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Der Schwarzhakenschnabel Diglossa humeralis oder Schwarzbauch Hakenschnabel ist eine Vogelart aus der Familie der Tangaren Thraupidae die in Venezuela Kolumbien Ecuador und Peru verbreitet ist Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefahrdet Least Concern eingeschatzt SchwarzhakenschnabelSchwarzhakenschnabelSystematikOrdnung Sperlingsvogel Passeriformes Unterordnung Singvogel Passeri Familie Tangaren Thraupidae Unterfamilie DiglossinaeGattung Hakenschnabel Diglossa Art SchwarzhakenschnabelWissenschaftlicher NameDiglossa humeralis Fraser 1840 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verhalten und Ernahrung 3 Lautausserungen 4 Fortpflanzung 5 Verbreitung und Lebensraum 6 Migration 7 Unterarten 8 Etymologie und Forschungsgeschichte 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenDer Schwarzhakenschnabel erreicht eine Korperlange von etwa 13 7 cm bei einem Gewicht von ca 9 6 bis 14 3 g Es ist ein mittelgrosser Hakenschnabel mit schlankem und etwas nach oben gebogenem schwarzen Schnabel und hervorstehendem Haken an der Spitze Die Halfte zur Basis des Unterschnabels ist blass grau Er ist fast ganzlich matt schwarz auf der Oberseite der Burzel etwas mehr dunkel grau Im Schulterbereich hat er einen kleinen blaugrauen Fleck Einige Individuen haben schwache graue Abgrenzungen an Ober und Unterschwanzdecken sowie an den Flanken und Bauch andere wiederum haben kastanienfarbene Unterschwanzdecken oder einen schwach angedeuteten blassen Uberaugenstreif Die Iris ist rotlich braun Die Beine sind dunkel grau Vom sehr ahnlichen Stahlhakenschnabel unterscheidet er sich durch die etwas kleinere Grosse den kleineren Schnabel und das matte nicht glanzende Gefieder und dem deutlich kleineren Schulterfleck Beide Geschlechter sind sehr ahnlich Halbwuchsige Jungtiere sind graulich braun undeutlich dunkel gestreift und deutlicher auf der Unterseite gestreift 1 Verhalten und Ernahrung BearbeitenDer Schwarzhakenschnabel ernahrt sich von Nektar und Insekten Sein Verhalten ahnelt dem des Stahlhakenschnabels doch anders als diese Art mischt er sich unter andere Gruppen Zur Brut bildet er Paare doch sonst verteidigt er alleine aggressiv sein Territorium mit Bluten gegen konspezifischen Artgenossen oder andere Nektarfresser wie z B Kolibris oder Tangaren der Gattung Conirostrum Bei der Futtersuche ist er enorm aktiv doch bleibt er meist im dichten Gestrupp ausserhalb des Sichtbereichs Oft geschieht dies uber einen langeren Zeitraum um allgemein Konkurrenzkonflikte mit Kolibris innerhalb des Dickichts zu vermeiden Um an Nektar zu gelangen durchbohrt er Blutenkronen an ihrer Basis holt sich diesen aber auch direkt von der Blute Insekten sammelt er von Blattern und Bluten aber auch wahrend schneller Flugausfluge 1 Lautausserungen BearbeitenDer Gesang des Schwarzhakenschnabels erfolgt aus dem Gestrupp oder aus Gebusch aber auch von hohen Baumen Das wirre Gestottere ahnelt dem Gesang des Stahlhakenschnabels wird aber schneller von sich gegeben Aus der Gegend von Bogota werden scharfe schnelle zwei bis drei dunne Tone berichtet denen zwei schnelle Triller folgen Dieses klingt wie tsi tsi tsrrr sirrt t oder psi si psit tsrrrrrr Gelegentlich besteht der Gesang aus einer Mischung schneller heller und unmusikalischer Triller und kurzer Tonen Auch ein dunnes sit oder tsi meist hell und fein gehort zu seinem Repertoire Gelegentlich hort man ein raues friiiiiii von ihm 1 Fortpflanzung BearbeitenBerichte uber Jungtiere und halbwuchsige Schwarzhakenschnabel gibt es fast das ganze Jahr Vogel in Brutstimmung wurden in Kolumbien von Februar bis September beobachtet Ein Nest in Ecuador war kelchartig und bestand aus Wurzeln und Moos und war in 0 8 Meter an einem Dorn einer schwertahnlichen Aloe angebracht In Kolumbien fand man gut versteckte Nester in ein bis vier Meter Hohe in einem Busch im Gestrupp oder an Bambus Das Gelege in Ecuador bestand aus zwei blauen Eiern mit roten Flecken Die Eier in Kolumbien waren rein blau oder hatten braune Flecken 1 Verbreitung und Lebensraum BearbeitenDer Schwarzhakenschnabel bevorzugt feuchte Bergregionen So kommt er in verkummerten Elfenwaldern an Gestrupprandern und waldigen Schluchten nahe der Baumgrenze gelegentlich in Polylepis und tiefem Gestrupp ebenfalls nahe der Baumgrenze vor Haufiger bewegt er sich in Hecken Parks Blumengarten und