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Als Kanalkodierung auch Kanalcodierung bezeichnet man in der Nachrichtentechnik das Verfahren digitale Daten bei der Ubertragung uber gestorte Kanale durch Hinzufugen von Redundanz gegen Ubertragungsfehler zu schutzen Die mathematischen Grundlagen fur die Kanalkodierung stellt die Kodierungstheorie bereit Zu unterscheiden ist die Kanalkodierung von der Quellenkodierung welche Redundanz vermindert und von der Leitungskodierung welche eine spektrale Anpassung an die Anforderungen des Ubertragungskanals vornimmt Inhaltsverzeichnis 1 Verfahren 1 1 Codeverkettung 1 2 Punktierung 2 Geschichte 2 1 Shannons Pionierarbeit 1948 2 2 Erste praktische Konstruktionen in den 1950er Jahren 2 3 1960er Jahre Algebraische Codes 2 4 1970er und 1980er Jahre Faltungscodes und Codeverkettung 2 5 Iterative Dekodierung seit den 1990ern 2 6 Polar Codes 3 Codeklassen 3 1 Blockbasierte Codes Blockcodes 3 1 1 Algebraische Codes 3 1 2 Codes fur Iterative Dekodierung 3 1 3 Codes aus der Informationstheorie 3 2 Zeichenstrombasierte Codes 4 Beispiele 5 Siehe auch 6 Literatur 7 EinzelnachweiseVerfahren Bearbeiten nbsp Ubertragung mit Quellen Kanal und LeitungskodierungDie Kanalkodierung fugt den Daten am Eingang eines Ubertragungskanals Redundanz hinzu und dekodiert die Daten an seinem Ausgang Wenn die Zusatzinformationen lediglich auf einen Fehler hindeuten und eine Neuubertragung der Daten erfordern spricht man von Ruckwartsfehlerkorrektur Genugt die Redundanzinformation den Fehler zu korrigieren so handelt es sich um eine Vorwartsfehlerkorrektur Eine effiziente Kanalkodierung erhoht das Signal Rausch Verhaltnis bei unveranderter Bitfehlerhaufigkeit Je nach Kanalkodierungsverfahren betragt der Codegewinn mehrere dB Eine wesentliche Eigenschaft eines Kanalkodes ist seine Kode Coderate R k n displaystyle R k n nbsp wobei k displaystyle k nbsp die Anzahl der Symbole am Eingang des Kodierers Informationssymbole ist und n displaystyle n nbsp die Anzahl der Symbole am Ausgang des Kodierers Codesymbole Es werden also k displaystyle k nbsp Informationssymbole auf n displaystyle n nbsp Codesymbole abgebildet Eine kleine Rate grosses n displaystyle n nbsp bedeutet einen hoheren Anteil der Codesymbole an den ubertragenden Symbolen also eine kleinere Datenubertragungsrate Ublicherweise kann ein Kanalcode mit einer niedrigeren Koderate mehr Fehler korrigieren als ein vergleichbarer Kanalkode mit einer hohen Koderate es ist also ein Abtausch zwischen Datenubertragungsrate und Fehlerkorrekturfahigkeit moglich Codeverkettung Bearbeiten Durch geschicktes Verketten von Codes z B bei Turbo Codes kann die Korrekturfahigkeit des so entstandenen verketteten Codes sehr viel hoher sein als die der einzelnen Codes Komponentencodes Punktierung Bearbeiten Unter Punktierung versteht man das gezielte Streichen einzelner Codesymbole so dass die Anzahl der ubertragenden Codesymbole von n displaystyle n nbsp auf n displaystyle n nbsp reduziert wird Damit ergibt sich fur den punktierten Code eine hohere Rate R k n gt k n R displaystyle R k n gt k n R nbsp Punktierung ermoglicht die Nutzung desselben Codierer Decodierer Paares fur Codes unterschiedlicher Raten Geschichte BearbeitenShannons Pionierarbeit 1948 Bearbeiten Die Veroffentlichung von Claude E Shannons Pionierarbeit zur Informationstheorie A mathematical Theory of Communication stellt gleichzeitig die Geburtsstunde der Kanalkodierung 1948 dar Zwar gab es vorher schon Bemuhungen Nachrichten gegen Fehlubertragung zu schutzen diese gingen jedoch nicht uber eine einfache Mehrfachubertragung Wiederholungscode hinaus was sich als ein Kanalcode ohne Codegewinn entpuppte Shannon zeigte dass jeder Ubertragungskanal durch eine Kanalkapazitat beschrieben