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Die Schweizer Entwicklungszusammenarbeit ist die fruher als Entwicklungshilfe bezeichnete staatliche Anstrengung der Schweiz die Entwicklungspolitik in die Tat umzusetzen Sie bezweckt in Zusammenarbeit mit auslandischen Partnern die Armut zu reduzieren die Sicherheit zu fordern bzw Sicherheitsrisiken zu minimieren und die Globalisierung so zu unterstutzen dass sie nachhaltig und gerecht ist Dabei konzentriert sich die Schweizer Entwicklungszusammenarbeit auf einzelne Schwerpunktlander und auf Themen in denen sie kompetitive Vorteile sieht Als Land das nie Kolonien besass geniesst die Schweiz dank ihrer Neutralitat in vielen Fallen ein vertieftes Vertrauen anderer Staaten Mittelschule der Basler Mission in Akropong Ghana zwischen 1888 und 1895 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Entstehung 1 2 Entwicklungspolitik ab den 1970er Jahren 1 3 1980er Jahre Das verlorene Jahrzehnt 1 3 1 Vom Nord Sud Konflikt zur Globalisierung 1990er Jahre 1 4 Die Schweiz Verloren in der Globalisierung 2 Kritik 3 Schweizer Beitrage im Rahmen der Entwicklungspolitik 3 1 Entwicklung der Schweizer Beitrage 3 2 Programmbeitrage der DEZA 2017 2020 4 Direktoren der DEZA 5 Bibliografie 6 Weblinks 7 Einzelnachweise 8 AnmerkungenGeschichte BearbeitenEntstehung Bearbeiten nbsp Erste Konferenz der UNCTAD 1964 in Genf nbsp Charikot Nepal 1989 Foto von Fritz Berger nbsp Helvetas Trinkwasserbrunnen MosambikIm Februar 1945 richtete der Bundesrat einen Aufruf an die Schweizer Bevolkerung sich mit Spenden fur den Wiederaufbau der kriegsversehrten Lander Europas zu engagieren Die Bevolkerung reagierte uberwaltigend Innerhalb kurzester Zeit spendeten sie fast 50 Millionen Franken fur die Entwicklungshilfe Der Bund steuerte seinerseits weitere 100 Millionen Franken bei Die Schweizer Spende oder spater auch Schweizer Europahilfe wie die Hilfe fur Europa damals hiess stellt den Anfang des Engagements des Bundes fur eine gerechtere und friedlichere Welt mittels finanzieller und technischer Unterstutzung dar 1 Mit dieser Hilfe wurden verschiedene Projekte in Europa unterstutzt Die Hilfe reichte teilweise uber Europa hinaus indem sie beispielsweise Fluchtlingen die aus Osteuropa nach Osterreich gefluchteten waren und teilweise jahrelang in Fluchtlingslagern gelebt hatten die Moglichkeit boten mit finanzieller und logistischer Unterstutzung nach Brasilien auszuwandern So entstand dank der Schweizer Europahilfe die donauschwabische Siedlung Entre Rios in Brasilien 2 Beim donauschwabischen Kolonisationsprojekt handelte es sich um die grosste derartige Massenauswanderung Das war fur die schweizerische Entwicklungshilfe eine Pionierleistung und blieb bis heute ein Einzelfall 3 Auf dem Hintergrund der weltweiten Dekolonisation und der aufkommenden Angst vor dem Kommunismus betrieb die Schweiz in ihrer Aussenpolitik nach dem Zweiten Weltkrieg eine Doppelstrategie Sie verfolgte zum einen mit der Formel Neutralitat und Solidaritat eine globale Interessenpolitik Der damalige Aussenminister Bundesrat Max Petitpierre sagte 1956 vor dem Schweizer Nationalrat die Schweiz konne es sich nicht leisten abseits zu stehen es gelte sich an den Entwicklungsbemuhungen anderer Lander zu beteiligen Zum andern war die Schweiz ins antikommunistische Lager des Westens eingebunden So wurde die Entwicklungshilfe einerseits verstanden als Fortsetzung der humanitaren Tradition wie zum Beispiel die Aufnahme von 87 000 Angehorigen der Bourbaki Armee samt ihrer 12 000 Pferde oder die Unterstutzung des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz IKRK andererseits als Mittel den Kommunismus in den aufstrebenden Entwicklungslandern zuruckzudrangen und neue Markte zu erschliessen Die schweizerische Entwicklungshilfe erfolgte in diesen Anfangszeiten einerseits auf der multilateralen Ebene Der Bund gewahrte ab 1950 erstmals Kredite an das UNO Entwicklungsprogramm UNDP und fur Expertenmissionen Andrerseits unterstutzte sie auf bilateraler Ebene vor allem die privaten schweizerischen Entwicklungsorganisationen Diese Entwicklungshilfe bestand damals neben Experteneinsatzen aus Stipendien fur Studierende aus Entwicklungslandern aus Sonderaktionen fur einzelne Staaten z B Kongo sowie aus Finanzhilfe wie sie erstmals 1958 an die Turkei vergeben wurde 4 5 In den funfziger Jahren begannen in der Schweiz private Hilfswerke in armen Landern aktiv zu werden Dabei konnten sie an die Erfahrungen schweizerischer Missionsgesellschaften z B Basler Mission Missionsgesellschaft Bethlehem und Missionare in den Uberseegebieten anknupfen Sakulare und kirchliche Organisationen wie die Schweizer Auslandshilfe der Vorlaufer von Swissaid oder das Hilfswerk der evangelischen Kirchen der Schweiz HEKS hatten ihre Hilfe bisher auf Europa beschrankt und dehnten ihre Aktivitaten nun auch auf die Entwicklungslander aus 1955 wurde das Schweizerische Hilfswerk fur aussereuropaische Gebiete SHAG heute Helvetas gegrundet Vier Jahre spater entstand die der Privatwirtschaft nahestehende Organisation Swisscontact Die wichtigsten privaten Hilfswerke erhielten Bundesbeitrage fur Projekte die sie im Auftrag der Regierung durchfuhrten Inhaltlich konzentrierte man sich auf das was man kannte Milchwirtschaft und Viehzucht Hotellerie und Berufsausbildung gehorten zu den ersten Projekten Nicht nur die Ziele sondern auch die Akteure der Entwicklungshilfe waren so verschieden dass Spannungen und Misstrauen nicht zu vermeiden waren So spielte die ETH damals eine entscheidende Rolle Die Professoren sahen in der technischen Hilfe vor allem in der Forstwirtschaft aber auch in der Landwirtschaft im