960ern das Bataillon 151 Ab 1951 stellte die Werkkompanie 9 Wk Kp 9 bis 250 Mann die Besatzungen der Infanteriebunker und kavernen am rechten Ufer des Thunersees und wurden dabei dem Kommando der entsprechenden Abschnittstruppen unterstellt 2 Infanteriekanonen Schild In der Gasse III A 1911 46 75282 7 688876 Infanteriekanonen Schild In der Gasse IIa A 1912 46 752639 7 689268 Infanteriekanonen Schild In der Gasse Ia A 1913 46 752371 7 688481 Infanteriebunker In der Gasse I F12 A 1918 46 750418 7 684808 Infanteriebunker In der Gasse II F11 A 1919 46 752434 7 684254 Beton Hocker T 1151 In der Gasse 46 753182 7 687687 nbsp Betonhocker In der Gasse T 1151 nbsp Betonhocker In der Gasse T 1151 nbsp Strassensperre Wald In der Gasse T 1151b nbsp Betonhocker In der Gasse T 1151Heute BearbeitenDie Gemeinde Heiligenschwendi gehort zu den ersten Gemeinden der Schweiz welche die historischen Bauten aus dem Zweiten Weltkrieg unter Schutz stellten und damit vor dem Abbruch retteten Der 2009 gegrundete Verein Infanterie Festung Berner Oberland will moglichst viele Sperrstellen als historisches Kulturgut fur die Nachwelt erhalten und fur Fuhrungen offnen Die Bunker sind weitgehend im Originalzustand wie sie am Ende des Kalten Krieges ausgerustet waren 3 Sperrstelle Eichbuhl Hunibach BearbeitenDie Sperrstelle Eichbuhl Hunibach Armeebezeichnung 2103 bildete eine der sieben Sperrstellen auf der rechten Thunerseeachse bis Interlaken Sie war die Verlangerung der Sperre Heiligenschwendi an das Seeufer hinunter Der kleine Hafen war mit der Hafenmauer in die Sperre integriert flankiert der Mg Kaverne A 1929 auf der gegenuberliegenden Strassenseite Infanteriebunker Eichbuhl V A 1925 46 745471 7 653222 Feldkanonen Schild Eichbuhl VI A 1926 abgebaut 46 744222 7 652523 Infanteriebunker Eichbuhl IV A 1927 46 744403 7 651804 Infanteriebunker Eichbuhl III A 1928 46 741263 7 652027 Mg Kaverne Eichbuhl I A 1929 zugemauert 46 742527 7 649886 Infanteriebunker Eichbuhl II A 1929 46 742832 7 650123 Tankmauer T 1157 46 744046 7 650507 GPH Hockersperre T 1157 46 745373 7 65241Siehe auch BearbeitenListe der Kulturguter in HeiligenschwendiLiteratur BearbeitenHans Rudolf Schoch Sperrstelle Heiligenschwendi Die Verteidigung der rechten Thunersee Seite Im Speziellen die Sperrstelle Heiligenschwendi mit den diversen Sperr Gruppen Band 4 der Serie Die 3 Division im Reduit Frutigen 2012 2014 4 VBS Sperrstelle Heiligenschwendi In Militarische Denkmaler in den Kantonen Bern und Freiburg Bern 2006Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sperrstelle Heiligenschwendi Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website des Vereins Infanteriefestung Berner Oberland Berner Zeitung vom 22 April 2014 Turen eines Zeitzeugen offnen sichEinzelnachweise Bearbeiten Sperrstelle Heiligenschwendi Hans Rudolf Schoch Die Sperrstelle Heiligenschwendi Die ausgedehnte Sperrstelle im Speziellen die Sperr Gruppe In der Gassen Verein Infanterie Festung Berner Oberland 2012 2014 Thunerseebote vom November 2012 Die Sperrstelle Heiligenschwendi HS Publikationen Verlag fur Publikationen uber Schweizer Befestigungen Bunker und Festungen Frutigen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sperrstelle Heiligenschwendi amp oldid 233296723