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Der Shoalwater Bay Tribe ist ein im Westen des US Bundesstaats Washington lebender indianischer Stamm Er gehort zur Stammesgruppe der Chinook und damit zu den Kusten Salish Sein 2 693 km grosses Reservat die Shoalwater Bay Indian Reservation hatte im Jahr 2000 genau 70 Einwohner 1 und befindet sich westlich von Tokeland im Pacific County am Ufer der Willapa Bay Die Shoalwater Bay sprechen einen Dialekt der sudwestlichen Kusten Salish das Chinook Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 US Amerikaner Reservat Hauptlingsdynastie 1 2 Anerkennung und Landrechte 2 Aktuelle Situation 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 AnmerkungenGeschichte Bearbeiten Hauptartikel Geschichte der Kusten Salish Die Shoalwater Bay kamen der Legende nach in einem Kanu aus einem weit entfernten sehr kalten Land Wie alle Kusten Salish fuhrten auch die Shoalwater Bay saisonale Wanderungen in Abhangigkeit von Lachs Wild und Vegetationszyklen durch Diese fuhrten dazu dass nur im Winter feste Hauser bezogen wurden die als Plankenhauser bekannt sind Mit ihren Kanus betrieben sie Handel im Puget Sound und bis zum Fraser River zugleich kontrollierten sie als Teil der Chinook den Handel mit dem Binnenland Uber diesen Handel schleppten sie aber auch europaische Krankheiten ein wie zum Beispiel die Pocken US Amerikaner Reservat Hauptlingsdynastie Bearbeiten nbsp Blick uber die Shoalwater BuchtHauptling George A Charley bewahrte ein Messer auf das in seiner Erblinie seit 1792 weitergereicht worden sein soll Dieses Messer soll einem seiner Vorfahren von dem amerikanischen Seefahrer Robert Gray uberreicht worden sein 2 Das Reservat reservation wurde durch Anweisung des Prasidenten Andrew Johnson am 22 September 1866 errichtet Es war fur 30 bis 40 Familien an der Willapa heute Shoalwater Bay vorgesehen Um 1879 sprachen sie den Dialekt der Lower Chehalis die zu den sudwestlichen Kusten Salish gehoren moglicherweise sprachen sie vor den Epidemien in deren Folge die Lower Chehalis in ihr Gebiet einwanderten eine athapaskische Sprache namlich Kwalhioqua Einige der Bewohner der Shoalwater Reservation kamen aus dem Quinault Reservat Dies ist bezeichnend fur die Verhaltnisse in Washington denn die nahen Verwandtschaftsverhaltnisse fuhrten dazu dass die Stammesgrenzen ausserst unscharf waren Die Reservate sollten den Indianern zwar Fischen und Jagen gestatten doch der zunehmende Siedlungsdruck zwang immer wieder Hausgruppen dazu ihren Wohnsitz an anderen Orten zu nehmen heute oftmals eine Hurde fur die Anerkennung als Stamm was ein Kriterium fur die Kontinuitat als Verband darstellt Da innerhalb des Reservats wenige sonstige Beschaftigungsmoglichkeiten bestanden arbeiteten viele in Sagemuhlen und Austernzuchten in der Willapa Bay Ihr Hauptling war Lighthouse Charley Ma tote oder Toke Sohn des Hauptlings Ma tote Ihm folgte sein Sohn George A Charley von 1889 bis 1935 im Amt Er war einer der letzten Indianer im Nordwesten dessen Kopf noch als Kind traditionell abgeflacht worden war womit seine Abstammungslinie kenntlich gemacht wurde Er ertrank beim Fischen im Quinault River im Alter von 70 Jahren er wurde in Georgetown beigesetzt Ihm folgte sein Sohn Roland Seine Kinder Mitchell Lizzie Stanley Nina und Irene uberlebten ihn ebenfalls George A Charley und seine Frau Caroline Matil Matell hatte zwolf Kinder Sie lebten zeitweise in Taholah dennoch hatten sie weiterhin ein Haus in der Reservation Dort wurde ein Teil des Landes zum Friedhof umgewidmet wobei anfangs keinerlei Markierungen aufgestellt wurden Spater wurden die Namen und die Lebensdaten registriert Die Familie die lange in Bay Center gelebt hatte zog in