Strassenbau oder im Vermessungswesen eine willkommene Gelegenheit fur sich und ihre Studierenden ein praktisches Betatigungsfeld zu erschliessen Gleichzeitig forderten die privaten Hilfswerke mit Offentlichkeitskampagnen die Bewusstseinsbildung der Bevolkerung bezuglich Entwicklungshilfe Auf diese Weise entstand zwischen Bund und privaten Hilfswerken eine enge Zusammenarbeit und eine Arbeitsteilung Entwicklungshilfe wurde innert kurzer Zeit zu einer relativ unbestrittenen staatlichen Aufgabe und zu einer akzeptierten Form der Teilhabe der Schweiz an internationalen Bestrebungen 4 6 Die Hilfswerke wurden von der Aussenwirtschaftspolitik explizit ferngehalten was laut P Hug und B Mesmer zu ihrem Erfolg beigetragen habe 7 Die sechziger Jahre setzten in der schweizerischen Entwicklungspolitik mit einem neuen Kapitel und einem Quantensprung bezuglich der zur Verfugung gestellten Mittel ein 1960 wurde der Dienst fur technische Zusammenarbeit DftZ gegrundet und ein Jahr spater das Amt eines Delegierten des Bundesrates fur technische Zusammenarbeit geschaffen und dem Eidgenossischen Politischen Departement EPD heute EDA unterstellt Dieser Dienst arbeitete mit der Handelsabteilung des Volkswirtschaftsdepartements EVD beziehungsweise ab 1968 mit dem Bundesamt fur Aussenwirtschaft heute SECO zusammen Ebenfalls 1961 genehmigte das Parlament erstmals einen Dreijahres Rahmenkredit von 60 Millionen Franken fur die Entwicklungszusammenarbeit 1961 bis 1970 erhohte sich die jahrliche offentliche Entwicklungshilfe von 40 auf 130 Millionen Franken Die Landerauswahl in Afrika Asien und Lateinamerika beruhte zu Beginn der sechziger Jahre zum einen auf den Erfahrungen des Schweizerischen Hilfswerks fur aussereuropaische Gebiete SHAG Zum anderen wahlte man Lander die man dank der Tatigkeit von Missionen und Hilfswerken relativ gut kannte und die dem damaligen Bild von guten Partnerlandern entsprachen Neben der technischen Hilfe beschritt die Schweiz im Laufe der sechziger Jahre neue Formen der internationalen Zusammenarbeit 1967 gewahrte sie ein Darlehen an die Internationale Entwicklungsorganisation IDA eine 1960 gegrundete Tochtergesellschaft der Weltbank Ausserdem leistete sie Entwicklungshilfe mit wirtschafts und handelspolitischen Massnahmen um die Entwicklungslander zu befahigen sich vermehrt am Welthandel zu beteiligen Ferner beschloss der Bund Massnahmen im Interesse der schweizerischen Wirtschaft Damit wurden Aktivitaten gefordert welche das Wachstum in den Entwicklungslandern begunstigten 1970 trat die Investitionsrisiko Garantie in Kraft Diese wirtschafts und handelspolitische Massnahme wurde durch das Bundesamt fur Wirtschaft Bawi koordiniert Damit etablierte sich bald das Bawi neben der Direktion fur Entwicklung und humanitare Hilfe DEH zur zweiten wichtigen Instanz der schweizerischen Entwicklungspolitik Diese wurde besonders mit dem Beitritt der Schweiz zum OECD Entwicklungshilfeausschuss zu einem immer bedeutenderen Bestandteil der schweizerischen Aussenpolitik Die staatliche Entwicklungshilfe bewegte sich schon damals zwischen Wirtschaftsinteressen und Armenfursorge Private Leistungen Exportkredite und Direktinvestitionen also normale Geschaftsbeziehungen mit bestimmten Konditionen und Gewinnraten wurden von offizieller Seite ebenso selbstverstandlich als Entwicklungshilfe bezeichnet wie die Hilfe an Arme 8 Entwicklungspolitik ab den 1970er Jahren Bearbeiten nbsp Kampagne Jute statt Plastik 1980er Jahre die Tasche als Zeichen von Solidaritat und WiderstandBis in die siebziger Jahre waren in fast allen Entwicklungslandern Fortschritte festzustellen Die Lebenserwartung die Ernahrung und das Bildungsniveau verbesserten sich Um 1970 mehrten sich aber die Anzeichen dafur dass die Kluft zwischen Arm und Reich wuchs Im Welthandel verschlechterten sich die Austauschverhaltnisse fur die Entwicklungslander 1974 wurde an der Konferenz der Uno Welthandelsorganisation Unctad und der Uno Entwicklungsorganisation UNDP Eigenstandigkeit und die Befriedigung der Grundbedurfnisse zum ubergeordneten Ziel der Entwicklungspolitik erklart An der sechsten Uno Sondersession uber Rohstoffprobleme im gleichen Jahr forderten die Entwicklungslander eine neue Weltwirtschaftsordnung in der die beschrankten Reichtumer der Erde gerechter verteilt und genutzt werden sollten Im gleichen Jahr proklamierte die Generalversammlung der Vereinten Nationen die Errichtung einer Neuen Weltwirtschaftsordnung als Ziel Diese Proklamation druckte das gestiegene Selbstbewusstsein der sogenannten Dritten Welt gegenuber den Industrielandern aus 9 Zur selben Zeit stieg das Interesse an entwicklungspolitischen Fragen und Moglichkeiten zur Losung des Nord Sud Gefalles Entwicklungsokonomen wie Raul Prebisch Celso Furtado Paul Sweezy oder Andre Gunder Frank analysierten die ungleiche Entwicklung zwischen den Industrie und den Entwicklungslandern Ihre Theorien lassen sich mit dem Oberbegriff der Dependenz Theorie bundeln Das Interesse an Fragen der Unterentwicklung spiegelte sich auch an Hochschulen in der Schweiz Die ETH Zurich richtete 1970 das Interdisziplinare Nachdiplomstudium fur Probleme der Entwicklungslander Indel heute Nadel ein 1973 entstand das Genfer Institut fur Entwicklungsstudien IUED Institut universitaire d etudes du developpement heute Hochschulinstitut fur internationale Studien und Entwicklung Die offentliche Entwicklungshilfe der Schweiz erreichte 1972 eine erste Rekordhohe von 244 1 Millionen Franken Gemessen am Anteil des Bruttosozialprodukts lag die Schweiz damit am unteren Ende der Industrielander Nebst den Hochschulen entstanden ausserhalb von offiziellen Institutionen Initiativen