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Das Shannon Hartley Gesetz beschreibt in der Nachrichtentechnik die theoretische Obergrenze der Bitrate eines Ubertragungskanals in Abhangigkeit von Bandbreite und Signal zu Rausch Verhaltnis uber den mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit eine fehlerfreie Datenubertragung moglich ist Es ist nach Claude Elwood Shannon und Ralph Hartley benannt 1 2 In der Praxis wird die erzielbare Bitrate von Eigenschaften wie der Kanalkapazitat und von Verfahren wie der Kanalkodierung beeinflusst Das Shannon Hartley Gesetz liefert das theoretische Maximum das mit einer hypothetischen optimalen Kanalkodierung erreichbar ist ohne daruber Auskunft zu geben mit welchem Verfahren dieses Optimum zu erreichen ist Inhaltsverzeichnis 1 Einfuhrung 2 Mathematische Beschreibung 2 1 Rauschfreier Ubertragungskanal 2 2 Ubertragungskanal mit Rauschen 2 2 1 Grenzen 3 Shannons geometrisch stochastischer Ansatz 3 1 Beispiele fur Basissignale 3 1 1 Kardinalreihen 3 1 2 QAM 3 1 3 OFDM 3 2 Ubertragung im rauschgestorten Kanal 3 2 1 Geometrie der Signalpunkte 3 2 2 Zufallige Konfiguration 3 2 3 Abschatzung des Ubertragungsfehlers 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksEinfuhrung BearbeitenUber einen perfekten d h storungsfreien Ubertragungskanal konnte man theoretisch Daten in unbegrenzter Menge ubertragen Da aber real existierende Kanale sowohl in ihrer Bandbreite begrenzt als auch Storungen wie Einstreuungen thermischem Rauschen endlichem Widerstand des Leiters usw unterworfen sind ist die maximal mogliche Ubertragungsrate begrenzt Die Ubertragungsrate wird durch die folgenden beiden Faktoren begrenzt Die Bandbreite des Ubertragungsweges bestimmt die maximal mogliche Symbolrate also wie viele einzelne Symbole in einer gegebenen Zeitspanne sicher ubertragen werden konnen Die Starke der auf dem Ubertragungsweg entstandenen bzw eingefangenen Storungen beschrieben durch das Signal Rausch Verhaltnis begrenzt den maximalen Informationsgehalt eines Symbols d h wie viele unterschiedliche Symbole am Empfanger noch sicher unterschieden werden konnen Vereinfachend gesagt bestimmt die Bandbreite wie oft bei der Ubertragung durch ein Kabel die Spannung in einer gegebenen Zeitspanne geandert werden kann und das Signal Rausch Verhaltnis wie viele verschiedene Spannungspegel dabei beim Empfanger noch sicher unterschieden werden konnen Praziser druckt das Shannon Hartley Gesetz den Umstand aus dass bei einem durch Storungen wie Rauschen gestorten Ubertragungskanal eine mittels Kanalcodierung erzielbare fehlerfreie Datenubertragung mit einer Wahrscheinlichkeit von d gt 0 moglich ist wenn die realisierte Bitrate CR kleiner als die durch das Shannon Hartley Gesetz gebildete Grenze CS ist Ein Merkmal ist dabei dass dabei keine Aussage getroffen wird mit welcher konkreten Kanalcodierung oder welchem technischen Verfahren dieser Fall erreicht werden kann Liegt die realisierte Bitrate CR uber der Grenze von CS betragt die Wahrscheinlichkeit fur Fehlerfreiheit d 0 was bedeutet dass unabhangig von den eingesetzten Verfahren keine fehlerfreie Datenubertragung moglich ist Mathematische Beschreibung BearbeitenRauschfreier Ubertragungskanal Bearbeiten Die maximale Datenubertragungsrate CN bei einem storungsfreien Ubertragungskanal mit der Bandbreite B ist