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Schnurbein ist ein aus Sudtirol stammendes evangelisches Geschlecht das 1697 in den Adelstand erhoben wurde Stammwappen derer von Schnurbein Darstellung 1690 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Gebaude und Denkmale 4 Namenstrager 5 Einzelnachweise 6 Literatur 7 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Stammreihe beginnt mit Pancraz Schnurpein aus Niederdorf im Pustertal Sein Sohn Nicolaus Schnurpein 1607 wurde 1568 Burger in Brixen Dessen Sohn Balthasar I Schnurbein 1578 1635 kam Ende 1593 nach Augsburg wo er als Kaufmann tatig war Er erwarb das Burgerrecht durch Heirat mit Felicitas Buhler Tochter des Wollhandlers Hans Georg Buhler 1606 erhielt der Kaufmann einen Kaiserlichen Wappenbrief Seit 1619 gehorte er als Vertreter der Kaufleute Augsburger Konfession dem Grossen Rat an 1625 ubernahm er die Handelsfirma Stierlin Die Augsburger Linie war im Seiden und Silberhandel ausserst erfolgreich nbsp Balthasar III Schnurbein 1645 1711 Mitglied des Inneren Rates zu Augsburg 1690 nbsp Balthasar III Schnurbein von und zu Meitingen 1645 1711 Portrat nach 1697 Der Enkel von Balthasar I Schnurbein Balthasar III Schnurbein 1645 1711 kam 1680 in den Inneren Rat der Reichsstadt Augsburg und wurde 1697 in Wien von Kaiser Leopold I in den erblichen Reichsadelstand erhoben Er begann 1704 mit dem Erwerb des Allodialgutes Meitingen den Schnurbeinschen Grundbesitz ausserhalb der Reichsstadt Augsburg und nannte sich dann Schnurbein von und zu Meitingen 1711 kaufte er Weiler und Gut Deuringen Die Sohne wurden durch Heiraten zunachst Mehrer der Gesellschaft und 1706 waren die Schnurbein dann in das Augsburger Patriziat zu den Geschlechtern aufgenommen worden 1 Mit anderen evangelischen Augsburger Familien grundeten die von Schnurbein 1751 die Patriziatsstiftung zur Unterstutzung hilfsbedurftiger Witwen und Nachkommen nbsp Freiherr Gottfried Schnurbein von und zu Meitingen 1741 Gottfried von Schnurbein 1700 1749 war seit 1723 im Dienst der Dresdner Hofkanzlei 1728 avancierte er zum Legationssekretar in Wien um 1731 Geheimagent Prinz Eugens und des kursachsischen Hofes in Munchen zu werden 1733 1747 war er kursachsischer Vertreter in Augsburg 1741 hatte ihn Kurfurst Friedrich August II von Sachsen auch Konig von Polen in seiner Eigenschaft als Reichsvikar in den Reichsfreiherrnstand erhoben Damals trug Gottfried von Schnurbein auch den Titel eines koniglich polnischen und kurfurstlich sachsischen Geheimen Kriegsrats 2 Das Geschlecht wurde 1813 im Konigreich Bayern bei der Freiherrnklasse immatrikuliert und besteht heute in den Linien Schnurbein Hurlach und Schnurbein Hemerten Wappen BearbeitenDas redende Stammwappen Kaiserlicher Wappenbrief 1606 des Geschlechts zeigt in Gold auf schwarzem Dreiberg zwei gegeneinander aufgerichtete schwarze Bracken die beide an einem an einer Schnur aufgehangten Knochen Bein zerren Auf dem Helm mit schwarz goldenen Decken eine wachsender schwarzer Bracke einen Knochen im Maul zwischen einem schwarzen und einem goldenen Buffelhorn Das Adelswappen 1697 zeigt im Schild wie das Stammwappen allerdings mit rotem Dreiberg zusatzlich ein blaues Schildhaupt belegt mit drei 2 1 goldenen Kugeln Auf dem bekronten Helm die Bracke wie beim Stammwappen allerdings zwischen einem offenen Flug rechts golden rot links blau golden geteilt Das freiherrliche Wappen von 1741 ist durch einen mit drei 2 1 goldenen Kugeln belegten blauen Balken geteilt oben in von Gold und Rot gespaltenen Felde ein wachsender von Schwarz und Silber gespaltener Doppeladler unten in Gold auf grunem Dreiberg befinden sich zwei gegeneinander aufgerichtete schwarze Bracken die an einem Knochen zerren Freiherrnkrone und drei gekronte Helme auf dem rechten mit blau goldenen Decken ein geschlossener vorn mit drei Kugeln belegter hinten goldener Flug auf dem mittleren mit schwarz silbernen Decken der wachsende Doppeladler gekront auf dem linken schwarz goldenen Decken ist eine Bracke wachsend mit dem Knochen im Maul nbsp Wappen derer von Schnurbein Darstellung um 1710 nbsp Wappen der Freiherren von Schnurbein im Wappenbuch des gesammten Adels des Konigreichs Baiern 1821 nbsp Wappen der Freiherren von Schnurbein auf dem Familiengrab nbsp Wappen uber dem Portal von Schloss HurlachGebaude und Denkmale Bearbeiten nbsp Ehemaliges Schloss derer von Schnurbein in Meitingen nbsp Familiengrab auf dem Protestantischen Friedhof Augsburg nbsp Neues Schloss Gut Hemerten nbsp Altes Schloss Gut Hemerten nbsp Ehemaliges Schloss derer von Schnurbein in HurlachNamenstrager BearbeitenImmo von Schnurbein 1938 Kapitan zur See a D Kommandant des Segelschulschiffs der Deutschen Marine Gorch Fock von April 1986 bis Dezember 1992 spater Kapitan u a der Deutschland der Bark Sea Cloud II und der Bark Alexander von Humboldt II Siegmar von Schnurbein 1941 deutscher Provinzialromischer Archaologe Stefanie von Schnurbein 1961 deutsche Literaturwissenschaftlerin Katharina von Schnurbein 1973 Koordinatorin der Europaischen Kommission zur Bekampfung von Antisemitismus Georg von Schnurbein 1977 deutscher WirtschaftswissenschaftlerEinzelnachweise Bearbeiten Paul von Stetten Geschichte der adelichen Geschlechter in der freyen Reichs Stadt Augsburg S 333 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band XIII Band 128 der Gesamtreihe Limburg an der Lahn 2002 S 15 f Literatur BearbeitenPaul von Stetten Geschichte der adelichen Geschlechter in der freyen Reichs Stadt Augsburg Augsburg 1762 S 333 334 Ernst Heinrich Kneschke Hrsg Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Achter Band Leipzig 1886 S 271 Stiftung Deutsches Adelsarchiv Hrsg Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band XIII Limburg an der Lahn 2002 S 15 16 Vereinigung des Adels in Bayern e V Hrsg Genealogisches Handbuch des in Bayern immatrikulierten Adels Band XXVI Insingen 2006 S 339 352 Simone Herde Schnurbein Schnurbain Schnurrbain Schnurpain Schnurrpain von u zu Meitingen 1697 Reichsadel 1741 Freiherren In Neue Deutsche Biographie NDB Band 23 Duncker amp Humblot Berlin 2007 ISBN 978 3 428 11204 3 S 344 346 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schnurbein family Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Normdaten Person GND 13980482X lobid OGND AKS VIAF 102649983 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schnurbein Adelsgeschlecht amp oldid 229383267