welche die schweizerische Entwicklungspolitik nachhaltig beeinflussten 10 So publizierte beispielsweise eine Gruppe reformierter Theologen 1969 unter dem Titel Erklarung von Bern ein Manifest uber die Schweiz und die Entwicklungslander 1972 konstituierte sich die Gruppierung unter der Bezeichnung Erklarung von Bern EvB heute Public Eye als gesamtschweizerischer Verein mit einer starken Verankerung in den drei grossen Sprachregionen mit je eigenem Vorstand und Sekretariaten in Zurich und Lausanne Pragende Pioniere und Pionierinnen waren Regula Renschler Anne Marie Holenstein Ursula Walter sowie Rene Holenstein und Rudolf Strahm 11 Weitere Beispiele aus dieser Zeit sind die Interkonfessionelle Konferenz Schweiz Dritte Welt erste Dritte Welt Laden und 1975 der sogenannte Ewes Bericht der Kommission schweizerischer Entwicklungsorganisationen In Anlehnung an die Dependenztheorien stellte dieser Bericht einen Zusammenhang zwischen Uberentwicklung im Norden und Unterentwicklung im Suden her Zur Debatte stand nun nicht mehr nur die Forderung nach mehr Entwicklungshilfe gefordert wurde nun eine umfassende Reform der Nord Sud Beziehungen Damit wurden erstmals die globalen Wirtschafts und Finanzbeziehungen der Schweiz zum Thema Nun hiess das neue Motto Entwicklung heisst Befreiung Das Bundesgesetz uber die internationale Entwicklungszusammenarbeit und humanitare Hilfe von 1976 nimmt alle relevanten Themen der internationalen Diskussion jener Jahre auf die Ausrichtung auf die Armsten die Betonung der Landwirtschaft und des Handwerks die Schonung der Umwelt Berucksichtigung des Bevolkerungswachstums und der Anzahl Beschaftigter Im Kern des Gesetzes geht es um Hilfe zur Selbsthilfe die Herstellung ausgewogener Verhaltnisse zwischen den Landern und innerhalb der Lander in sozialer und wirtschaftlicher Hinsicht sowie um die Sicherung des okologischen und demografischen Gleichgewichts Statt auf grosse Infrastrukturprojekte setzte man auf die Unterstutzung von unten das heisst auf die flexible lokal angepasste und dezentralisierte Unterstutzung an der Basis Mit der Ausrichtung der Hilfe auf die Armsten zogen die Gesetzgeber Deutschlands und Grossbritanniens 1977 nach 1976 konnte das Schweizer Volk erstmals uber eine entwicklungspolitische Frage an der Urne entscheiden Es ging um einen Kredit an die Internationale Entwicklungsorganisation IDA einen Hilfsfonds der Weltbank fur die armsten Lander Sie gewahrte zinslose langfristige Darlehen Die Vorlage wurde von Rechts aus prinzipiellen Vorbehalten gegenuber der Auslandshilfe und von Links und Entwicklungshilfegruppen aufgrund ihrer kritischen Haltung gegenuber der Entwicklungspolitik der IDA bekampft Die Vorlage wurde an der Urne abgelehnt was der Schweiz weltweit scharfe Kritik eintrug Durch diesen theoretischen Streit auf internationaler und nationaler Ebene ruckten die Begriffe Entwicklung Unterentwicklung und Fehlentwicklung ins Bewusstsein der Bevolkerung In der theoretischen Auseinandersetzung und in der Praxis wurde nun Entwicklungshilfe als Entwicklungszusammenarbeit verstanden Der bisherige Dienst der technischen Zusammenarbeit wurde 1977 in Direktion fur Entwicklungszusammenarbeit und humanitare Hilfe DEH umgewandelt Die schweizerische Entwicklungszusammenarbeit richtete sich nun vermehrt an eine bestimmte Zielbevolkerung zum Beispiel an die Handwerker oder Frauen welche man in den Projekten moglichst direkt erreichen und subsidiar unterstutzen wollte 12 1980er Jahre Das verlorene Jahrzehnt Bearbeiten Die Aussenverschuldung der Entwicklungslander verzehnfachte sich seit 1974 Unter dem Eindruck der Olpreiskrise und der Schuldenkrise anderte sich die schweizerische Entwicklungspolitik bezuglich Fragen der Wirtschaftspolitik Ende der achtziger Jahre sprach man nicht mehr von sich verschlechternden Austauschverhaltnissen vom Erbe des Kolonialismus von Dependez und Abkoppelung Nun lautete die Devise Markt Wettbewerb Integration in die Weltwirtschaft Exportsteigerung Privatisierung und Deregulierung Der Stimmungswandel in der Entwicklungspolitik zeigte sich in verschiedener Hinsicht Unter anderem an der Grundung von Intercooperation einer neuen schweizerischen Entwicklungsorganisation und an der aufkommenden Debatte um die Wirksamkeit der Hilfe Brigitte Erlers Publikation mit dem provokativen Titel Todliche Hilfe sorgte in den Sonderkommissionen der Schweizer Rate aber auch in Kreisen der Entwicklungszusammenarbeit fur heisse Kopfe In diese Kritik stimmte auch der entwicklungspolitische Vordenker Rudolf Strahm Entwicklungshilfe sollte Hilfe zur Selbsthilfe sein und sich irgendwann uberflussig machen Nach dreissig Jahren Entwicklungshilfe musse das Gegenteil festgestellt werden In der Praxis habe sie oft mehr Abhangigkeiten geschaffen Deswegen pladierte Strahm dafur die Darlehensmaschinerie zu stoppen Aus den achtziger Jahren zog Fritz Staehelin der damalige Chef der DEH den Schluss man musse das Umfeld in dem Entwicklungshilfe geschehe ins Zentrum rucken Habe das Schwergewicht fruher auf einzelnen oder regional beschrankten Projekten gelegen so mussten die Entwicklungsbemuhunen viel mehr auf die Rahmenbedingungen abgestimmt sein meinte er Entwicklungspolitik muss ganzheitlich sein forderte Staehelin Damit fasste er die neuen Erkenntnisse der Entwicklungspolitik zusammen die sich allmahlich durchzusetzen begann 13 Vom Nord Sud Konflikt zur Globalisierung 1990er Jahre Bearbeiten Mit dem Fall der Berliner Mauer 1989 und den Umwalzungen in Ost und Mitteleuropa brach die bipolare Weltordnung zusammen Der Kalte Krieg erlosch Das schurte zunachst die Hoffnung aus frei werdenden Verteidigungsbudgets werde mehr in