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Das Schwarzpfoten Felskanguru Petrogale lateralis ist eine Beuteltierart aus der Familie der Kangurus Macropodidae das im westlichen und zentralen Australien in Felsregionen verbreitet ist Schwarzpfoten FelskanguruSchwarzpfoten Felskanguru in den MacDonnell RangesSystematikUberordnung AustralidelphiaOrdnung DiprotodontiaFamilie Kangurus Macropodidae Unterfamilie MacropodinaeGattung Felskangurus Petrogale Art Schwarzpfoten FelskanguruWissenschaftlicher NamePetrogale lateralis Gould 1842 Schwarzpfoten Felskangurus Zeichnung aus Mammals of Australia von John Gould Inhaltsverzeichnis 1 Verbreitung und Unterarten 2 Merkmale 3 Lebensweise 4 Systematik 5 Status und Gefahrdung 6 Einzelnachweise 7 WeblinksVerbreitung und Unterarten Bearbeiten nbsp VerbreitungsgebietEs wird in funf beschriebenen Unterarten unterteilt 1 2 P lateralis lateralis die Nominatform hat ein disjunktes Verbreitungsgebiet im Suden von Westaustralien das die Cape Range die Kleine Sandwuste ein kleines Gebiet in der Nahe von Kellerberrin Barrow Island und Salisbury Island umfasst P lateralis hacketti kommt auf drei Inseln des Recherche Archipels vor und lebte fruher wahrscheinlich auch auf dem angrenzenden Festland P lateralis pearsoni lebt nur auf einigen kleinen Inseln vor der Kuste von South Australia Pearson Isle und andere Die 2020 beschriebene Untart P lateralis kimberleyensis kommt im Sudwesten der Region Kimberley vor P lateralis centralis wurde 2020 beschrieben und lebt in den zentralaustralischen MacDonnell Ranges und in der Umgebung von Alice Springs Merkmale BearbeitenDie folgende Tabelle zeigt die Korpermasse von Mannchen und Weibchen der Unterarten 1 2 Unterart Kopfrumpflange Schwanzlange GewichtP lateralis lateralis 45 53 cm 44 5 48 5 cm 48 60 5 cm 40 5 51 5 cm 3 3 5 kg 2 9 3 8 kg P lateralis hacketti 50 57 cm 46 57 5 cm 4 8 5 3 kgP lateralis pearsoni 57 cm 48 cm 32 51 cm 34 5 42 cm 3 5 4 6 kg 2 3 3 4 kg P lateralis kimberleyensis 47 5 cm 49 53 cm 45 48 5 cm 3 5 6 5 kg 3 3 4 2 kg P lateralis centralis 49 5 52 cm 45 47 cm 49 61 cm 44 5 59 cm 4 1 5 2 kg 2 8 4 4 kg nbsp P lateralis lateralis in der Cape RangeP lateralis lateralis ist dunkel grau braun gefarbt an der Brust heller und am Bauch dunkelbraun Das Gesicht ist dunkel mit einem hellen Wangenstreifen An der Basis der Ohren liegt jeweils ein heller Fleck Die Fusse sind hellbraun die Zehen sind schwarz Das diploide Genom von P lateralis lateralis umfasst 2n 22 Chromosomen P lateralis hacketti sieht ahnlich wie P lateralis lateralis aus wird aber grosser Das Genom von P lateralis pearsoni umfasst 2n 20 Chromosomen P lateralis pearsoni ist grauer gefarbt als die Nominatform Brust und Bauch sind gelblich bis rotlich Das Gesicht ist dunkel graubraun mit einem hellen Wangenstreifen Der Schwanz ist relativ kurz hellbraun und nach hinten zunehmend schwarzer An der Spitze ist er leicht buschig Das Fell ist dicht und wollig Das Genom von P lateralis pearsoni umfasst 2n 22 Chromosomen 1 P lateralis kimberleyensis aus dem Westen der Kimberley Region ahnelt der Nominatform ist aber heller und gelblicher Das Genom der Schwarzpfoten Felskanguru aus der Kimberley Region umfasst 2n 20 Chromosomen 2 P lateralis centralis aus der MacDonnell Range ahnelt ebenfalls P lateralis lateralis ist aber kleiner hat einen langeren Schwanz und ein weniger dichtes kurzeres Fell Das Fell wird im Sommer sandfarben Das Genom der Schwarzpfoten Felskanguru aus der MacDonnell Range umfasst 2n 22 Chromosomen 2 Lebensweise Bearbeiten nbsp Felskanguru Biotop auf Pearson IsleDas Schwarzpfoten Felskanguru lebt in Felsregionen und in Schluchten die in Waldern im Buschland in trockenem Grasland oder in Wusten liegen Sie schlafen in Verstecken zwischen den Felsen In den heissen Sommern sind sie weitgehend nachtaktiv im Rest des Jahres dammerungsaktiv oder teilweise tagaktiv An kalten Tagen sonnen sie sich morgens auf Felsen sitzend