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Die Siedlung Raimundstrasse im Frankfurter Stadtteil Dornbusch ist ein Projekt des Neuen Frankfurt Sie wurde nur teilweise im Sinne der ursprunglichen Konzeption von Ernst May umgesetzt Hierbei handelt es sich um die Wohnhausgruppe Raimundstrasse Eines der Gebaude das Ledigenheim ist inzwischen ein Kulturdenkmal nach dem Hessischen Denkmalgesetz Die ubrige Flache wurde erst nach dem Zweiten Weltkrieg bebaut Mavest Block Fallerslebenstrasse Ostansicht Architekt Franz RoeckleMavest Block Fallerslebenstrasse Hofansicht Architekt Franz RoeckleBebauung Raimundstrasse Hofansicht Architekt Carl H RudloffLedigenheim Platenstrasse Architekt Bernhard HermkesInhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Wohnhausgruppe Raimundstrasse 3 Weblinks 4 Einzelnachweise 5 LiteraturEntstehung BearbeitenAufgrund der grossen Nachfrage nach Wohnungen in den 1920er Jahren entwickelte der Baustadtrat Ernst May das Stadtentwicklungs und Wohnungsbau Programm Neues Frankfurt um durch den Bau von Siedlungen den Wohnungsbedarf zu decken Bekannte Projekte sind unter anderem die Siedlung Romerstadt und die Siedlung Praunheim Neben zahlreichen weiteren Gebieten wurde auch ein etwa zwolf Hektar grosser Bereich im Westen des Stadtteils Dornbusch im Flachenverteilungsplan fur eine Wohnbebauung ausgewiesen Die Siedlung Raimundstrasse war ursprunglich grosser geplant und sollte sich sudlich der Raimundstrasse von der Strasse Am Dornbusch bis an die Grenze des Stadtteils Ginnheim erstrecken wo heute der Sophie von La Roche Weg verlauft Sie konnte wegen der Weltwirtschaftskrise 1932 nicht weitergebaut werden Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das ubrige Bauland in Anspruch genommen Entlang der Platenstrasse und der Immermannstrasse errichtete man in den 1950er Jahren die Siedlung in veranderter Form mit zeittypischen Zeilenbauten Sie war Teil der weiter westlich in Ginnheim gelegenen Platensiedlung Beide Siedlungsbereiche wurden als US amerikanische Housing von Angehorigen der Amerikanischen Streitkrafte bewohnt Seit dem Abzug der Amerikaner Anfang der 1990er Jahre konnten die Wohnungen dem Wohnungsmarkt zur Verfugung gestellt werden Die mit den Housings errichtete American High School heisst inzwischen Astrid Lindgren Schule Wohnhausgruppe Raimundstrasse BearbeitenDie Wohnhausgruppe Raimundstrasse wurde in der Zeit von 1926 bis 1931 errichtet Sie liegt westlich des Dichterviertels und wird begrenzt von der Raimundstrasse im Nordosten der Strasse Am Dornbusch im Sudosten und der Platenstrasse im Sudwesten Insgesamt entstanden 210 Wohnungen mit Mitteln des Sozialen Wohnungsbaus die von 450 Personen bewohnt werden Stand 2008 1 Entlang der Raimundstrasse ist die Bebauung stadtebaulich als Reihung U formiger Baukorper konzipiert die miteinander verbunden sind Die vier bis funfgeschossige Bebauung ist zur Strasse geschlossen Nach Sudwesten offnen sich begrunte Wohnhofe die uber Durchgange an die Strasse angebunden sind An der Umsetzung der Planung waren mehrere Wohnungsbaugesellschaften und Architekten beteiligt Der erste Bauabschnitt in der Raimundstrasse nordlich der Fallerslebenstrasse wurde 1926 von der Wohnungsbaugesellschaft der Frankfurter Handwerker nach Planen des Architekten Franz Roeckle errichtet Charakteristisch sind die grossflachig verglasten Fassaden des ersten und zweiten Obergeschosses Der auch Mavest Block Materialien u Auftragsvermittlungsstelle genannte Bauabschnitt umfasst Zwei Drei und Vier Zimmer Wohnungen mit insgesamt 47 Einheiten Jede Wohnung war mit einer Frankfurter Kuche ausgestattet 1930 folgte weiter sudostlich in der Raimundstrasse der grosste Bauabschnitt mit 99 Wohnungen von der Aktienbaugesellschaft fur kleine Wohnungen nach Planen von Ernst May und seinem Mitarbeiter Carl Hermann Rudloff Mit diesem Vorhaben sollte preisgunstiger Wohnraum fur die Mitarbeiter des kurz zuvor errichteten I G Farben Hauses entstehen Der Wohnungsmix umfasst 1 bis 5 Zimmer Wohnungen die ebenfalls mit einer Frankfurter Kuche ausgestattet waren Im selben Jahr errichtete an der Platenstrasse der Frauenwohnungsverein ein Ledigenheim fur berufstatige Frauen nach Planen des Architekten Bernhard Hermkes Das 85 m lange denkmalgeschutzte Gebaude verfugt uber 60 Wohnungen mit je 22 m Wohnflache Die drei Obergeschosse sind uber Laubengange erschlossen die uber ein mittig gelegenes Treppenhaus angebunden sind Im Erdgeschoss befinden sich Bader und eine Wascherei Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Neues Frankfurt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Siedlung Raimundstrasse auf der Internetseite der Ernst May Gesellschaft Memento vom 2 April 2015 im Internet Archive Fotografische Sammlung zum Neuen Frankfurt von Matthias Matzak mit zahlreichen Abbildungen der May Siedlungen Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Laubenganghaus In DenkXweb Online Ausgabe von Kulturdenkmaler in HessenEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Jahrbuch 2008 Stadt Frankfurt abgerufen am 26 Feb 2020Literatur BearbeitenHans Reiner Muller Raemisch Frankfurt am Main Stadtentwicklung und Planungsgeschichte seit 1945 Campus Verlag Frankfurt a M 1996 ISBN 3 593 35480 2 DW Dreysse May Siedlungen Architekturfuhrer durch acht Siedlungen des Neuen Frankfurt 1926 1930 Fricke Verlag Frankfurt a M 1987 Deutsches Architekturmuseum Frankfurt am Main Ernst May und das Neue Frankfurt 1925 1930 Wilhelm Ernst amp Sohn Verlag Berlin Helen Barr Ulrike May Das Neue Frankfurt Spaziergange durch die Siedlungen Ernst Mays und die Architektur seiner Zeit Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 938783 20 750 13785 8 66505 Koordinaten 50 8 N 8 40 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Siedlung Raimundstrasse amp oldid 234563386