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Siegfried Reicke 19 Mai 1897 in Nurnberg 12 April 1972 in Heidelberg war ein deutscher Rechtswissenschaftler Rechtshistoriker und Kirchenrechtler Er fungierte unter anderem als Rektor der Universitat Heidelberg und Prasident der Heidelberger Akademie der Wissenschaften Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Ehrungen 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenAufgewachsen in Nurnberg als Sohn des dortigen Stadtarchivdirektors Emil Reicke interessierte sich Siegfried Reicke schon fruh fur die deutsche Rechtsgeschichte In Munchen Berlin und Erlangen studierte er zunachst Geschichte und deutsche Sprachwissenschaft um dann zur Rechtswissenschaften zu wechseln Nach erstem und zweitem Staatsexamen erfolgte 1924 die juristische Promotion an der Universitat Erlangen woraufhin Reicke kurzzeitig als Staatsanwalt tatig war um sich dann fur die akademische Laufbahn zu entscheiden So habilitierte er sich 1931 bei Ulrich Stutz in Berlin fur Deutsches Recht und Kirchenrecht Zur Zeit des Nationalsozialismus wirkte Reicke von 1933 bis 1936 als Ordinarius in Konigsberg dann in Marburg und ab 1941 an der Berliner Universitat wo er als Direktor das kirchenrechtliche Institut leitete Er wurde Koordinator der Rechtshistoriker beim Kriegseinsatz der Geisteswissenschaften 1 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Reicke 1945 wieder Ordinarius in Marburg und wechselte von dort 1946 an die Universitat Gottingen Schliesslich wurde er nach Heidelberg berufen wo er am 21 November 1949 zum ordentlichen Professor am Institut fur geschichtliche Rechtswissenschaft ernannt wo er bis zu seiner Emeritierung am 30 September 1965 verblieb 1954 erhielt er noch einen Ruf nach Munchen den er jedoch wie zahlreiche Rufe zuvor ablehnte Im Amtsjahr 1957 58 war Reicke Rektor der Universitat Heidelberg als solcher bis 1960 Prasident der Baden Wurttembergischen Rektorenkonferenz 1962 bis 1964 war Reicke zudem Prasident der Heidelberger Akademie der Wissenschaften Ab 1951 war Reicke kommissarischer Leiter des Deutschen Rechtsworterbuchs Zudem wirkte er als engagiertes Mitglied in der EKD 1960 erfolgte die Ernennung als Beisitzer des Verwaltungsgerichts der Evangelischen Landeskirche in Baden 1961 bis 1966 war er Mitherausgeber der Zeitschrift der Savigny Stiftung fur Rechtsgeschichte Reicke ist unter anderem Mitbegrunder des Fordervereins der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und der Heidelberger Jahrbucher Er starb nach schwerer Krankheit am 12 April 1972 in Heidelberg Ehrungen Bearbeiten1934 Mitglied der Konigsberger Gelehrten Gesellschaft 1942 Mitglied der Preussischen Akademie der Wissenschaften 2 1952 Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften 1964 Ehrendoktorwurde der Heidelberger Theologischen Fakultat Schriften Auswahl BearbeitenStadtgemeinde und Stadtpfarrkirchen der Reichsstadt Nurnberg im 14 Jahrhundert Nurnberg 1925 Dissertation Das deutsche Spital und sein Recht im Mittelalter 2 Bande Stuttgart 1932 Kirchenrechtliche Abhandlungen Band 111 114 Neudruck Amsterdam 1961 Zugleich Habilitationsschrift Kirchenrecht Marburg an der Lahn 1950 Literatur BearbeitenMartin Heckel Siegfried Reicke Nachruf In Zeitschrift der Savigny Stiftung fur Rechtsgeschichte Kanononistische Abteilung 84 1967 XI XIX Gerhard Kobler Deutsche Rechtshistoriker Giessen 2006 S 187 f Heinrich Schipperges Siegfried Reicke Nachruf In Heidelberger Jahrbucher 16 1972 S 1 3 Klaus Peter Schroeder Eine Universitat fur Juristen und von Juristen Die Heidelberger Juristische Fakultat im 19 und 20 Jahrhundert Tubingen 2010 S 643 646 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Siegfried Reicke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nachlassverzeichnis im Universitatsarchiv Heidelberg Eintrag im biographischen Verzeichnis von Gerhard Kobler Reicke Siegfried Hessische Biografie Stand 15 April 2021 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Frankfurt am Main 2007 S 486 Mitglieder der Vorgangerakademien Siegfried Reicke Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 1 Juni 2015 Normdaten Person GND 117755222 lobid OGND AKS VIAF 42623122 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reicke SiegfriedKURZBESCHREIBUNG deutscher Rechtswissenschaftler Rechtshistoriker und KirchenrechtlerGEBURTSDATUM 19 Mai 1897GEBURTSORT NurnbergSTERBEDATUM 12 April 1972STERBEORT Heidelberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Siegfried Reicke amp oldid 222123406