bevor sie die Felsen verlassen um zu fressen Bei der Nahrungsaufnahme betreten Schwarzpfoten Felskangurus auch offenes Gelande entfernen sich aber nur wenig bis zu 300 Meter von den schutzenden Felsarealen Sie ernahren sich vor allem von Grasern je nach Verfugung auch von Blattern Fruchten und Samen Um ihren Feuchtigkeitsbedarf zu stillen brauchen die Tiere keinen Zugang zu offenen Gewassern 1 Schwarzpfoten Felskangurus vermehren sich das ganze Jahr uber wahrend trockener Zeiten ist die Anzahl der Geburten vermutlich geringer Die meisten Geburten finden bei den sudlichen Populationen in den Herbst und Wintermonaten statt Die Trachtigkeitsdauer liegt bei etwa 30 Tagen Nach der Geburt bleibt das Jungtier fur etwa 6 bis 6 5 Monate im Beutel 1 Systematik BearbeitenDas Schwarzpfoten Felskanguru wurde im Jahr 1842 durch den britischen Tiermaler John Gould erstmals beschrieben 3 Es galt lange Zeit als Unterart des ostaustalischen Burstenschwanz Felskangurus Petrogale pennicillata und bekam erst im Jahr 1982 wieder den Status als eigenstandige Art Innerhalb der Gattung der Felskangurus Petrogale gehort es zur lateralis penicillata Artengruppe 1 Status und Gefahrdung BearbeitenDer Bestand des Schwarzpfoten Felskangurus wird von der IUCN insgesamt als gefahrdet Vulnerable betrachtet wobei die verschiedenen Unterarten unterschiedliche Gefahrdungsstufen aufweisen P lateralis lateralis ist stark gefahrdet Endangered Die Unterart war vor der Besiedelung durch Europaer viel weiter verbreitet Die Umwandlung des Lebensraumes in Ackerland die Nahrungskonkurrenz durch Schafe und Ziegen und insbesondere die Ausbreitung von Rotfuchsen die die Kangurus jagen hat zum Niedergang der Unterart beigetragen Nachdem der Rotfuchs bekampft wurde hat sich der Bestand von P lateralis lateralis in einigen Gebieten teilweise erholt und umfasste im Jahr 2012 etwa 1500 Exemplare 4 1 Die nur auf Inseln verbreiteten Unterarten werden als gefahrdet Vulnerable P l hacketti bzw als potenziell gefahrdet Near Threatened P l pearsoni eingeordnet Aufgrund des kleinen Verbreitungsgebietes sind die Populationen gering Die Population von P l hacketti wurde 2012 auf ca 1100 Exemplare geschatzt wobei die grosste Einzelpopulation etwa 500 Exemplare umfasst Auch von P l pearsoni soll es noch ungefahr 1100 Exemplare geben Die Inselpopulationen des Schwarzpfoten Felskangurus weisen eine geringe genetische Diversitat auf 4 1 Die Unterart der Kimberleyregion umfasst mehr als 2500 Tiere nach IUCN stark gefahrdet Endangered und die in der MacDonnell Range lebenden Schwarzpfoten Felskangurus sind mit 6000 Einzeltieren die individuenreichste Unterart nach IUCN gefahrdet Vulnerable Die Gesamtpopulation des Schwarzpfoten Felskangurus wurde 2010 2012 auf etwa 10 000 bis 12 000 Exemplare geschatzt 4 1 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i Mark Eldridge amp Graeme Coulson Family Macropodidae Kangaroos and Wallabies Seite 712 in Don E Wilson Russell A Mittermeier Handbook of the Mammals of the World Volume 5 Monotremes and Marsupials Lynx Editions 2015 ISBN 978 84 96553 99 6 a b c d Mark D B Eldridge Sally Potter Taxonomy of rock wallabies Petrogale Marsupialia Macropodidae V A description of two new subspecies of the black footed rock wallaby Petrogale lateralis In Australian Journal of Zoology Band 67 Nr 1 2019 ISSN 0004 959X S 19 doi 10 1071 ZO19063 csiro au abgerufen am 19 Mai 2021 John Gould A Monograph of the Macropodidae or Family of Kangaroos London 1841 1842 a b c Petrogale lateralis in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2016 Eingestellt von Comer S Copley P Eldridge M Halkyard B Howard K Kinnear J Legge S McGilvray A Pearson D Vernes T Ward M Ward S amp Watson A 2014 Abgerufen am 20 Marz 2018 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schwarzpfoten Felskanguru Petrogale lateralis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schwarzpfoten Felskanguru amp oldid 212143626