den Zwanzigerjahren nach Georgetown Roland Charley und seine Frau Catherine McCloud hatten sieben Kinder Myrtle Edwin bekannt als Audy Hazel Thelma Bernice Earl und Christine Roland folgte seinem Vater George Charley Die 1916 in Bay Center geborene Tochter Hazel Charley McKenney zog mit der Familie ins Reservat und besuchte die Schule in Tokeland Danach besuchte sie von 1931 bis 1936 eine Indian High School in Oregon 1938 heiratete sie Harry Baker in zweiter Ehe Fred McKenney Der Hauptling wurde nun von den Reservatsbewohnern gewahlt Diese Hauptlinge waren Myrtle Charley Landry Dennis Baker Earl Davis und Herbert Whitish 3 Anerkennung und Landrechte Bearbeiten nbsp Tokeland in WashingtonDer Stamm lehnte den Indian Reorganization Act von 1934 ab ubernahm aber eine Verfassung Er wurde am 22 Mai 1971 als Stamm anerkannt Kurz darauf fand die Wahl eines Shoalwater Bay Stammesrats statt 1984 akzeptierten sie eine Million Dollar fur den Verzicht auf 8 Acre Landbesitz in Tokeland Land das 1872 einem Privatbesitzer zuerkannt worden war Aktuelle Situation BearbeitenSeit 1992 beklagen die Shoalwater Bay eine erschreckende Zahl von Fehlgeburten und der 200 Seelen Stamm furchtet um seine Zukunft Zwischen 1988 und 1992 endeten zehn von neunzehn Schwangerschaften mit einer Fehlgeburt und diese Zahl stieg noch an Im Jahr 2000 lag die Fehlgeburtsrate bei 50 von 67 einschliesslich Totgeburten Molenschwangerschaften oder Babys die vor Erreichen des ersten Lebensjahres gestorben sind Seit 1997 hat nur eine von 16 schwangeren Frauen ein gesundes Baby geboren Die Ursachen sind unbekannt Erstmals befassten sich Regierungsstellen 1994 mit dem Fall und unterstutzten den Stamm durch die Einrichtung einer Klinik Zusatzlich testete die EPA Environmental Protection Agency Umweltschutz Agentur den Boden in der Nahe der Reservation und fand einen hohen Anteil an Pestiziden doch sie konnte die Umweltgifte nicht als Ursache der Fehlgeburten nachweisen Jahre spater bestatigte das CDC Center for Disease Control Zentrum fur Krankheitskontrolle die hohe Fehlgeburtsrate in der Shoalwater Reservation und vermutet zudem eine Gefahr fur die benachbarten Weissen Der Vorsitzende des Stammes Herbert Ike Whitish bat den Kongress im April 2000 ihm 600 000 Dollar Unterstutzung zu bewilligen Der Stamm entschied selbst vorbeugende Massnahmen zu ergreifen Heute betreibt der Stamm das Shoalwater Bay Bingo and Casino Nach wie vor besuchen die Kinder der Shoalwater Bay die Schule in Ocosta ausserhalb des Reservats Siehe auch BearbeitenGeschichte der Kusten Salish Geschichte Washingtons Indianerpolitik der Vereinigten StaatenLiteratur BearbeitenJoseph C Dupris Kathleen S Hill William H Rodgers Jr The Si lailo way Indians salmon and law on the Columbia River Durham Carolina Academic Press 2006 Robert H Ruby John A Brown A Guide to the Indian Tribes of the Pacific Northwest University of Oklahoma Press 1992 S 191f Wayne Suttles Hrsg Handbook of North American Indians Bd 7 Northwest Coast Smithsonian Institution Press Washington D C 1990 ISBN 0 87474 187 4Weblinks Bearbeiten Shoalwater Bay Tribe Casino Beschluss der National Indian Gaming CommissionAnmerkungen Bearbeiten Nach der Volkszahlung von 2000 01 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 11 Februar 2020 im Webarchiv archive today nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot factfinder census gov Robert H Ruby John A Brown The Chinook Indians Traders of the Lower Columbia River University of Oklahoma Press 1976 Abb zwischen S 80 und 81 The Sou wester of the Pacific County Historical Society and Museum Summer 1999 Bd XXXIV Nr 2 S 23 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Shoalwater Bay amp oldid 239222376