die Entwicklungshilfe investiert Doch die erwahnten Umwalzungen hatten unvorhersehbare destabilisierende Auswirkungen So entstanden in Jugoslawien zwischen 1991 und 1999 vier ausserst grausame Kriege Als Folge der Destabilisierung Osteuropas entstanden gegen zwanzig neue Staaten Damit ruckten die innereuropaischen Fragen wieder ins Zentrum der Aussenpolitik der westlichen Staaten Der politische Umbruch von 1989 fuhrte dazu dass die Lander Osteuropas und der ehemaligen Sowjetunion praktische gleichzeitig neue politische wirtschaftliche und soziale Strukturen aufbauen mussten Sie standen vor Herausforderungen die Jahrzehnte dauern sollten So wurden seit 1990 die Transitionsstaaten wie man diese nun nannte zu einem Gegenstand der Ostzusammenarbeit Durch diese Entwicklung drohte die Entwicklungspolitik ins Abseits zu geraten Die Aussenpolitik stutzte sich weniger als in der Vergangenheit auf die Entwicklungspolitik ab Der Bericht der Sudkommission die vom ehemaligen tansanischen Prasidenten Julius Nyerere geleitet wurde forderte die Lander des Sudens auf sich auf die eigenen Krafte zu besinnen und international durch Sud Sud Kooperation Gegenmachtpositionen aufzubauen und zu starken Doch die Reaktion auf diesen Bericht blieb bescheiden Die Kluft zwischen ihnen und den entwickelten Landern hatte sich weiter vertieft Die Phase der politischen Marginalisierung der Entwicklungsproblematik dauerte nicht lange Die Weltkonferenzen schienen eine neue Ara des Multilateralismus einzuleiten Nun bildete sich erstmals statt einer Konfrontation zwischen Nord und Sud ein Konsens uber grundsatzliche Entwicklungsfragen heraus Es fehlte allerdings am politischen Willen die Beschlusse in den einzelnen Landern rigoros durchzusetzen Vor dem Hintergrund der globalen Zeitenwende nach dem Berliner Mauerfall legte der Bundesrat eine Botschaft uber den Beitritt der Schweiz zu den Institutionen von Bretton Woods vor Dem IWF und der Weltbank standen entwicklungspolitische Organisationen ablehnend gegenuber Sie ergriffen das Referendum weshalb es zur Volksabstimmung kam Die Befurworter im Abstimmungskampf argumentierten dass die Schweiz mit dem Beitritt einen Schritt aus der Isolation anstrebe Sie konne Einfluss auf die internationalen Finanzierungsorganisationen nehmen und deren Politik mitbestimmen Bretton Woods nahmen weltweit eine massgebende Funktion wahr und seien fur die Erhaltung des Wohlstands wichtig Zudem wurden die weltweiten Herausforderungen wie Schuldenlast Migrationsbewegungen und Umweltverschmutzung eine aktivere Teilnahme der Schweiz an multilateralen Institutionen notwendig machen Demgegenuber machten entwicklungspolitische Organisationen darunter die Erklarung von Bern und verschiedene Solidaritatsgruppen die Politik von IWF und Weltbank verantwortliche fur die Zementierung der bestehenden Weltwirtschaftsordnung die auf Ausbeutung und zunehmender Verarmung der Entwicklungslander beruhe Ein Nein zum Beitritt setze ein Zeichen fur ein Umdenken in Richtung einer sozial und okologisch vertraglichen Entwicklung Am 17 Mai 1992 beschloss das Schweizer Stimmvolk den Beitritt der Schweiz zu IWF und Weltbank Die Schweiz erhielt nach langwierigen Verhandlungen einen Sitz in den Exekutivgremien zugesprochen Sie vertrat danach in einer neu gegrundeten Stimmrechtsgruppe Polen und die GUS Lander Kirgisistan Aserbaidschan Tadschikistan Turkmenistan und Usbekistan Fast gleichzeitig setzte der Bund selbst einen drittweltpolitischen Akzent Er beschloss einen periodischen Rahmenkredit fur die Entwicklungszusammenarbeit und verabschiedete 1993 ein Leitbild fur die Nord Sud Beziehungen deren Stossrichtung weitgehend mit der Strategie der OECD ubereinstimmte Zentral im Leitbild war die Forderung nach einer koharenten samtliche internationale Beziehungsbereiche umfassenden Sudpolitik der Schweiz Alle Ziele der schweizerischen Aussenpolitik sollten als gleichwertig behandelt werden Das Leitbild Nord Sud setzte die Schwerpunkte weiterhin eher bei den armeren Landern und Regionen als bei viel versprechenden Absatzmarkten in Landern mit mittlerem Einkommen Messen liessen sich die hehren Absichtserklarungen an einigen statistischen Fakten Die Neue Zurcher Zeitung erinnerte daran dass der Anteil der Entwicklungshilfe am Bruttosozialprodukt BSP rucklaufig war obwohl der Bundesrat zuvor deklariert hatte das Volumen der offentlichen Entwicklungshilfe von damals 0 34 Prozent des BSP 1993 und 1994 jahrlich zu erhohen und somit den ubrigen europaischen Staaten anzugleichen Die Tendenz zur Verelendung Afrikas vom damaligen Burgerkrieg in Ruanda ganz zu schweigen liefen eher auf eine allmahliche unfreiwillige Abkoppelung fast eines ganzen Kontinents hinaus stellte der Inlandsredaktor Christoph Wehrli in der Neue Zurcher Zeitung fest Die Schweizer Bevolkerung unterstutzte trotzdem weiterhin die Entwicklungszusammenarbeit An erste Stelle trat aber nun das Motiv den Raubbau an der Natur zu bremsen 14 Die Schweiz Verloren in der Globalisierung Bearbeiten Im September 2000 einigten sich die Vereinten Nationen auf eine gemeinsame Millenniums Erklarung Daraus gingen die Millenniums Entwicklungsziele Millennium Development Goals MDG hervor welche zentral auf die Verminderung der Armut zielte Als Reaktion auf den Terroranschlag auf das World Trade Center in New York vom 11 September 2001 gewannen auf globaler Ebene sicherheitspolitische Uberlegungen als Begrundung fur Entwicklungszusammenarbeit an Bedeutung Ab 2004 wurden neu auch sicherheitsrelevante Maẞnahmen wie Beitrage fur die Reform des Sicherheitssektors eines Staates die Kontrolle von Kleinwaffen oder zivile Friedensforderung als staatliche