gegeben durch C N 2 B displaystyle C N 2 cdot B nbsp Die Bandbreite B wird in Hertz angegeben die Datenubertragungsrate in Symbole pro Sekunde Baud Bei binarem Symbolalphabet mit nur zwei Zeichen ist die Bitrate gemessen in bit s bps gleich der Symbolrate gemessen in Baud Stehen L Symbole zur Verfugung lassen sich ld L Bits pro Symbol darstellen C N 2 B l d L displaystyle C N 2 cdot B cdot mathrm ld L nbsp wobei der Ausdruck ld den Logarithmus zur Basis 2 bezeichnet Beispiel Bei einer Bandbreite von 1000 Hz konnen maximal 2000 baud ubertragen werden Bestehen die Symbole aus einem Bit z B 0 oder 1 erreicht man eine Datenrate von 2000 bit s Handelt es sich um 26 Zeichen des deutschen Alphabets ohne Sonderzeichen ist die Datenrate mit 9400 bit s um den Faktor ld 26 grosser Durch Wahl hinreichend vieler unterschiedlicher Symbole kann auf einem rauschfreien bandbegrenzten Ubertragungskanal eine beliebig hohe Bitrate erzielt werden Ubertragungskanal mit Rauschen Bearbeiten Claude Shannon verallgemeinerte dieses Theorem Fur einen mit additivem weissem gaussschem Rauschen gestorten Kanal abgekurzt AWGN Kanal nimmt das Shannon Hartley Gesetz folgende Form an C S B l d 1 S N B l d 1 S N 0 B displaystyle C S B cdot mathrm ld left 1 frac S N right B cdot mathrm ld left 1 frac S N 0 cdot B right nbsp CS stellt die bei diesem Kanalmodell maximal mogliche Bitrate Bits pro Sekunde dar S die Signalleistung Der Parameter N stellt die spektral konstante Rauschleistung dar das Verhaltnis S N wird auch als Signal Rausch Verhaltnis SNR bezeichnet Die Rauschleistung N kann auch durch die Energie der Rauschleistungsdichte N0 uber die Bandbreite B ausgedruckt werden Die maximal mogliche Bitrate stellt eine obere Grenze unter der Voraussetzung von weissem Rauschen dar Bei Kanalmodellen die nicht dem AWGN Kanal entsprechen wie auch bei unterschiedlichen spektralen Rauschleistungsdichten ergeben sich andere Zusammenhange Beispiel Uber eine Leitung mit dem SNR von 20 dB lassen sich bei einer verfugbaren Bandbreite von 1000 Hz maximal 6 7 kbit s ubertragen Rechnung Umwandlung von SNR in S N SNR 10 log10 S N 20 dB 10 log10 x 2 dB log10 x 10 x x 100 S N 100 Berechnung der Ubertragungskapazitat CS fmax log2 1 S N 1000 Hz ln 1 100 ln 2 bit 1000 ln 101 ln 2 bit s 6658 bit s 6 7 kbit sDiese Bitrate lasst sich beispielsweise durch entsprechende Kanalcodierung wie den Turbo Codes annahernd in der Praxis erreichen Weitere Werte zur Abschatzung bei einer Bandbreite von B 1 Hz Werte gerundet SNR Cs SNR Cs SNR Cs 30 dB 0 001 442 bit s 0 dB 1 000 bit s 20 dB 0 6 658 bit s 20 dB 0 014 355 bit s 3 dB 1 582 bit s 40 dB 13 288 bit s 10 dB 0 137 503 bit s 6 dB 2 316 bit s 60 dB 19 932 bit s 6 dB 0 323 299 bit s 10 dB 3 459 bit s 80 dB 26 575 bit s 3 dB 0 586 104 bit s 15 dB 5 028 bit s 100 dB 33 219 bit sGrenzen Bearbeiten nbsp Bitfehlerhaufigkeit als Funktion von Eb N0Wird bei konstant gehaltener Signalleistung S und konstanter spektraler Rauschleistungsdichte N0 nur die Bandbreite B erhoht lasst sich die maximal mogliche Bitrate CS bis auf lim B C S S N 0 l d e 1 442 S N 0 displaystyle lim B to infty C S frac S N 0 mathrm ld e approx 1 442 dots frac S N 0 nbsp steigern Dies bedeutet dass sich auch durch eine gegen unendlich ausgedehnte Bandbreite B des Ubertragungskanals die maximal mogliche Bitrate nur begrenzt steigern