werden kann die die Informationsrate die zuverlassig uber einem Kanal erreicht werden kann nach oben begrenzt Zuverlassig heisst in diesem Zusammenhang dass die Symbolfehlerrate nicht uber einem festgelegten Grenzwert liegt Er zeigte ausserdem dass Kanalcodes existieren die beliebig nahe an diese Kapazitat herankommen Kanalkodierungstheorem Der Existenzbeweis gibt jedoch weder eine praktische Konstruktion fur Kanalcodes an noch wie man diese effizient dekodiert Tatsachlich sind die von Shannon beschriebenen Codes unendlich lang und haben einen zufalligen Charakter 1 Erste praktische Konstruktionen in den 1950er Jahren Bearbeiten Bereits kurz nach Shannons Veroffentlichung wurden die ersten praktischen Kanalcodes entwickelt Als besonders wegweisend sind hier die Arbeiten von Marcel J E Golay Golay Code 1949 2 und Richard W Hamming Hamming Code 1950 Hammings Arbeit wurde dabei von der Unzuverlassigkeit der damaligen Relais Computer motiviert in denen es haufig zu Bitfehlern kam Der 7 4 Hamming Code kann mit nur 3 bit Redundanz einen beliebigen Bitfehler in 4 Nachrichtenbits korrigieren 3 Irving S Reed und David E Muller entwickelten 1954 die heute als Reed Muller Codes bekannten Kanalcodes Reed Muller Codes haben den Vorteil dass sie auch fur grosse Blocklangen n displaystyle n nbsp konstruiert werden konnen und dabei vergleichsweise viele Fehler korrigieren Eine Unterklasse von Reed Muller Codes sind die Hadamard Codes die als erste Kanalcodes fur die Datenubertragung von Raumsonden Mariner 9 in die Geschichte eingingen 1960er Jahre Algebraische Codes Bearbeiten Einen Meilenstein stellen die Reed Solomon Codes nach Irving S Reed und Gustave Solomon 1960 und deren Untergruppe BCH Codes nach R C Bose D K Ray Chaudhuri und A Hocquenghem dar Die Grundidee ist hier Codesymbole aus einem endlichen Korper anstatt Bits zu verwenden und Nachrichten als Polynome uber diesem Korper zu betrachten und Codeworte als Auswertung an der Polynome an n displaystyle n nbsp verschiedenen Stellen Dabei gelingt es die Codeworte maximal voneinander zu separieren Maximum Distance Separable Code MDS Code 4 Reed Solomon Codes haben daher ausgezeichnete Fehlerkorrektureigenschaften und werden seitdem in vielen Anwendungen wie CDs DVDs DVB und QR Codes eingesetzt Ein effizienter Dekodierverfahren Berlekamp Massey Algorithmus wurde von Elvyn Berlekamp und James Massey zwischen 1968 und 1969 entwickelt 5 6 1970er und 1980er Jahre Faltungscodes und Codeverkettung Bearbeiten Mit den Faltungscodes beschrieb Peter Elias bereits 1955 die ersten datenstrombasierten Codes also Kanalcodes ohne eine festgelegte Blocklange Diese fanden jedoch erst mit dem effizienten Dekodieralgorithmus von Andrew Viterbi Viterbi Algorithmus 1967 praktische Anwendung Der Viterbi Algorithmus erlaubte es erstmals einfach eine sogenannte Soft Input Dekodierung anzuwenden bei der statt hart entschiedenen Bitwerten Wahrscheinlichkeiten fur jedes Symbol berucksichtigt werden Somit fanden Faltungscodes besonders Funkanwendungen wie GSM und WLAN 802 11a g Verwendung bei denen diese Information zur Verfugung steht 7 Dennoch ist deren Fehlerkorrekturfahigkeit von der Lange des verwendeten Schieberegisters abhangig die exponentiell in die Dekodierkomplexitat eingeht Serielle Codeverkettung Dave Forney 1966 erwies sich als Schlusseltechnologie um immer bessere Codes mit beherrschbarem Dekodieraufwand zu entwerfen Dabei wird eine Nachricht zunachst mit einem ausseren Kanalcode meist einem algebraischer Code und anschliessend mit einem inneren Faltungscode kodiert Diese Methode fand 1977 mit den Voyager Raumsonden eine prominente Anwendung und blieb das Zugpferd der Kanalkodierung bis zur Entwicklung der Turbo Codes Iterative Dekodierung seit den 1990ern Bearbeiten