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Schwansee ist ein kleines Dorf in Mittelthuringen das in das nordlich benachbarte Grossrudestedt eingemeindet wurde SchwanseeGemeinde GrossrudestedtKoordinaten 51 5 N 11 5 O 51 080555555556 11 086666666667 163 Koordinaten 51 4 50 N 11 5 12 OHohe 163 m u NNEingemeindung 14 Marz 1974Postleitzahl 99195Vorwahl 036204Schwansee Thuringen Lage von Schwansee in Thuringen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Sehenswurdigkeiten 3 Verkehr 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenOstlich des Ortes lag eine vorgeschichtliche Wallburg wovon heute aber keine Reste mehr erkennbar sind Ein Helwich von Schwansee wird in der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts erwahnt 1 Das Weissfrauenkloster und die Stiftung des Grossen Hospitals Erfurt hatten im 13 und 14 Jahrhundert Besitz in Schwansee Ab 1480 wurde auf sumpfigem Gelande sudlich des Ortes durch Aufstau eines Gewassers der Schwansee angelegt und als Fischteich sowie zum Vogelfang genutzt 1545 baute man das Fischhaus Die Weimarer Herzoge besuchten den See sehr gern 1694 wurde ein Entenfang nach dem Vorbild von Weissensee angelegt und ein Lusthaus in die Mitte des Sees gebaut Zur Vogtei Schwansee gehorten Anfang des 17 Jahrhunderts neben Schwansee die Orte Grossrudestedt Kleinrudestedt und Grossmolsen Im Dreissigjahrigen Krieg hatte Schwansee wie die anderen Dorfer der Gegend schwer unter Einquartierungen Plunderungen und pestartigen Seuchen zu leiden Die uberlebende Bevolkerung floh in befestigte Stadte vor allem nach Erfurt 1642 war Schwansee bis auf sieben Einwohner entvolkert die Gebaude wust die Kirche ruiniert die Flur verodet 1664 verlor Schwansee den Amtssitz mit Amtsgericht an Grossrudestedt Seit 1672 gehorte der Ort mit dem Amt Grossrudestedt zum Herzogtum Sachsen Eisenach und ab 1741 zu Sachsen Weimar Eisenach 1675 76 wurde wieder eine Dorfkirche errichtet Der See wurde 1710 abgelassen und wieder zugesetzt aber Ende des 19 Jahrhunderts wurde er trockengelegt Es sollte dann an der Sudseite ein Jagdschloss gebaut werden 2 1746 erfolgte die Grundsteinlegung zu einem Jagdschloss auf dem Gelande der bisherigen Amtsschreiberei durch Herzog Ernst August I von Sachsen Weimar Eisenach zur DDR Zeit Revierforsterei jetzt restauriert in Privatbesitz Die Bevolkerung von Schwansee und den anderen Amtsdorfern hatte dabei Frondienste zu leisten Von 1790 bis 1800 wurde der verschilfte und teilweise verlandete Schwansee trockengelegt und das gewonnene Gelande mit Baumen bepflanzt So wuchs der Schwanseer Forst Im Nordwesten von Schwansee ist nach der Wende ein neues Wohngebiet entstanden Im Schwanseer Forst wurden nach dem Jahr 2000 zwei renaturierte Teiche als Ausgleichsmassnahme zum Bau der Bundesautobahn 71 sudostlich des Forstes angelegt In Schwansee befindet sich eine Quarantane Station des Mitteldeutschen Schweinezuchtverbandes Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie kleine Dorfkirche Der unter Denkmalschutz stehende grosse Taubenturm Das fruhere Jagdschloss am ostlichen Ortsausgang Das Naturschutzgebiet Schwanseer Forst sudostlich des Ortes ist ein Hartholz Auenwald auf nahrstoffreichem Boden der ein Refugium fur Tiere von den umgebenden Agrarflachen ist Der Forst weist zwei renaturierte Teiche und einen reichen Bestand an Barlauch und Grossem Scharbockskraut auf nbsp Kirche in Schwansee nbsp Taubenturm in Schwansee nbsp Fruheres Jagdschloss in Schwansee nbsp Hofgebaude in SchwanseeVerkehr BearbeitenDurch Schwansee verlauft die Landstrasse 2141 Erfurter Strasse von Grossrudestedt nach Stotternheim Uber Grossrudestedt besteht Eisenbahn Anschluss Literatur BearbeitenF Spiess Geschichte des Dorfes Grossrudestedt im Grossherzogtum Sachsen Mit Berucksichtigung der Umgegend und im Rahmen der Landesgeschichte Buchdruckerei Wackes in Kommission u a Grossrudestedt u a 1912 Reprint Mobius Artern 1997 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schwansee Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Michael Kohler thueringenfotos de Fotos aus dem Dorf von 1988 Memento vom 2 Februar 2022 im Internet Archive Das Naturschutzgebiet Schwansee bei ErfurtEinzelnachweise Bearbeiten Michael Kohler Thuringer Burgen und befestigte vor und fruhgeschichtliche Wohnplatze 2 erweiterte und uberarbeitete Auflage Jenzig Verlag Kohler Jena 2003 ISBN 3 910141 56 0 S 349 Heiko Lass Jagd und Lustschlosser Kunst und Kultur zweier landesherrlicher Bauaufgaben Dargestellt an thuringischen Bauten des 17 und 18 Jahrhunderts Michael Imhof Petersberg 2006 ISBN 3 86568 092 5 S 434 Zugleich Aachen Technische Hochschule Dissertation 2004 Ortsteile von Grossrudestedt Grossrudestedt Kernort Kleinrudestedt Kranichborn Schwansee Normdaten Geografikum GND 1052616747 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schwansee Grossrudestedt amp oldid 231738310