anderen Kulturgebieten mit Buschen in den Siedlungsgebieten der tieferen Lagen einschliesslich grosserer stadtischer Gebiete in denen der Stahlhakenschnabel selten vorkommt Er bewegt sich in Venezuela in Hohenlagen zwischen 2175 und 3300 Metern meist uber 2700 Meter Sonst kann er in Hohenlagen von 1500 bis 4000 Meter vorkommen In Kolumbien ist das meist zwischen 2200 und 3400 Metern in Ecuador zwischen 2200 und 4000 Metern und in Peru zwischen 1850 und 3300 Metern 1 Migration BearbeitenDas Zugverhalten des Schwarzhakenschnabels ist wenig erforscht Er ist extrem territorial Saisonal kann es zu ortliche Wanderungen je nach Nahrungsressourcen kommen 1 Unterarten BearbeitenEs sind drei Unterarten bekannt 2 Diglossa humeralis nocticolor Bangs 1898 3 kommt im Norden Kolumbiens und dem Nordwesten Venezuelas vor Diese Subspezies ahnelt D h aterrima hat aber einen dunkel grauen Burzel 1 Diglossa humeralis humeralis Fraser 1840 4 kommt von Zentralkolumbien bis in den Westen Venezuelas vor Diglossa humeralis aterrima Lafresnaye 1846 5 ist vom westlichen zentralen Kolumbien uber Ecuador bis in den Norden Perus verbreitet Bei dieser Unterart ist der Burzel schwarz der Schulterfleck fehlt Ausserdem hat sie nie ein blassen Uberaugenstreif bzw kastanienfarbene Unterschwanzdecken 1 Etymologie und Forschungsgeschichte BearbeitenDie Erstbeschreibung des Schwarzbauch Hakenschnabels erfolgte 1840 durch Louis Fraser unter dem wissenschaftlichen Namen Agrilorhinus humeralis Das Typusexemplar stammte aus pauschal aus Santa Fe de Bogota 4 Bereits 1832 fuhrte Johann Georg Wagler den neuen Gattungsnamen Diglossa fur den Zimtbauch Hakenschnabel Diglossa baritula ein 6 Dieser Name setzt sich aus di dis duo di dis dyo fur doppelt zweifach zwei und glōssa glwssa fur Zunge 7 zusammen Der Artname humeralis leitet sich vom lateinischen umerus fur Schulter ab 8 Nocticolor ist ein lateinisches Wortgebilde aus nox noctis fur Nacht und color coloris fur Farbe 9 Aterrima stammt vom lateinischen aterrimus ater fur sehr schwarz schwarz ab 10 Literatur BearbeitenSteven Leon Hilty Black Flowerpiercer Diglossa humeralis In Josep del Hoyo Andrew Elliott Jordi Sargatal David Andrew Christie Eduardo de Juana Hrsg Handbook of the Birds of the World Alive Lynx Edicions Barcelona 4 Marz 2020 englisch hbw com James A Jobling Helm Dictionary of Scientific Bird Names Christopher Helm London 2010 ISBN 978 1 4081 2501 4 Louis Fraser Mr Fraser read his descriptions of and observations upon some new species of Insessorial Birds belonging to the genus Agrilorhinus In Proceedings of the Zoological Society of London Band 8 Nr 86 1840 S 22 23 biodiversitylibrary org On some birds from the Sierra Nevada de Santa Marta Colombia In Proceedings of the Biological Society of Washington Band 12 1898 S 171 182 biodiversitylibrary org Frederic de Lafresnaye Essai d une monographie du genre Diglossa Wagler G B Gray Gen of birds p 23 In Revue Zoologique par La Societe Cuvierienne Band 9 1846 S 317 320 biodiversitylibrary org Johann Georg Wagler Mittheilungen uber einige merkwurdige Thiere In Isis von Oken Band 25 1832 S 275 282 biodiversitylibrary org Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schwarzhakenschnabel Diglossa humeralis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Diglossa humeralis in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2019 3 Eingestellt von BirdLife International 2016 Abgerufen am 30 Dezember 2019 BirdLife International Species Factsheet Black Flowerpiercer Diglossa humeralis Abgerufen am 30 Dezember 2019 Videos Fotos und Tonaufnahmen zu Black Flowerpiercer Diglossa humeralis in der Internet Bird Collection Schwarzbauch Hakenschnabel Diglossa humeralis bei Avibase abgerufen am 29 Dezember 2019 Diglossa humeralis im Integrated Taxonomic Information System ITIS Abgerufen am 30 Dezember 2019 xeno canto Tonaufnahmen Schwarzhakenschnabel Diglossa humeralis Black Flowerpiercer Diglossa humeralis in der Encyclopedia of Life Abgerufen am 30 Dezember 2019 englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Steven Leon Hilty IOC World Bird List Tanagers and allies Outram Bangs S 22 a b Louis Fraser S 22 Frederic de Lafresnaye S 319 Johann Georg Wagler S 280 281 James A Jobling S 136 James A Jobling S 196 James A Jobling S 274 James A Jobling S 58 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schwarzhakenschnabel amp oldid 217162937