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Der Sklerotien Stielporling kurz Sklerotien Porling oder Kleine Schuppen Porling Polyporus tuberaster Syn P lentus P forquignoni ist eine essbare Pilzart aus der Familie der Stielporlingsverwandten Polyporaceae Der Nichtblatterpilz wachst auf am Boden liegenden Asten und vermag im Erdreich ein knolliges Pseudosklerotium als Uberdauerungs und Speicherorgan zu entwickeln Daher ruhrt auch sein Name Klumpen Stielporling respektive Klumpen Porling Sklerotien StielporlingSklerotien Stielporling Polyporus tuberaster SystematikKlasse AgaricomycetesUnterklasse unsichere Stellung incertae sedis Ordnung Stielporlingsartige Polyporales Familie Stielporlingsverwandte Polyporaceae Gattung Stielporlinge Polyporus Art Sklerotien StielporlingWissenschaftlicher NamePolyporus tuberaster Jacq ex Pers Fr 1821 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Makroskopische Merkmale 1 2 Mikroskopische Merkmale 2 Artabgrenzung 3 Okologie 4 Verbreitung 5 Bedeutung 6 Systematik 7 Quellen 8 WeblinksMerkmale Bearbeiten nbsp Charakteristisch fur den Sklerotien Stielporling ist der bewimperte Hutrand nbsp Die Poren des Sklerotien Stielporlings im DetailMakroskopische Merkmale Bearbeiten Der Sklerotien Stielporling bildet in Hut und Stiel gegliederte Fruchtkorper Der kreisrunde Hut ist anfangs flach gewolbt bei alteren Exemplaren niedergedruckt bis trichterformig Je nach Nahrungsangebot kann er 2 15 cm im Durchmesser erreichen Die Huthaut reisst in radial ausgerichtete dunklere und teils fransig abstehende Schuppen auf Die Farbe variiert von blass gelblich bis ockerlich uber ocker rotlich bis hin zu ocker braunlich Die cremefarbene oder weissliche Hutunterseite ist mit relativ groben rundlichen bis langsgestreckten Poren durchsetzt die weit am Stiel genetzt herablaufen Sie messen 0 5 2 0 5 1 mm Bei jungen Exemplaren sitzt der vollfleischige Stiel mittig am Hut im Alter bedingt durch das Wachstum auch exzentrisch Er wird bis zu 6 cm lang und 1 5 cm dick Die Stieloberflache ist entweder kahl oder mit einem ocker rostgelben bis weisslichen Filz bedeckt Das Fleisch ist weisslich kaum zah riecht und schmeckt unspezifisch Mikroskopische Merkmale Bearbeiten Die langlich elliptischen Sporen sind 9 5 14 5 Mikrometer lang und 3 5 4 5 µm breit Artabgrenzung BearbeitenDer Schuppige Stielporling Cerioporus squamosus wird mit einer Hutbreite von bis zu 40 cm deutlich grosser riecht stark nach Mehl bzw Salatgurke und wachst oft an dicken lebenden Baumen Der meist dezentrale seitlich ansetzende Stiel ist zudem an der Basis schwarz Der Wabenporling Neofavolus alveolaris hat deutlich weitere Poren Okologie Bearbeiten nbsp Aus dem knolligen Pseudosklerotium wachsen zwei Fruchtkorper des Sklerotien Stielporlings Der Sklerotien Stielporling ist ein saprobiontischer Holzbewohner der tote stehende Stamme und liegende morsche Laubholzer besiedelt und im Substrat eine Weissfaule erzeugt Die Fruchtkorper wachsen entweder direkt aus dem Totholz oder aus im Boden liegenden Sklerotien die gebrauchliche Bezeichnung Pseudosklerotien ist nach Jahn irrefuhrend Jenes Uberdauerungsorgan besteht aus zusammengeballten Pilzfaden in das Erde Steine und Wurzeln eingeschlossen sind Sklerotien entstehen dort wo das Substrat intensiven Kontakt zum Erdboden hat Die Gebilde dienen wahrscheinlich als Nahrstoffspeicher um dem Pilz auch nach der vollstandigen Zersetzung des Substrats eine Fruktifikation zu ermoglichen Sie werden aber nicht an allen Standorten gebildet sondern vorrangig in Gebieten mit trockenen warmen Sommern Die auch als Pilzsteine bekannten Sklerotien konnen unter geeigneten Bedingungen Aufbewahrung in schwach feuchter Erde auch noch uber Jahre hinweg neue Fruchtkorper hervorbringen In Italien wurden die Sklerotien fruher als pietri fungaia gehandelt Der Sklerotien Stielporling kommt in Mitteleuropa in klimatisch begunstigen lichten Au Hainbuchen Eichen Edellaub und Buchen Mischwaldern vor bevorzugt aber massig frische bis feuchte mit Basen und Nahrstoffen gut versorgte Boden Verbreitung BearbeitenDer Sklerotien Stielporling ist in der Holarktis in mediterranen und gemassigten Gebieten verbreitet In Europa kommt er vom Mittelmeergebiet bis ins sudliche Norwegen und Schweden vor In Deutschland bevorzugt die Art sommerwarme Gebiete und meidet das feuchtkuhle nordliche Tief und Hugelland In Nadelwaldgebieten und Hohen uber 800 m fehlt sie Bedeutung BearbeitenDer Sklerotien Stielporling ist essbar Systematik BearbeitenDie direkt aus dem Substrat wachsenden Fruchtkorper die nordlich der Alpen hauptsachlich vorkommen wurden lange Zeit als eigenstandige Art Polyporus lentus betrachtet Erst nach dem Fund von Sklerotien in Mitteleuropa konnte Jahn zeigen dass diese Pilze zu der aus dem Mittelmeerraum bekannten Art Polyporus tuberaster gehoren Quellen BearbeitenJosef Breitenbach Fred Kranzlin Hrsg Pilze der Schweiz Beitrag zur Kenntnis der Pilzflora der Schweiz Band 2 Heterobasidiomycetes Gallertpilze Aphyllophorales Nichtblatterpilze Gastromycetes Bauchpilze Mykologia Luzern 1986 ISBN 3 85604 020 X Hermann Jahn Der Sklerotien Stielporling Polyporus tuberaster Pers ex Fr Fr Polyporus lentus Berkeley In Westfalische Pilzbriefe Band XI Nr 7 Heiligenkirchen Detmold 1980 gwdg de PDF 3 0 MB German Josef Krieglsteiner Hrsg Die Grosspilze Baden Wurttembergs Band 1 Allgemeiner Teil Standerpilze Gallert Rinden Stachel und Porenpilze Ulmer Stuttgart 2000 ISBN 3 8001 3528 0 Karin Montag Wochenkalender fur das Jahr 2006 In Der Tintling Schmelz 2005 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sklerotien Stielporling Polyporus tuberaster Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Frank Moser Sklerotien Porling Polyporus tuberaster In Natur Lexikon com Abgerufen am 9 August 2012 nbsp Bitte die Hinweise zum Pilzesammeln beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sklerotien Stielporling amp oldid 216229124