lasst In realen Ubertragungssystemen lasst sich auch die Energie Eb die zur Ubertragung von einem Bit aufgewendet werden muss variieren Zur Ubertragung erfordert dies eine Signalleistung S fur die Dauer T Die tatsachliche Bitrate CR liegt immer unter der maximal moglichen Bitrate CS C R B x lt C S B l d 1 S N 0 B l d 1 C R B E b N 0 displaystyle frac C R B x lt frac C S B mathrm ld left 1 frac S N 0 cdot B right mathrm ld left 1 frac C R B cdot frac E b N 0 right nbsp Diese Gleichung beschreibt die Shannon Grenze engl Shannon limit als Funktion von Eb N0 x Eb N0 Die Relation CR B x beschreibt wie viele bit s pro Hertz Bandbreite mit einer bestimmten Ubertragungstechnik in Abhangigkeit vom SNR ubertragen werden konnen und wird als die spektrale Effizienz bezeichnet In der rechten Darstellung sind die Verlaufe von unterschiedlichen Ubertragungsverfahren mit Farben blau rot und grun dargestellt Als Grenzfall bei Gleichsetzung der obigen Ungleichung und wenn die spektrale Effizienz gegen 0 bit s pro Hz Bandbreite geht ergibt sich nach Umformen das untere Limit des SNR zu E b N 0 lim x 0 2 x 1 x ln 2 0 693 1 6 d B displaystyle frac E b N 0 lim x to 0 frac 2 x 1 x ln 2 approx 0 693 approx 1 6 mathrm dB nbsp Dies druckt den Umstand aus dass unter einem Verhaltnis von Eb N0 1 6 dB in einem AWGN Kanal keine fehlerfreie Datenubertragung moglich ist Bei diesem Verhaltnis handelt es sich nicht um das S N sondern um die Energie Eb die zur Ubertragung der Informationsmenge von einem Bit bei spektraler Rauschleistungsdichte N0 minimal aufgewendet werden muss Sie ist im rechts dargestellten Diagramm fur die Verhaltnisse von Eb N0 bei verschiedenen Kanalcodierungen als senkrechte schwarze Grenzlinie eingezeichnet 3 Jener Grenzwert gilt fur kleine spektrale Effizienz mit x 1 Solche Signale werden auch als leistungsbegrenzte Signale bezeichnet in denen die Bandbreite gross aber die zur Verfugung stehende Leistung limitiert ist Beispielsweise ist die Kommunikation zu Raumsonden leistungsbegrenzt wahrend die Abstrahlung auf einem grossen Frequenzband erfolgt Dieser Abschnitt der Shannon Grenze ist in der rechten Abbildung in der Farbe Schwarz dargestellt Fur die spektrale Effizienz x 1 ist hingegen die Bandbreite B der limitierende Faktor diese Signale werden als bandbegrenzte Signale bezeichnet Beispielsweise sind terrestrische digitale Funkverbindungen mit spektral effizienten Modulationsverfahren wie 1024 QAM typische bandbreitenbegrenzte Signale Shannons geometrisch stochastischer Ansatz BearbeitenIn der Arbeit Communication in the presence of noise modellierte Claude Elwood Shannon den Ubertragungskanal als reellen Vektorraum Jedes ubertragbare Symbol ist eine Koordinate in diesem Vektorraum Da in der Zeit beliebig viele Symbole ubertragen werden konnen ist der Vektorraum unendlichdimensional Jeder Koordinate entspricht ein Basissignal d h eine reellwertige von der Zeit abhangige Funktion Der Einfachheit des Modells halber sollen sich die Basissignale periodisch wiederholen wobei die Kopien sich nur um eine Zeitverschiebung unterscheiden Z B konnte das k nD te Basissignal identisch zum k ten Basissignal sein bis auf eine Zeitverschiebung um nT Dabei ist D die Anzahl der elementaren Basissignale deren Abfolge sich mit Periode T wiederholt Man kann dann davon sprechen dass im Zeitraum nT eine