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Die Senja war ein Wachboot des norwegischen Fischereiaufsichtsdiensts Fiskerioppsynstjenesten das im Zweiten Weltkrieg von der deutschen Kriegsmarine erobert und unter dem Namen Lowe als Wach und Vorpostenboot eingesetzt wurde nach dem Krieg wieder als norwegisches Fischereischutzboot und zuletzt als Fischtrawler und Kumo diente Inhaltsverzeichnis 1 Bau und technische Daten 2 Geschichte 2 1 Deutsche Invasion Norwegens 2 2 Kriegsmarine 2 3 Norwegische Marine 2 4 Zivilschifffahrt 3 Fussnoten 4 Weblinks 5 LiteraturBau und technische Daten Bearbeiten nbsp Das Schwesterschiff NordkappDas Schiff lief am 25 August 1937 eine Woche nach seinem Schwesterschiff Nordkapp auf der Marinens Hovedvaerft auf Karljohansvern in Horten vom Stapel Es war 39 8 m lang und 6 53 m breit und hatte 2 26 m Tiefgang Die Wasserverdrangung betrug 243 Tonnen standard und 279 Tonnen voll beladen Zwei 6 Zylinder 4 Takt Dieselmotoren von Sulzer mit zusammen 580 PS erlaubten uber eine Welle eine Geschwindigkeit von 13 7 Knoten Die Reichweite betrug 3200 Seemeilen bei 11 Knoten Marschgeschwindigkeit Die Bewaffnung bestand ursprunglich aus einer 47 mm Kanone auf dem Achterschiff die im Januar 1940 durch eine 76 mm Kanone ersetzt wurde Die Besatzung bestand aus 23 Mann Geschichte BearbeitenDeutsche Invasion Norwegens Bearbeiten Beim Beginn der deutschen Invasion Norwegens im April 1940 gehorte das Schiff zur Ofoten Abteilung im 3 Seeverteidigungsdistrikt 3 Sjoforsvarsdistrikt in Nordnorwegen 1 Am 8 April lag die Senja in Narvik Sie inspizierte den am Nachmittag einlaufenden deutschen Versorgungstanker Jan Wellem und lief in den fruhen Morgenstunden des 9 April aus um Handelsschiffe vor einem angeblich in der Nacht gelegten britischen Minenfeld bei der Insel Landegode nordlich von Bodo am Eingang zum Vestfjord zu warnen Auf der Fahrt dorthin wurde sie kurz nach 4 00 Uhr bei Ramnes an der engsten Stelle des Ofotfjords von dem einlaufenden deutschen Zerstorer Anton Schmitt gestellt und unter Androhung von Gewalt zuruck nach Narvik befohlen wo sie um 6 30 Uhr anlegte von deutschen Truppen in Besitz genommen und dann als Wachboot eingesetzt wurde 2 Drei Tage spater am Abend des 12 April wurde das Boot ohne Besatzung am Nykaien liegend bei einem Luftangriff von zwolf vom Flugzeugtrager HMS Furious gestarteten Swordfish Kampfflugzeugen der 818 Staffel des Fleet Air Arm durch die Druckwirkung von Fliegerbomben versenkt ebenso wie das auch am 9 April eroberte norwegische Wachschiff Michael Sars Kriegsmarine Bearbeiten Am 12 September 1940 wurde die Senja gehoben und nach entsprechender Reparatur am 21 Oktober bei der Hafenschutzflottille Narvik als Wachboot NN 01 Lowe in Dienst gestellt 3 Als die Hafenschutzflottillen in Vorpostenflottillen umgewandelt wurden 4 erhielt das Boot am 15 Mai 1944 die Nummer V 6315 bei der aus der Hafenschutzflottille Narvik hervorgegangenen 63 Vorpostenflottille 5 Ab Dezember 1944 war es dann als Vorpostenboot V 6735 bei der 67 Vorpostenflottille die aus der Hafenschutzflottille Kirkenes hervorgegangen war 5 Einsatzhafen war nun Melbu auf den Vesteralen Norwegische Marine Bearbeiten Bei Kriegsende im Mai 1945 lag das Boot vor Bogen im Kvaefjord westlich von Harstad Es wurde der norwegischen Marine ubergeben die es als Fischereischutzboot KV Senja wieder in Dienst stellte Im Marz 1954 wurde das Schiff ausgemustert und aufgelegt Zivilschifffahrt Bearbeiten 1956 wurde das Schiff verkauft und zum Ringwadentrawler und Frachter mit 211 BRT umgebaut Einer der beiden Dieselmotoren wurde ausgebaut so dass das Schiff nur noch 290 PS hatte Es wurde im Juni 1957 als Torodd in Dienst gestellt im Winter zum Ringwadenfischen von Heringen und im Sommer zum Fischen vor Island genutzt ansonsten im Kustenfrachtverkehr Um 1960 wurde das Schiff nach Akrehamn weiterverkauft es erhielt nun die Fischerei Nummer R 226 A Bei der Bildung der Kommune Karmoy erhielt es am 1 Januar 1965 die Nummer R 637 K Im Oktober 1971 erfolgte ein erneuter Verkauf und das Schiff neu vermessen mit 198 BRT wurde nunmehr nur noch im Kustenfrachtverkehr eingesetzt Am 13 Marz 1972 in Langevag bei Alesund liegend wurde es durch einen Brand so schwer beschadigt dass es von der Versicherung als Totalschaden abgeschrieben wurde und in deren Eigentum uberging 1975 wurde es zum Abbruch nach Trondheim verkauft und dort im Mai 1975 verschrottet Fussnoten Bearbeiten Zur Ofoten Abteilung gehorten ausserdem die beiden alten Kustenpanzerschiffe Norge und Eidsvold die U Boote B1 und B3 mit dem Tender Lyngen sowie die Wachboote Michael Sars und Kelt Die gleichfalls eroberten Kustenwachboote Michael Sars und Kelt konnten erst am 12 April in Fahrt gebracht werden Die Michael Sars wurde noch am selben Tag beim Fliegerangriff von der Furious die Kelt am folgenden Tag durch den britischen Zerstorer HMS Icarus in Narvik versenkt NN Norwegen Narvik http www wlb stuttgart de seekrieg km sichverb ksv htm a b http www wlb stuttgart de seekrieg km vboote vfl63 68 htmWeblinks Bearbeitenhttp www navypedia org ships germany ger esc lowe htm LOWE guard ship bei www navypedia orgLiteratur BearbeitenGeirr H Haarr The Battle for Norway April June 1940 Naval Institute Press Annapolis 2010 ISBN 159114051X engl Frank Abelsen Marinens fartoyer 1939 1945 og deres skjebne Norwegian naval ships 1939 1945 Sem amp Stenersen Oslo 1986 ISBN 82 7046 050 8 norweg amp engl Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Senja Schiff 1937 amp oldid 232639857