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Die Schriesheim Formation ist in der Erdgeschichte eine lithostratigraphische Gesteinseinheit im Rotliegend Unterperm des sudlichen Odenwald Baden Wurttemberg Es handelt sich um ein kleines knapp 100 km grosses Vulkangebiet und dessen Ablagerungen auch Schlotfullungen das heute weitgehend erodiert oder von jungeren Ablagerungen bedeckt ist Die Formation pragt im Verbreitungsgebiet die Geomorphologie in starkem Masse Steinbruch im Wachenberg Quarzporphyr Subformation der Schriesheim Formation bei Weinheim Steinbruch im Dossenheim Quarzporphyr Subformation der Schriesheim Formation bei DossenheimInhaltsverzeichnis 1 Namensgebung und Typlokalitat 2 Definition Korrelation und Alter 3 Ablagerungsraum 4 Untergliederung 5 Wirtschaftliche Bedeutung 6 Literatur 7 WeblinksNamensgebung und Typlokalitat BearbeitenDer Name wurde von Edgar Nitsch und Hubert Zedler 2009 vorgeschlagen Altere informelle Namen in den geologischen Karten und Publikationen sind mittleres Rotliegendes und Porphyre des mittleren Rotliegenden oder auch Rotliegend Vulkanite Die Typuslokalitat liegt am Olberg bei Schriesheim Rhein Neckar Kreis TK 25 Nr 6518 R 34 76 500 H 54 81 700 Definition Korrelation und Alter BearbeitenDie Untergrenze der Schriesheim Formation bilden die ersten Vulkanite uber kristallinem Grundgebirge Die Obergrenze bildet das Rotliegend ohne Vulkanite oder auch der Zechstein d h die Michelbach Formation oder die Zechsteindolomit Formation Die Gesteinseinheit besteht aus Aschen Tuffen Lapilli Tuffen Lapillisteinen Ignimbriten und Laven rhyolithischer Zusammensetzung sowie Schlotfullungen Die Folge ist unterschiedlich intensiv hydrothermal verandert An der Basis sind direkt uber dem Grundgebirge vielfach Kieselkrusten ausgebildet der sog Basis Palaosolit oder auch dunne Arkose und Brekzie Lagen Die Machtigkeit der Formation betragt bis etwa 120 m Nach Ar Ar Datierungen ist ein Alter von 290 Millionen Jahren am wahrscheinlichsten Dieses Alter entspricht der chronostratigraphischen Asselium Stufe des Unterperm Cisuralium Ablagerungsraum BearbeitenDie Schriesheim Formation besteht uberwiegend aus pyroklastischen Fliess und pyroklastischen Fallablagerungen Folge plinianischer Eruptionen und leitet im sudlichen Odenwald das Rotliegend uber dem Grundgebirge ein Das Grundgebirge war oberflachlich gelockert und verwittert Der Basis Palaosolit ist meist als Kieselkruste Durisol oder Silcrete in aufgelockertem Saprolith oder Regolith in kaum transportiertem Streuschutt ausgebildet Dies deutet auf ein arides Klima hin Die pyroklastischen Fliessablagerungen sind meist als verschweisste oder unverschweisste Ignimbrite abgelagert worden Fossilien sind keine bekannt Untergliederung BearbeitenDie Schriesheim Formation wird gegenwartig nach dem Gesteinsbestand in drei Subformationen untergliedert Schriesheim Formation Altenbach Subformation rTA unverschweisste bis gering verschweisste Ignimbrite Dossenheim Quarzporphyr Subformation DQ stark verschweisste Ignimbrite Wachenberg Quarzporphyr Subformation WQ stockformige Laven als SchlotfullungWirtschaftliche Bedeutung BearbeitenDie Ignimbrite des Dossenheim Quarzporphyr wurden schon im 18 Jahrhundert und dann bis 2002 in mehreren Steinbruchen bei Dossenheim abgebaut Bis zu 400 Menschen fanden Arbeit in den Steinbruchen In einem Steinbruch bei Schriesheim wurden diese ebenfalls gewonnen Heute erinnern 9 Geopunkt Schautafeln im Steinbruch Leferenz Dossenheim an diese Zeit Am Wachenberg bei Weinheim wurde die erstarrte Lava eines Schlotes abgebaut Bei dem Ausbruch fielen auch Granitbrocken des umgebenden Granites in die Schmelze und sind heute im Quarzporphyr als Xenolithe erhalten Literatur BearbeitenMatthias Geyer Edgar Nitsch und Theo Simon Geologie von Baden Wurttemberg 5 vollig neu bearbeitete Auflage 627 S Schweizerbart Stuttgart 2011 ISBN 978 3 510 65267 9 Edgar Nitsch und Hubert Zedler Oberkarbon und Perm in Baden Wurttemberg Landesamt fur Geologie Rohstoffe und Bergbau Informationen 22 7 102 Freiburg 2009 Weblinks BearbeitenQuarzporphyr Steinbruch Leferenz bei Dossenheim Rhein Neckar Kreis Quarzporphyrsteinbruch am Olberg bei Schriesheim Rhein Neckar Kreis Steinbruch am Sporenberg bei Dossenheim Rhein Neckar Kreis Ministerium fur Umwelt Klima und Energiewirtschaft Baden Wurttemberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schriesheim Formation amp oldid 222390757