Entwicklungshilfe anrechenbar Die UNO erweiterte im September 2005 ihre Entwicklungsziele um die in der Zwischenzeit grundlegend gewordenen Politikbereiche Sicherheit und Menschenrechte 15 Die Schweiz verpflichtete sich zur Umsetzung dieser internationalen Anstrengungen beizutragen Im Sinne der Koharenz hatten alle Bundesamter Beitrage zu einer armutsbezogenen Politik zu leisten Mit dem Erstarken der Emirate und der Schwellenlander und ihrem erheblichen Einfluss auf die armen Lander nahm die Bedeutung der Entwicklungspolitik fur die Schweiz zu Die Schweiz wollte mithelfen die Rahmenbedingungen dafur zu schaffen dass die Entwicklungslander Chancen haben an den Vorteilen des Welthandels und eines funktionierenden Finanzsystems teilzuhaben Als Antwort auf die veranderten internationalen Krafteverhaltnisse plante die Schweiz die Kooperation mit den Schwellen und Entwicklungslandern durch sogenannte Dreieckskooperationen zu festigen Dabei geht es um die Zusammenarbeit zwischen drei Landern zum Beispiel bei der Finanzierung von Umweltprojekten Auf den angestiegenen Legitimationsdruck reagierte die Direktion fur Entwicklung und Zusammenarbeit mit der Erhohung der Wirksamkeit und verbesserter Rechenschaftsablage Die Entwicklungshilfe der Schweiz drang in den vergangenen Jahren immer wieder in neue Gebiete vor Diese Diversifizierung fuhrte zwangslaufig zu unrealistischen Erwartungen Zwischen den hohen Anspruchen einerseits und den realen Moglichkeiten andererseits offenbarte sich auch angesichts stagnierender Mittel fur die Entwicklungshilfe ein zunehmender Widerspruch Dabei drohten Grundanliegen wie der Kampf gegen die Armut und fur soziale Gerechtigkeit aus dem Blickfeld zu geraten 16 2015 beschlossen die Vereinten Nationen die UNO Agenda 2030 Laut Seco richtet die Schweiz ihre Entwicklungspolitik 2021 2024 auf die Nachhaltigkeitsrichtlinien der UNO Agenda 2030 aus 17 Kritik BearbeitenZwar begleitet Kritik seit den Anfangen bis heute die Entwicklungshilfe Einige jungere Beispiele des vergangenen Jahrzehnts mogen dies veranschaulichen Der Friedensnobelpreistrager Adolfo Perez Esquivel forderte an der Weltkonferenz der Volker uber den Klimawandel und die Rechte der Mutter Erde 2010 in Cochabamba einen Umweltgerichtshof Dies auch angesichts der Tatsache dass die grossten Verursacher dieser Krise die Lander des Nordens sind wahrend die grosste Last die Lander des Sudens zu tragen haben Zu bedenken sei ferner dass die Klimakrise auch weitere Krisen nach sich ziehe wie etwa die Finanz die Weltwirtschafts und die Ernahrungskrise sowie soziale und politische Krisen Aus all diesen Grunden seien die Begriffe Entwicklung und Fortschritt in Frage zu stellen Denn unser kapitalistisches System ziele auf Ausbeutung in dreierlei Hinsicht Erstens wurden die Lander des Sudens durch den Norden ausgebeutet Zweitens wurden die Arbeiter im Suden wie im Norden durch grosse Unternehmen durch die standige Verletzung der sozialen wirtschaftlichen und politischen Rechte der schwachsten Bevolkerungsschichten ausgebeutet Und drittens wurden Gemeinschaftsguter die man auch naturliche Ressourcen nennt falschlicherweise nur als Ressourcen im Dienste der Menschen in seinem Produktionsbestreben aufgefasst Diesem falschen Verstandnis von Entwicklung als Ausbeutung mussten wir das Konzept des Gleichgewichts entgegenstellen Esquivel fordert deshalb neben den Menschenrechten die Rechte der Natur die zu beachten und zu respektieren seien 18 2011 betont Rudolf Hans Strahm dass der Motor der Entwicklungszusammenarbeit in den vergangenen Jahrzehnten in den sozialen Bewegungen und Nicht Regierungsorganisationen zu finden sei Er nennt als Beispiele die Bewegung der Frauenfelder Bananenfrauen rund um die Aktivistin Usula Brunner die in den 1970er Jahren einen gerechten Aufpreis fur die Bananen verlangten Ferner die Erklarung von Bern mit ihrem Manifest von 1974 und den Aktionen mit Ujamaa Kaffee und Jute statt Plastik Und viele andere Konsumentenaktionen Bewegungen und NGOs Laut Strahm kam zudem ein bedeutender Impuls von der Befreiungstheologie in Lateinamerika getragen von den comunidades ecclesiales de base Auf diesem Hintergrund bildete sich ein kritisches Bewusstsein gegenuber dem Welthandel Schliesslich entstanden national und international anerkannte Standards wie die Weltladen das Max Havelaar Label Fair Trade Label bis in das Hochpreissegment der Modeketten und viele mehr Ohne diese sozialen Bewegungen und Nicht Regierungsorganisationen ware das Weltsozialforum WSF als Gegenbewegung zum Weltwirtschaftsforum WEF in Davos nicht denkbar Ohne die professionellen Interventionen von Caritas International Oxfam Erklarung von Bern und vielen anderen gabe es laut Strahm keine Ausnahme vom teuren Patentschutz bei Aids Malaria und Tuberkulose Medikamenten fur Afrika Auch auf die Frage der internationalen Steuerflucht sei lange vor 2008 von den Sozialbewegungen hingewiesen worden 19 1995 wurde der Pionier der biologischen Schadlingsbekampfung Hans Rudolf Herren mit dem Welternahrungspreis ausgezeichnet Er fordert die Abkehr von der traditionellen Landwirtschaft die einseitig auf Produktionssteigerung setze und von der Agrarindustrie dominiert werde Stattdessen brauche es eine nachhaltige sozial vertragliche und nachhaltige Landwirtschaft Im internationalen Handelssystem mussten gleiche Voraussetzungen und Rahmenbedingungen fur Kleinbauern aus Entwicklungslandern und Bauern in entwickelten Landern geschaffen werden 20 Weil weltweit die staatlichen Mittel bei Weitem nicht ausreichen um die Nachhaltigkeitsziele der UNO Agenda 2030 zu erreichen spielen private Direktinvestitionen eine entscheidende