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Der Schweinemarkt in Hamburg war ein zentraler Marktplatz fur den Handel mit Schweinen und anderem Schlachtvieh Er bestand vom 17 bis zum Beginn des 20 Jahrhunderts und lag am damaligen Ostrand der Stadt in der Nahe des heutigen Hauptbahnhofes Lage des Schweinemarkts auf einem Stadtplan von 1841Blick vom Wall in die Steinstrasse um 1850 Rechts ist ein Teil des noch unbebauten Schweinemarktes zu erkennen Schweinemarkt um 1910 mit Badeanstalt und Museum rechts der Monckebergstrasse das Hotel Berliner Hof Die etwa 280 80 Meter grosse Freiflache entstand beim Bau der Hamburger Wallanlagen um 1620 zwischen der alten Stadtmauer entlang der heutigen Strasse Lange Muhren und dem neuen weiter ostlich verlaufenden Wall beiderseits des Steintores und reichte von der Spitalerstrasse im Norden bis zur Steinstrasse im Suden 1 Um den Platz herum entstanden neben Privathausern verschiedene offentliche Einrichtungen darunter ein Schutzenhaus Magazine und Stallungen des Burgermilitars eine Geschutz und Glockengiesserei nach der der heutige Glockengiesserwall benannt ist Witwenwohnungen Gasthauser und offentliche Toiletten 1872 auch die erste Hauptfeuerwache der Stadt Aufgrund seiner Nahe zu den Gangevierteln der Altstadt diente der Platz im 19 Jahrhundert wiederholt als Versammlungsort fur politische Kundgebungen im Revolutionsjahr 1848 kam es hier sogar zu Barrikadenkampfen Ab 1867 wurde der Viehhandel aus hygienischen und logistischen Grunden auf den neuen Zentralen Vieh und Schlachthof am Heiligengeistfeld verlagert 1 Der alte nunmehr mitten in der Stadt gelegene Platz wurde fortan nur noch als Krammarkt und Frachtwagenplatz zum Abstellen von Fuhrwerken und Karren genutzt und in der Folgezeit schrittweise bebaut Bereits 1855 war am Sudende des Platzes die erste offentliche Wasch und Badeanstalt auf dem europaischen Festland eroffnet worden die sogar den Zweiten Weltkrieg weitgehend unbeschadet uberstand und erst 1963 zugunsten eines Parkhauses abgerissen wurde 2 1891 folgte direkt nordlich der Badeanstalt das Naturhistorische Museum Auch der nordliche Bereich zwischen Monckebergstrasse und Spitalerstrasse war bereits vor dem Zweiten Weltkrieg mit Hotels und Geschaftshausern bebaut Diese wie auch das Museum wurden jedoch im Zweiten Weltkrieg durch Bomben zerstort Nach dem Krieg wurden die vom Trummerschutt beraumten Flachen zeitweilig als Parkplatz und Wochenmarkt genutzt 3 und sukzessive neu bebaut unter anderem mit dem ehemaligen Horten Kaufhaus heute Saturn und dem ehemaligen Karstadt Sport beide eingangs der Monckebergstrasse Quellen Bearbeiten a b Reinhold Pabel Alte Hamburger Strassennamen Edition Temmen Bremen 2001 ISBN 3 86108 769 3 S 222 Dierk Strothmann Badewannen am Schweinemarkt In Hamburger Abendblatt 7 April 2007 abgerufen am 30 Januar 2022 Foto um 1950 auf hamburg bildarchiv de 53 5513465 10 0053415 Koordinaten 53 33 5 N 10 0 19 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schweinemarkt Hamburg amp oldid 221000496