Anzahl von nD Symbolen ubertragen werden kann Es sei angenommen dass die den Koordinaten zugeordneten Basissignale zueinander orthogonal sind und insgesamt eine orthonormale Basis des Signalvektorraums aufspannen Ein beliebiges Signal ist dann eine unendliche Linearkombination dieser Basissignale Die Koeffizienten dieser Linearkombination die den ubertragenen Symbolen entsprechen konnen nun durch Bilden der Skalarprodukte des Signals mit den Basissignalen zuruckgewonnen werden Im wichtigen theorieleitenden Beispiel der bandbeschrankten Ubertragungskanale ist die Symbolrate durch die maximale Frequenz W auf 2 W begrenzt In einem Zeitintervall endlicher Lange T kann also nur eine endliche Anzahl D von Symbolen ubertragen werden Diese spannen einen Untervektorraum der Dimension D im Signalvektorraum auf Es sei die nach dem Abtasttheorem maximale Dimension D 2WT angenommen Beispiele fur Basissignale Bearbeiten Im Folgenden werden einige mathematische d h idealisierte Ubertragungskanale mit ihren Systemen von Basisfunktionen aufgefuhrt die die obigen Annahmen fur einen Signalvektorraum erfullen Diese sind samtlich bandbeschrankt wobei neben dem elementaren Basisbandkanal auch Systeme von Basissignalen fur Kanale mit von Null verschiedener minimaler Frequenz angegeben werden konnen Kardinalreihen Bearbeiten Shannon benutzte als einfachstes Signalmodell die Basisbandsignale mit einer hochsten Frequenz W Nach dem WKS Abtasttheorem fur Whittaker Kotelnikow Shannon siehe Nyquist Shannon Abtasttheorem konnen in diesem Kanal gerade 2WT Symbole im Zeitraum T ubertragen werden die Basissignale sind sinc Funktionen g n t sinc 2 W t n sin p 2 W t n p 2 W t n displaystyle g n t operatorname sinc 2Wt n frac sin pi 2Wt n pi 2Wt n nbsp n 1 0 1 Diese haben jeweils ihr Zentrum bzw Maximum bei t n n 2 W displaystyle t n frac n 2W nbsp d h die Symbolrate betragt 2 W Dieses Orthonormalsystem ist die ideale theoretische Modellierung des frequenzbeschrankten PCM Verfahrens Puls Code Modulation QAM Bearbeiten Das ideale QAM System Quadraturamplitudenmodulation ubertragt mit Symbolrate W Daten auf dem Frequenzband F W 2 F W 2 Dabei muss die mittlere Tragerfrequenz F ein ganzzahliges Vielfaches der Bandbreite W sein Die Symbole sind hier komplexe Zahlen A n i B n displaystyle A n iB n nbsp d h Punkte in der Gaussschen Zahlenebene Es werden also wieder 2WT reelle Zahlen im Zeitraum T ubertragen Pro komplexem Symbol muss es auch zwei Basisfunktionen geben diese konnen zu einer komplexwertigen Funktion zusammengefasst werden g n t g Q n t i g I n t sinc W t n e i 2 p F t sin p W t n p W t n cos 2 p F t i sin 2 p F t displaystyle g n t g Q n t ig I n t operatorname sinc Wt n cdot e i2 pi Ft frac sin pi Wt n pi Wt n cos 2 pi Ft i sin 2 pi Ft nbsp n 1 0 1 Jedes Signal ergibt sich dann als Summe uber A n g Q n t B n g I n t displaystyle A n g Q n t B n g I n t nbsp OFDM Bearbeiten Das ideale OFDM System Orthogonal Frequency Division Multiplexing ubertragt mit Symbolrate W M einen komplexwertigen Vektor der Dimension M auf dem Frequenzband F W 2M F W W 2M F muss ein ganzzahliges Vielfaches der Datenrate W M sein Es muss also 2M reellwertige Basissignale pro vektorwertigem Symbol geben die zu M komplexwertigen Funktionen zusammengefasst werden konnen g j n t i g M j n t sinc W t M n e i 2 p F j W M t displaystyle