Rolle Die offentlichen Mittel sollten als Hebel wirken und helfen aus Millionen Milliarden fur die armsten Lander zu machen die damit den Anschluss an die westlichen Industrielander finden sollten Gemass einer Studie von Simon J Evenett Handelsprofessor an der Universitat St Gallen wird wohl nichts daraus Denn die privaten Direktinvestitionen fielen 2020 wegen der Corona Pandemie auf den tiefsten Stand der letzten 25 Jahre Um die Nachhaltigkeitsziele trotzdem erreichen zu konnen fordert Evenett neue Anreize fur private Direktinvestitionen Die These dass mehr Direktinvestitionen zu mehr Entwicklung fur die armen Lander fuhren ist indes schon langer umstritten Laut der Wirtschaftsredaktorin Maren Peters zeigen verschiedene Studien dass Direktinvestitionen kurzfristig die Entwicklung in einem Land in Schwung bringen konnen Mittelfristig werde aber oft ein umgekehrter Effekt wirksam Die Tochterfirmen auslandischer Unternehmen in die investiert wurde verdrangen einheimischen Firmen vom Markt Das seien in der Regel Firmen die noch traditionell also mit vielen einfach ausgebildeten Arbeitskraften produzieren In der Folge verlieren viele dieser einheimischen Arbeitskrafte ihren Arbeitsplatz Daruber hinaus wurden die Gewinne dieser auslandischen Firmen oft wieder aus dem Land fliessen dem sie eigentlich hatten helfen sollen sich zu entwickeln Nicht selten landeten die Gewinne legal in Steuerparadiesen Deutlich mehr von Direktinvestitionen profitierten Lander die den auslandischen Investoren von Anfang an staatliche Auflagen machten Das konnte etwa eine Mindestbeschaftigungsquote fur einheimisches Personal sein Dadurch sicherten sie sich auch Zugang zu auslandischem Know how Dieser Ansatz habe sich in den so genannten Tigerstaaten bewahrt Am ehesten ware armen Lander gedient folgert Peters wenn sie nicht nur moglichst viele auslandische Direktinvestitionen anlockten etwa durch Abbau von Arbeitsschutz und Umweltstandards wie das private Geldgeber und Organisationen wie die Weltbank oder Handelsprofessoren fordern sondern wenn sie stattdessen darauf achten dass es gute Investitionen sind Denn sonst gebe es am Ende keine nachhaltige Entwicklung fur arme Lander sondern nur fur auslandische Investoren 21 Kritik regte sich gegen die Ernennung von Christian Frutiger als Vize Direktor der DEZA Denn Frutiger war jahrelang Cheflobbyist von Nestle Nun soll er bei der DEZA den Bereich Globale Zusammenarbeit leiten Damit tragt Frutiger unter anderem die Verantwortung fur eine Vielzahl von Wasserprojekten Kritiker weisen darauf hin dass Nestle seit Jahren Wasserquellen privatisieren lasst um daraus Profit zu schlagen 22 Schweizer Beitrage im Rahmen der Entwicklungspolitik BearbeitenEntwicklung der Schweizer Beitrage Bearbeiten Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert APD Beitrage der verschiedenen Stellen ab 2004 Quelle DEZA Fachstelle Statistik Stand am 13 04 2021 Zur Auswertung bezieht sich die Statistik der offentlichen Entwicklungshilfe der Schweiz auf eine internationale Definition auf die Aide publique pour le developpement APD Demnach gilt als Schweizer Entwicklungshilfe was vom offentlichen Sektor dem Staat den Kantonen oder Gemeinden aufgewendet bzw zu Vorzugskonditionen als Vorschuss oder Darlehen gewahrt wird Diese Mittel konnen entweder bilateral oder uber multilaterale Institutionen mit Aktivitaten im Entwicklungsbereich zugunsten von Empfangerlandern eingesetzt werden Der Entwicklungshilfeausschuss der OECD bestimmt welche Lander als Empfangerlander fur APD gelten 23 Die hochsten APD Beitrage kommen aus der Direktion fur Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA dann folgen Beitrage des Staatssekretariats fur Wirtschaft SECO Beitrage aus dem Asylbereich verschiedener offentlicher Stellen und weitere APD Beitrage ebenfalls aus der offentlichen Hand z B Stipendien des Bundes Gemessen am Bruttonationaleinkommen liegt der Anteil der offentlichen Entwicklungshilfe der Schweiz mit 3342 Millionen Franken fur das Jahr 2020 bei 0 48 Prozent Damit liegt die offentliche Entwicklungshilfe APD unter dem Zielwert von 0 5 Prozent den das Parlament festgelegt hatte Federfuhrend fur den Einsatz der APD Gelder sind die Direktion fur Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA und das Staatssekretariat fur Wirtschaft SECO Dazu kommen weitere Bundesamter sowie die Kantone und rund 200 Gemeinden die sich ebenfalls an der internationalen Zusammenarbeit der Schweiz beteiligen 24 Die Finanzielle Transitionshilfe im Rahmen der Ostzusammenarbeit mit den osteuropaischen Landern ausserhalb der EU und den ubrigen ehemaligen oder gegenwartigen GUS Staaten lauft hauptsachlich uber das SECO ab DEZA ist dort hingegen fur die technische Zusammenarbeit zustandig sie strebt partizipative Problemlosungen an bei zentralen Transitionsdefiziten in folgenden Schwerpunkten Aufbau von demokratischen Strukturen und burgernahen Institutionen Einkommensforderung und Reform der wirtschaftlichen Strukturen Nachhaltige Nutzung der naturlichen Ressourcen Armutsbekampfung durch Reform und Starkung der Gesundheits und BildungsbereicheDer zweite Teil der Ostzusammenarbeit der Schweizer Beitrag an ausgewahlte EU Mitgliedstaaten wird nicht in die APD Statistik als Entwicklungshilfe gerechnet 25 Programmbeitrage der DEZA 2017 2020 Bearbeiten Die Angaben sind in CHF Tausen 2017 2018 2019 2020EZ Entwicklungszusammenarbeit TH Transitionshilfe HH Humanitare Hilfe EZ TH HH Total EZ TH HH Total EZ TH HH Total EZ TH HH TotalSchweizer NGO 85 265 5 700 12 700 103 735 84 865 5 225 13 000 103 090 85 093 4 745 13 000 102 838 87 737 4 745 16 000 108 482Caritas Schweiz 7 900 900 