Alle bisher genannten Kanalcodes operierten noch weit weg d h mehrere Dezibel im Signal Rausch Verhaltnis von der von Shannon aufgezeigten Kanalkapazitat und es verbreitete sich die Ansicht dass diese nicht auf praktikable Weise erreicht werden kann Daher war die Aufruhr gross als die Anfang den 1990er von Claude Berrou erfundenen Turbo Codes in der Veroffentlichung von 1993 sind Alain Glavieux und Punya Thitimajshima Mitautoren 8 plotzlich diese Lucke zur Kanalkapazitat bis auf einige Zehntel dB schlossen In Turbo Codes werden zwei parallel verkettete Faltungscodes mit einem pseudo zufalligen Interleaver eingesetzt Zum Dekodieren kommen zwei ruckgekoppelte BCJR Dekoder zum Einsatz ein Prinzip das an den Turbolader eines Verbrennungsmotors erinnert In mehreren Iterationen tauschen beide Dekoder Information aus um schliesslich zu einem Codewort zu konvergieren Es werden vergleichsweise kurze Schieberegister fur die Faltungscodes verwendet da bei Turbo Codes der Interleaver dafur sorgt dass die Codewortbits uber die gesamte Lange des Codes miteinander verschrankt werden Somit ist der Dekodieraufwand nur linear mit der Codewortlange was sehr lange Codes viele Kilobit pro Codewort erstmals praktikabel machte und damit den von Shannon erdachten Codes bereits sehr nahe kommt Turbo Codes fanden daraufhin Anwendung in den Mobilfunkstandards UMTS und LTE 9 Ahnlich gute Leistungsfahigkeit wie Turbo Codes wies David J C MacKay 1996 bei LDPC Codes nach die mit dem Belief Propagation Algorithmus ebenfalls iterativ dekodiert werden 10 Diese wurden zwar schon Anfang der 1960er von Robert Gallager erfunden 11 sie gerieten jedoch in Vergessenheit da die damalige Technologie noch keine praktische Implementierung erlaubte In den folgenden Jahren wurde in Arbeiten von Tom Richardson und Rudiger Urbanke eine umfangreiche Theorie zur Konstruktion von LDPC Codes entwickelt sodass diese nun als Quasi Stand der Technik in der Kanalkodierung gelten Sie werden unter anderem im 5G Mobilfunkstandard neueren WLAN Standards 802 11n und 802 11ac und DVB x2 In letzterem werden LDPC Codes innere Codes mit BCH Codes verkettet eingesetzt Polar Codes Bearbeiten Einen weiteren Fortschritt machte die Technik mit den 2008 von Erdal Arikan eingefuhrten Polar Codes Er zeigte dass Polar Codes zusammen mit einem einfachen rekursiven Dekodieralgorithmus asymptotisch also fur eine Blocklange die gegen unendlich geht die Kanalkapazitat erreichen 12 Damit sind Polar Codes die ersten Codes fur die dies mathematisch nachgewiesen wurde wahrend die gute Leistungsfahigkeit von Turbo und LDPC Codes lediglich experimentell belegt ist Fur kurze Blocklangen sind Polar Codes zwar anderen Schemen unterlegen jedoch konnte durch Verkettung einer CRC Prufsumme eine ahnlich gute Leistungsfahigkeit wie bei kurzen LDPC Codes erzielt werden Daher wurden CRC Polar Codes fur die Steuerkanale in 5G Mobilfunknetzen ausgewahlt 13 Codeklassen BearbeitenKennt man die Fehlerarten die in einem Ubertragungskanal auftreten kann man verschiedene Codes konstruieren die die haufigen Fehlerarten gut weniger haufigere Fehlerarten weniger gut korrigieren konnen Die nebenstehende Abbildung zeigt eine Ubersicht haufig verwendeter Codeklassen nbsp Ubersicht haufig verwendeter CodeklassenGrundsatzlich lassen sich Kanalcodes in blockbasierte und zeichenstrombasierte Codes unterteilen Blockbasierte Codes Blockcodes Bearbeiten Blockcodes zeichnen sich durch eine vordefinierte konstante Codewortlange n displaystyle n nbsp aus Algebraische Codes Bearbeiten Algebraische Codes basieren auf algebraischen Konstruktionen Sie werden entworfen um ganz bestimmte Eigenschaften beispielsweise eine grosse Minimaldistanz zu erzielen Daher lassen sich genaue Aussagen treffen welche Fehlerarten und