g j n t ig M j n t operatorname sinc Wt M n cdot e i2 pi F jW M t nbsp dd sin p W t M n p W t M n cos 2 p F j W M t i sin 2 p F j W M t displaystyle frac sin pi Wt M n pi Wt M n cos 2 pi F jW M t i sin 2 pi F jW M t nbsp dd dd dd j 0 M 1 n 1 0 1 Da die sinc Funktion technisch nicht zu realisieren ist muss man andere Losungen finden Durch Frequenzfilter wird die Orthogonalitat der Basissignale zerstort es entstehen gegenseitige Storungen innerhalb des Symbols ICI und zwischen den Symbolen ISI Erhoht man die Taktrate der Signalerzeugung ohne die Datenrate zu erhohen so kann man die gewonnene Freiheit zur Formung eines schon ohne Filterung frequenzbeschrankten Signals nutzen Eine Variante davon benutzt Wavelet Paket Baume Ubertragung im rauschgestorten Kanal Bearbeiten Es seien die reellen Basissignale mit einem einzelnen Index durchnummeriert und ein Zeitraum T so fixiert dass innerhalb dieses Zeitraums D 2WT Basissignale liegen Gleichmassiges auf den Ubertragungskanal beschranktes Rauschen kann durch Linearkombinationen n e n g n t displaystyle sum n varepsilon n g n t nbsp ebendieser Basissignale mit normalverteilten voneinander unabhangigen zufalligen Koeffizienten e n displaystyle varepsilon n nbsp der Varianz s 2 N displaystyle sigma 2 N nbsp simuliert werden Ein Code der Lange D d h ein Tupel x 1 x D displaystyle x 1 dots x D nbsp reeller Zahlen wird als kontinuierliches Signal f t x 1 g 1 t x D g D t displaystyle f t x 1 g 1 t dots x D g D t nbsp gesendet Wahrend der Ubertragung wird diesem eine Storung linear uberlagert das empfangene gestorte Signal ist f t x 1 e 1 g 1 t x D e D g D t displaystyle tilde f t x 1 varepsilon 1 g 1 t dots x D varepsilon D g D t nbsp Geometrie der Signalpunkte Bearbeiten Sei das Signal auf eine durchschnittliche Leistung P displaystyle P nbsp beschrankt wobei Leistung direkt dem Amplitudenquadrat entspreche Das ist zulassig da am Ende nur Verhaltnisse verschiedener Leistungen verglichen werden weitere konstante Faktoren sich also kurzen Da die Basissignale orthonormal sind hat das kontinuierliche Signal die Quadratsumme seiner Koeffizienten als Leistung d h f 2 2 x 1 2 x D 2 D P displaystyle f 2 2 x 1 2 dots x D 2 DP nbsp Anders gesagt der Code x 1 x D displaystyle x 1 dots x D nbsp ist ein Punkt auf einer D dimensionalen Sphare mit Radius R 0 D P displaystyle R 0 sqrt DP nbsp Die Quadratsumme der D voneinander unabhangigen Fehler e 1 2 e D 2 displaystyle varepsilon 1 2 dots varepsilon D 2 nbsp liegt nach dem Gesetz der grossen Zahlen dicht bei ihrem Erwartungswert DN Damit liegt der empfangene Code mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit innerhalb einer Kugel vom Radius r D N displaystyle r sqrt DN nbsp mit dem gesendeten Code als Mittelpunkt Da die Storungen als von Signal unabhangig vorausgesetzt werden liegt die Quadratsumme des empfangenen Codes mit hoher Wahrscheinlichkeit nahe dem Erwartungswert R 1 2 D P D N displaystyle R 1 2 DP DN nbsp d h nahe der Sphare mit dem Radius R 1 displaystyle R 1 nbsp um den Nullpunkt Zufallige Konfiguration Bearbeiten Es sei eine Konfiguration von M 2DB zufallig ausgewahlten Codes mit mittlerer Leistung P fixiert welche M verschiedenen digitalen Botschaften entsprechen soll d h es werden D B displaystyle DB nbsp Bit mittels D Basissignalen oder B Bit pro Basissignal kodiert Von den