1 500 10 300 8 300 825 1 500 10 625 8 300 750 1 500 10 550 8 840 750 1 500 11 090Fondation Terre des Hommes Lausanne 7 000 500 2 500 10 000 7 300 458 2 500 10 258 7 300 410 2 500 10 210 7 900 410 2 500 10 810Schweizerisches Rotes Kreuz 9 300 800 10 100 9 750 733 10 483 9 750 660 10 410 9 750 660 10 410HELVETAS Swiss Intercooperation 9 300 700 10 000 9 750 642 10 392 9 750 580 10 330 9 750 580 10 333Arzte ohne Grenzen MSF 7 000 7 000 7 000 7 000 7 000 7 000 10 000 10 000Hilfswerk der Evangelischen Kirchen der Schweiz HEKS 6 300 700 500 7 500 6 600 642 500 7 742 6 600 580 500 7 680 7 050 580 500 8 130Swisscontact 5 580 300 5 880 5 850 275 6 125 5 325 260 5 585 6 315 260 6 575Swissaid 6 045 6 045 6 340 6 340 6 340 6 340 6 340 6 340Fastenopfer 7 990 7 990 3 870 3 870 6 070 6 070 6 070 6 070Solidar Suisse 3 295 400 3 695 3 006 367 3 372 3 450 345 3 795 3 450 345 3 795Stiftung Hirondelle 1 200 1 270 2 470 1 570 1 500 3 070 1 280 1 500 2 780 1 970 1 500 3 470Enfants du Monde 2 574 2 574 2 730 2 730 2 730 2 730 3 270 3 270Terre des hommes Suisse Geneve 2 700 2 700 2 830 2 830 2 830 2 830 2 920 2 920Stiftung Kinderdorf Pestalozzi 2 050 900 2 950 2 145 825 2 970 2 145 750 2 895 2 145 750 2 895SolidarMed 2 600 2 600 2 730 2 730 2 730 2 730 2 730 2 730Terre des hommes Schweiz Basel 2 320 2 320 2 430 2 430 2 430 2 430 2 430 2 430Interteam 1 561 1 561 1 700 1 700 1 700 1 700 1 700 1 700Medecins du Monde 725 725 940 940 940 940 1 370 1 370Biovision 1 000 1 000 1 000 1 000 1 165 1 165 1 165 1 165IAMANEH Schweiz 625 500 1 125 655 458 1 113 655 410 1 065 655 410 1 065Brucke Le Pont 1 860 1 860 1 950 1 950 2 863 2 863 1 037 1 037Centre Ecologique Albert Schweitzer 840 840 1 320 1 320 440 404 880 880Comundo 2 500 2 500 2 100 2 100 300 300 Dachorganisationen 8 154 300 8 454 8 635 275 8 910 10 905 260 11 165 11 165 260 11 425Brot fur alle 6 230 300 6 530 6 535 275 6 810 6 405 260 6 665 6 665 260 6 925Unite 1 924 1 924 2 100 2 100 4 500 4 500 4 500 4 500Kantonale Foderationen 8 315 8 315 6 251 6 251 3 939 3 939 7 506 7 506Federation genevoise de cooperation FGC 4 822 4 822 2 975 2 975 2 169 2 169 3 383 3 383Federation vaudoise de cooperation FEDEVACO 2 350 2 350 1 775 1 775 696 696 2 769 2 769Federazione delle ONG della Svizzera Italiana FOSIT 400 400 400 400 400 400 400 400Federation interjurassienne de Cooperation et de Developpement FICD 160 160 220 220 250 250 301 301Latitude 21 253 253 381 381 125 125 253 253Solidarisches Wallis Valais Solidaire 160 160 200 200 200 200 200 200Solidarisches Freiburg Fribourg Solidaire 170 170 300 300 100 100 200 200Kompetenzzentren Bildungs und Sensibilisierungsprogramme 4 080 4 080 7 043 7 043 8 219 8 219 5 168 5 168Beratung und Bildung fur Berufe in der internationalen Zusammenarbeit 2 245 2 245 2 373 2 373 3 400 3 400 2 349 2 349Education 21 800 800 3 853 3 853 3 969 3 969 2 169 2 169Interaction 200 200 185 185 250 250 250 250Institut International des Droits de l Enfant DE 555 555 392 392 400 400 200 200Arbeitskreis Tourismus amp Entwicklung AKTE 220 220 180 180 150 150 150 150Baobab Books 60 60 60 60 50 50 50 50Total Programmbeitrage 105 814 6 000 12 770 124 584 106 794 5 500 13 000 125 294 108 157 5 005 13 000 126 162 111 576 5 005 16 000 132 581Stand am 13 04 2021 Quelle DEZA Fachstelle Statistik 26 Die DEZA unterzeichnete Vertrage fur die Programmbeitrage der Periode von 2021 bis 2022 mit 27 Schweizerischen NGO Parntern und zwei Kompetenzzentren Die Programmbeitrage belaufen sich auf eine Gesamthohe von CHF 270 Mio Die 27 Schweizer NGO Partner setzen sich zusammen aus grossen NGOs Allianzen Dachverbanden und kantonalen Foderationen darunter 10 grosse Hilfswerke 7 NGO Allianzen mit total 17 NGOs 3 Dachverbande mit 21 Organisationen und 7 kantonale Foderationen 27 Direktoren der DEZA BearbeitenHans Keller 1961 bis 1962 Anm 1 August R Lindt 1963 bis 1966 Sigismond Marcuard 1966 bis 1974 Anm 2 Marcel Heimo ab 1974 bis 1982 Anm 3 Fritz Staehelin 1983 bis 1993 Walter Fust 1993 bis Ende April 2008 Anm 4 Martin Dahinden 2008 bis 2014 Manuel Sager November 2014 bis 30 April 2020 28 Patricia Danzi seit 1 Mai 2020Bibliografie BearbeitenKommission Schweizerischer Entwicklungsorganisationen Entwicklungsland Welt Entwicklungsland Schweiz Vorschlage fur eine neue schweizerische Entwicklungspolitik Z Verlag Basel 1975 Institut universitaire d etudes du developpement Hrsg Jahrbuch Schweiz Dritte Welt Deutsch ab 1982 Geneve journals4free com abgerufen am 22 Juli 2021 Peter Niggli Der Streit um die Entwicklungshilfe Mehr tun aber das Richtige Hrsg Allicancesud Rotpunktverlag Zurich 2008 ISBN 978 3 85869 364 8 Gilbert Rist Entwicklungszusammenarbeit In Historisches Lexikon der Schweiz 22 Oktober 2009 hls dhs dss ch Rene Holenstein Wer langsam geht kommt weit Ein halbes Jahrhundert Entwicklungshilfe Chronos Zurich 2010 ISBN 978 3 0340 1041 2 Hunger nach Gerechtigkeit Perspektiven zur Uberwindung der Armut Marianne Spiller Hadorns Hilfswerk ABAI Vorwort von Peter Niggli hrsg v Thomas Grobly Zurich Helden Verlag 2011 ISBN 978 3 905748 09 3 Daniele Waldburger Lukas Zurcher und Urs Scheidegger Im Dienst der Menschheit Meilensteine der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit seit 1945 Haupt Bern 2012 ISBN 978 3 258 07338 5 Weblinks BearbeitenBibliographie zur schweizerischen Entwicklungszusammenarbeit und politik In Bibliographie DEZA abgerufen am 22 Juli 2021 Geschichte der DEZA Webseite der DEZA Eidgenossisches Departement fur auswartige Angelegenheiten Hrsg ABC der Entwicklungspolitik Bern 2011 admin ch PDF Ein Laden fur die Dritte Welt In Antenne Sendung des Schweizer Fernsehens vom 18 12 1974 SRF Schweizer Radio und