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Die Schwalbe Klasse war eine Klasse von zwei Kleinen Kreuzern der Kaiserlichen Marine Sie entstand als erste speziell fur den Auslandsdienst vorgesehene deutsche Kreuzerklasse Ursprunglich als Fahrzeuge IV Klasse bezeichnet wurden die Schiffe ab 1893 als Kreuzer IV Klasse und ab 1899 als Kleine Kreuzer gefuhrt Schwalbe Klasse Die Schwalbe Die SchwalbeSchiffsdatenLand Deutsches Reich Deutsches ReichSchiffsart Kleiner KreuzerEntwurf Amtsentwurf 1886 87Bauwerft Kaiserliche Werft WilhelmshavenBauzeitraum 1886 bis 1889Stapellauf des Typschiffes 1887Gebaute Einheiten 2Dienstzeit 1888 bis 1911Schiffsmasse und BesatzungLange 66 9 m Lua 62 59 m KWL Breite 9 36 mTiefgang max 4 72 mVerdrangung Konstruktion 1 111 tMaximal 1 359 t Besatzung 117 bis 120 MannMaschinenanlageMaschine 4 Zylinderkessel2 liegende 2 Zyl Verbundmaschinen1 RuderMaschinen leistung 1 558 PS 1 146 kW Hochst geschwindigkeit 14 1 kn 26 km h Propeller 2 dreiflugelig 2 8 mTakelung und RiggTakelung SchonerbarkAnzahl Masten 3Segelflache 729 m Bewaffnung8 Rk 10 5 cm L 35 765 Schuss 5 Rev 3 7 cm Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 2 Technik 2 1 Antriebsanlage 2 2 Bewaffnung 3 Einsatz 4 Schiffe der Schwalbe Klasse 5 LiteraturEntwicklung BearbeitenDurch die gestiegenen deutschen Wirtschaftsinteressen in uberseeischen Gebieten sowie den Erwerb eigener Kolonialbesitzungen entstand der Bedarf an modernen Kriegsschiffen die in der Lage waren die deutschen Interessen angemessen zu vertreten und zu sichern Die Schiffe sollten eine moglichst grosse Strecke unter Dampf zurucklegen und mit einem moglichst geringen Tiefgang auch in flachen Gewassern fahren konnen Insgesamt sollten die Kreuzer relativ klein ausfallen um die Baukosten gering zu halten Gleichzeitig mussten sie aber auch geraumig genug ausfallen um der Besatzung die klimatischen Bedingungen der Tropen ertraglich zu machen Fur einen Kriegseinsatz waren die Schiffe hingegen nicht vorgesehen weshalb auf eine Panzerung verzichtet werden konnte Der Entwurf fur die Kreuzerneubauten A die spatere Schwalbe und B spater Sperber wurde in den Jahren 1886 und 1887 diesen Vorgaben entsprechend durch die Kaiserliche Marine erstellt Technik BearbeitenDie Kreuzer wurden als Querspant Bauten ausgefuhrt Als Baumaterial kam hauptsachlich Stahl und Holz aber auch Kupfer zum Einsatz Bei einer vorgesehenen Konstruktionsverdrangung von 1 111 t lag die Maximalverdrangung bei 1 359 t Die Schiffe waren uber alles 66 9 m lang wobei die Konstruktionswasserlinie eine Lange von 62 59 m umfasste Die maximale Breite mass 9 36 m der Tiefgang belief sich bei maximaler Verdrangung auf 4 40 m vorn und 4 72 m achtern Der Schiffsrumpf war in insgesamt elf wasserdichte Abteilungen unterteilt um die Sinksicherheit zu erhohen Uber einen Doppelboden verfugten die Schiffe jedoch nicht Wahrend einer Umrustung erhielt die Schwalbe eine elektrische Ausrustung Diese wurde von einem Generator gespeist der eine Spannung von 67 V und eine Leistung von 5 kW erzeugte Die Besatzung der Schiffe bestand standardmassig aus 9 Offizieren und 108 Mannschaften und umfasste damit eine Sollstarke von 117 Mann Die Schiffe der Klasse galten als sehr gute Seeschiffe Sie waren aber unter Segeln sehr luvgierig und rollten zudem bei Dwarssee stark Bei Gegensee verloren sie hingegen nur wenig Fahrt Auch liessen sich beide Kreuzer sehr gut manovrieren und steuern Antriebsanlage Bearbeiten Die Maschinenanlage der Kreuzer bestand aus zwei liegend angeordneten Zweizylinder Verbunddampfmaschinen die in zwei hintereinander liegenden Maschinenraumen untergebracht waren Den notigen Dampf erzeugten vier Zylinderkessel mit zusammen acht Feuerungen und einer Heizflache von 464 m Die Kessel waren paarweise in zwei Kesselraumen untergebracht und