kleinen Kugeln mit Radius r D N displaystyle r sqrt DN nbsp um die Codes der Konfiguration passen maximal M R 1 D vol K D r D vol K D P N N D 2 displaystyle M frac R 1 D operatorname vol K D r D operatorname vol K D left frac P N N right frac D 2 nbsp Stuck in die grosse Kugel der empfangbaren Signale d h fur die maximale Bitrate gilt mit D 2 WT 2 W B log 2 M T W log 2 1 P N displaystyle 2WB frac log 2 M T leq W log 2 left 1 frac P N right nbsp Abschatzung des Ubertragungsfehlers Bearbeiten Fur sehr grosses D liegen die gesendeten Codes auf einer Kugel mit Radius R 0 D P displaystyle R 0 sqrt DP nbsp und die empfangenen Codes mit hoher Wahrscheinlichkeit in Kugeln mit Radius r D N displaystyle r sqrt DN nbsp um diese und auf der Kugel mit Radius R 0 D P N displaystyle R 0 sqrt D P N nbsp Man kann also den empfangenen Code mit allen Codes aus der Konfiguration vergleichen um den zu bestimmen der einen Abstand kleiner r hat Die Fehlerkugel mit Radius r und mit Mittelpunkt auf der Sphare der empfangenen Codes uberstreicht einen Bereich in der Sphare der gesendeten Codes welcher seinerseits innerhalb einer Kugel mit Radius h D N P N P displaystyle h sqrt frac DNP N P nbsp liegt Die Wahrscheinlichkeit dass ein zufalliger Code ausserhalb dieses Bereichs liegt ist also grosser als 1 h D vol K D R 0 D vol K D 1 N P N D 2 displaystyle 1 frac h D operatorname vol K D R 0 D operatorname vol K D 1 left frac N P N right frac D 2 nbsp Dass alle M 1 von dem gesendeten Code verschiedenen Codes der Konfiguration ausserhalb dieses Bereichs liegen hat also eine Wahrscheinlichkeit die grosser ist als 1 N P N D 2 M 1 1 M N P N D 2 displaystyle left 1 left frac N P N right frac D 2 right M 1 geq 1 M left frac N P N right frac D 2 nbsp Soll eine Fehlerwahrscheinlichkeit e unterschritten werden d h obiger Ausdruck grosser als 1 e sein so erhalt man nach Umstellen fur die Bitrate log 2 M T W log 2 1 P N log 2 e T displaystyle frac log 2 M T leq W log 2 left 1 frac P N right frac log 2 e T nbsp log 2 e displaystyle log 2 e nbsp im zweiten Summanden ist negativ und im Betrage sehr gross der Beitrag des zweiten Summanden kann aber beliebig klein gestaltet werden wenn der Zeitraum T und damit auch die Machtigkeit M der Konfiguration gross genug sind Damit kann mit wachsender Lange der Signale in der Konfiguration die Bitrate beliebig nahe an die ideale Bitrate herangefuhrt werden Jedoch stellen Verwaltung der Konfiguration und das Suchen des am besten dem empfangenden ahnelnden Signals einer direkten praktischen Anwendung schnell wachsende Anforderungen entgegen Literatur BearbeitenJohn G Proakis Masoud Salehi Communication Systems Engineering 2 Auflage Prentice Hall Upper Saddle River NJ 2002 ISBN 0 13 095007 6 Einzelnachweise Bearbeiten Ralph V L Hartley Transmission of Information Bell System Technical Journal 1928 dotrose com PDF Claude E Shannon The Mathematical Theory of Communication University of Illinois Press 1949 John G Proakis Masoud Salehi Communication Systems Engineering 2 Auflage Pearson Education International ISBN 0 13 095007 6 Weblinks BearbeitenClaude Elwood Shannon Communication in the Presence of Noise PDF 301 kB In Proc IRE Vol 37 No 1 Jan 1949 Nachdruck in Proc IEEE Vol 86 No 2 Feb 1998 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Shannon Hartley Gesetz amp oldid 230351980