wie viele Fehler sie erkennen bzw korrigieren konnen ParitatsbitHamming Code Golay CodeReed Muller Code Fire Code Reed Solomon Code und BCH Code Zyklische Redundanzprufung CRC Code Codes fur Iterative Dekodierung Bearbeiten Iterativ dekodierte Codes bezeichnet man auch als moderne Kanalcodes 14 Im Gegensatz zu algebraischen Codes bestimmt hier der Dekodieralgorithmus den Code Entwurf Diese effizienten Algorithmen erlauben sehr lange Blocklangen womit iterativ dekodierte Codes der Shannon Kanalkapazitat am nahesten kommen konnen Sie zeichnen sich durch eine meist pseudo zufallige Konstruktion aus Die beiden wichtigsten Vertreter dieser Codeklasse sind Low Density Parity Check Code LDPC Code Turbo Code Turbo Convolutional Code zwei terminierte Faltungscodes als Basiscodes Turbo Product Code beliebige algebraische Codes als Basiscodes Codes aus der Informationstheorie Bearbeiten Mit den 2008 eingefuhrten Polar Codes wurden Blockcodes gefunden die auf dem informationstheoretischen Prinzip der Kanal Polarisierung basieren Sie konnen keiner der beiden obigen Klassen zugeordnet werden sind aber eng verwandt mit dem Reed Muller Code Polar CodeZeichenstrombasierte Codes Bearbeiten Im Gegensatz zu Blockcodes haben zeichenstrombasierte Codes keine festgelegte Blocklange Sie eignen sich daher fur Streaming Dienste und fur Weitverkehrsnetze Durch Terminierung konnen zeichenstrombasierte Codes in Blockcodes beliebiger Lange umgewandelt werden Die wichtigsten Klassen zeichenstrombasierter Codes sind Faltungscodes Ungerboeck Code auch als Trellis Coded Modulation bezeichnet Staircase Codes 15 Raumlich verkettete LDPC Codes Spatially Coupled LDPC Codes auch LDPC Faltungscodes genannt Beispiele BearbeitenKanalfehler abhangig von QuellkodierungDie Festlegung eines Kodierungsverfahren berucksichtigt sowohl die Qualitatsanspruche an das zu ubertragende Signal als auch die Eigenschaften des Kanals Wird beispielsweise bei einem unkomprimiert ubertragenen Fernsehsignal ein Bit auf dem Ubertragungsweg verfalscht so andert sich nur ein Pixel eines Halb Bildes Tritt der gleiche Fehler bei einem komprimierten MPEG codierten Fernsehsignal auf verfalscht er einen ganzen Makroblock von einer bestimmten Anzahl von Bildpunkten je nachdem wie gross der Makroblock ist 16 16 bis hin zu 4 4 Pixel und die darauffolgenden Bilder erst wenn wieder ein unabhangig codiertes Frame I Frame kommt ist der Fehler nicht mehr vorhanden Beispiel RuckwartsfehlerkorrekturHinzufugen von Paritatsbits zu einem Datenwort Beispiel Ruckwarts VorwartsfehlerkorrekturISBN Code Bei fehlender Ubereinstimmung mit der Prufziffer kommen nur wenige ISBN Codes als korrekte Werte in Frage Beispiel VorwartsfehlerkorrekturAngabe von Postleitzahl und Ort eine falsch geschriebene Ortsangabe kann anhand der Postleitzahl korrigiert werden Ebenso werden Zahlendreher in der Postleitzahl durch den Abgleich mit dem Ortsnamen erkannt Beispiel GSMDas Telefon begrenzt den Frequenzbereich der Sprache auf ca 4 kHz Bei einer Abtastung mit 8 kHz bei einer Quantisierung von 8 Bit pro Abtastwert fallt ein Datenstrom von 64 kbit s an Die GSM Quellcodierung reduziert ihn auf ca 13 kbit s Um die Bitfehlerhaufigkeit bei der storanfalligen Funkubertragung zu begrenzen werden dem Datenstrom Redundanzen hinzugefugt Die Kanalkodierung erhoht die Bitrate auf 22 8 kbit s Siehe auch BearbeitenFehlerkorrekturverfahren Linearer Code Zyklischer Code Hashfunktion Bitfehlerhaufigkeit Fehlerverdeckung Energieverwischung und Scrambler Telekommunikation Literatur BearbeitenJohn G Proakis Masoud Salehi Communication Systems Engineering 2 Auflage Prentice Hall 2002 ISBN 0 13 095007 6 Einzelnachweise Bearbeiten C E Shannon A Mathematical Theory of 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