erzeugten einen Dampfdruck von 7 atu Die errechnete Leistung der Maschinenanlage sollte bei 1 500 PSi liegen Dieser Wert wurde auf beiden Schiffen geringfugig uberschritten Jede der Maschinen wirkte auf eine Schraube mit 2 8 m Durchmesser Die mogliche Hochstgeschwindigkeit unter Dampf sollte 13 5 kn betragen was beide Kreuzer mit 14 1 kn beziehungsweise 14 3 kn deutlich ubertrafen Der mitgefuhrte Kohlenvorrat von 240 t ermoglichte den Schiffen eine Dampfstrecke von 3 290 sm bei einer Marschfahrt von 10 kn Die Schiffe verfugten uber ein Ruder Zur Unterstutzung der Dampfmaschinen und der Vergrosserung des Fahrbereichs waren die Schiffe der Schwalbe Klasse zusatzlich mit einer Takelage versehen Beide Schiffe waren als Schonerbarken geriggt und verfugten uber eine Segelflache von 729 m Bewaffnung Bearbeiten Die Schiffe der Schwalbe Klasse verfugten uber acht 10 5 cm L 35 Ringkanonen Die Geschutze die auf Einzellafetten montiert waren verfugten uber eine maximale Reichweite von 8 2 km Fur sie wurden insgesamt 765 Schuss Munition mitgefuhrt Daruber hinaus befanden sich funf Revolverkanonen des Kaliber 3 7 cm an Bord Die Schwalbe verfugte zeitweise zusatzlich uber zwei Torpedorohre mit einem Durchmesser von 35 cm Einsatz BearbeitenDie Kreuzer wurden entsprechend ihren Konstruktionsvorgaben ausschliesslich im Ausland verwendet Die beiden Schiffe wurden dabei auf fast allen Auslandsstationen der Kaiserlichen Marine eingesetzt Schwerpunkte bildeten dabei Ost und Westafrika Ostasien und die Sudsee Schiffe der Schwalbe Klasse Bearbeiten nbsp Die Sperber im Jahr 1911Schwalbe Stapellauf am 16 August 1887 Erstmals wurde das Schiff im Sommer 1888 zu Probefahrten eingesetzt Ab November 1888 befand sich der Kreuzer im Auslandseinsatz Bis 1893 war die Schwalbe in Ostafrika stationiert Nach einer Uberholung und Modernisierung erfolgte von 1898 bis Mitte 1900 ein weiterer Einsatz in Ostafrika anschliessend ein Aufenthalt in Ostasien Ende 1902 wurde der Kreuzer ausser Dienst gestellt Ein beabsichtigter Umbau zum Vermessungsschiff wurde nicht durchgefuhrt Die Schwalbe wurde am 6 Dezember 1919 aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen und 1922 abgewrackt Sperber Stapellauf am 23 August 1888 Der erste Einsatz zu Probefahrten erfolgte von April bis Juni 1889 Von August 1889 an hielt sich das Schiff im Ausland auf zunachst in Ostafrika von 1890 bis 1893 in der Sudsee und anschliessend bis 1896 in Westafrika Nach einer Grunduberholung folgte von 1902 an ein weiterer Auslandseinsatz Nach kurzen Aufenthalten in der Karibik und Ostafrika folgte von Ende 1903 bis 1905 ein Einsatz in Ostasien Anschliessend versah der Kreuzer bis 1910 den Stationsdienst in Westafrika und wechselte dann fur ein Jahr nach Ostafrika Nach mehr als achteinhalb Jahren kehrte die am 6 Marz 1911 zum Kanonenboot umklassifizierte Sperber im Sommer 1911 nach Deutschland zuruck Der Kreuzer zahlt zu den Schiffen der Kaiserlichen Marine mit dem langsten ununterbrochenen Auslandsaufenthalt Die Sperber wurde am 16 Marz 1912 aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen und nach der Verwendung als Hulk 1922 abgewrackt Literatur BearbeitenGroner Erich Dieter Jung Martin Maass Die deutschen Kriegsschiffe 1815 1945 Band 1 Panzerschiffe Linienschiffe Schlachtschiffe Flugzeugtrager Kreuzer Kanonenboote Bernard amp Graefe Verlag Munchen 1982 ISBN 3 7637 4800 8 S 121 Hans H Hildebrand Albert Rohr Hans Otto Steinmetz Die deutschen Kriegsschiffe Biographien ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Band 7 Schiffsbiographien von Preussischer Adler bis Ulan Mundus Verlag Ratingen Kleine Kreuzer der Schwalbe Klasse Schwalbe SperberListe der Schiffe der Kaiserlichen MarineListe deutscher Kreuzer Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schwalbe Klasse amp oldid 238964474