Fernsehen 18 Dezember 1974 abgerufen am 22 Juli 2021 Spendenplattform Entwicklungsarbeit 3 Welt 50 Jahre Entwicklungshilfe Schweiz In Zeitblende von Schweizer Radio und Fernsehen vom 9 Oktober 2010 Audio Einzelnachweise Bearbeiten Martin Dahinden Zwischen Verantwortung und Eigeninteresse Die internationale Zusammenarbeit der Schweiz im Zeichen der Globalisierung In Daniele Waldburger Lukas Zurcher und Urs Scheidegger Hrsg Im Dienste der Menschheit Meilensteine der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit seit 1945 Haupt Bern Stuttgart Wien 2012 ISBN 978 3 258 07338 5 S 200 Geschichte In Donauschwabisch Brasilianische Kulturstiftung Abgerufen am 20 September 2021 deutsch portugiesisch Sama Bose Donauschwaben in Brasilien ein Siedlungsprojekt der Schweizer Europahilfe 1949 1952 Lizentiatsarbeit an der Philosophisch historischen Fakultat der Universitat Bern 1994 S 6 a b Gilbert Rist Entwicklungszusammenarbeit Aus dem Franzosischen von Anja Lindner In Historisches Lexikon der Schweiz HLS 9 Oktober 2009 abgerufen am 19 Juli 2021 Rene Holenstein Wer langsam geht kommt weit Ein halbes Jahrhundert Schweizer Entwicklungshilfe Chronos Zurich 2010 S 46 49 Rene Holenstein Wer langsam geht kommt weit Ein halbes Jahrhundert Schweizer Entwicklungshilfe Chronos Zurich 2010 S 49 52 Peter Hug und Beatrix Mesmer Der pluralistische Korporatismus als innenpolitisches Erfolgsrezept in der schweizerischen Entwicklungspolitik In Schweizerisches Jahrbuch fur Entwicklungspolitik Nr 14 1995 S 247 253 openedition org Rene Holenstein Wer langsam geht kommt weit Ein halbes Jahrhundert Schweizer Entwicklungshilfe Chronos Zurich 2010 S 50 53 Rene Holenstein Wer langsam geht kommt weit Ein halbes Jahrhundert Schweizer Entwicklungshilfe Chronos Zurich 2010 S 61 62 Rene Holenstein Wer langsam geht kommt weit Ein halbes Jahrhundert Schweizer Entwicklungshilfe Chronos Zurich 2010 S 63 Anita Ulrich und Konrad J Kuhn Soziale Bewegungen und internationale Solidaritat Archivbestande und offene Forschungsfragen In Sara Elmer Konrad J Kuhn und Daniel Speich Chasse Hrsg Handlungsfeld Entwicklung Schweizer Erwartungen und Erfahrungen in der Geschichte der Entwicklungsarbeit Le champ d action developpement Attentes et experiences suisses dans le travail de developpement Schwab Basel 2014 ISBN 978 3 7965 2949 8 S 235 236 Rene Holenstein Wer langsam geht kommt weit Ein halbes Jahrhundert Schweizer Entwicklungshilfe Chronos Zurich 2010 S 63 67 Rene Holenstein Wer langsam geht kommt weit Ein halbes Jahrhundert Schweizer Entwicklungshilfe Chronos Zurich 2010 ISBN 978 3 0340 1041 2 S 76 83 Rene Holenstein Wer langsam geht kommt weit Ein halbes Jahrhundert Schweizer Entwicklungshilfe Chronos Zurich 2010 S 94 98 Daniele Waldburger Lukas Zurcher und Urs Scheidegger Im Dienst der Menschheit Meilensteine der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit seit 1945 Haupt Bern 2012 ISBN 978 3 258 07338 5 S 167 168 Rene Holenstein Wer langsam geht kommt weit Ein halbes Jahrhundert Schweizer Entwicklungshilfe Chronos Zurich 2010 S 99 102 Ivan Pavletic und Nicolas Randin Weichen neu stellen in der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit In Die Volkswirtschaft Plattform fur Wirtschaftspolitik Eidgenossisches Departement fur Wirtschaft Bildung und Forschung WBF und SECO 16 April 2021 abgerufen am 18 Juli 2021 Adolfo Perez Esquivel Auf dem Weg zu einem Umweltstrafgerichtshof In Hunger nach Gerechtigkeit Perspektiven zur Uberwindung der Armut Hrsg v Thomas Grobly Zurich Helden Verlag 2011 ISBN 978 3 905748 09 3 S 322 330 Rudolf H Rahm Wie die Zivilgesellschaft die Welt verandert In Hunger nach Gerechtigkeit Perspektiven zur Uberwindung der Armut Hrsg v Thomas Grobly Zurich Helden Verlag 2011 ISBN 978 3 905748 09 3 S 302 313 Hans R Herren Der Weltagrarbericht als Meilenstein In Hunger nach Gerechtigkeit Perspektiven zur Uberwindung der Armut Hrsg v Thomas Grobly Zurich Helden Verlag 2011 ISBN 978 3 905748 09 3 S 314 321 Maren Peters Uno kampft mit sinkenden Direktinvestitionen Echo der Zeit In Audio amp Podcasts SRF Schweizer Radio und Fernsehen 3 Juni 2021 abgerufen am 18 Juli 2021 Lukas Lippert Unterschriftensammlung gegen neuen Deza Vizedirektor In Beobachter 24 Oktober 2019 abgerufen am 26 Juli 2021 Kriterien und Definitionen In DEZA Abgerufen am 6 Juni 2021 Statistik Zahlen und Fakten Wer beteiligt sich an der offentlichen Entwicklungshilfe der Schweiz In DEZA Portrat Abgerufen am 9 Juni 2021 Statistik Zahlen und Fakten Sind die Ausgaben der DEZA gleichbedeutend mit der offentlichen Entwicklungshilfe der Schweiz In DEZA Abgerufen am 9 Juni 2021 Programmbeitrage der DEZA 2017 2020 In Direktion fur Entwicklung und Zusammenarbeit Abgerufen am 24 Juli 2021 Mit diesem Systemwandel hat sich auch die Rolle der Schweizer NGOs verandert In Internationale Zusammenarbeit Direktion fur Entwicklung und Zusammenarbeit 3 Marz 2021 abgerufen am 19 Januar 2022 Ehemalige Direktoren In Internationale Zusammenarbeit Eidgenossisches Departement fur Auswartige Angelegenheiten 1 April 2021 abgerufen am 18 Juli 2021 Anmerkungen Bearbeiten Vor 1976 existierte die DEH DEZA noch nicht Vorausgegangen war die Stelle des Delegierten fur technische Zusammenarbeit Vor 1976 existierte die DEH DEZA noch nicht Der Delegierte des Bundesrates leitete den Dienst fur technische Zusammenarbeit DftZ wie die Vorgangerin der DEH DEZA damals hiess Ab 1976 leitete ein Vorsteher die neu geschaffene Direktion fur Entwicklung und humanitare Hilfe DEH Ab 1996 leitete ein Vorsteher die umbenannte Direktion fur Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schweizer Entwicklungszusammenarbeit amp oldid 232296404