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Die Schneckenlochhohle auch Schneckenloch ist eine grosse Karsthohle bei Schonenbach im osterreichischen Bundesland Vorarlberg SchneckenlochhohleSchneckenlochhohle EingangSchneckenlochhohle EingangLage Gottesackergebiet VorarlbergHohe 1270 m u A GeographischeLage 47 22 28 N 10 4 5 O 47 374444444444 10 068055555556 1270 Koordinaten 47 22 28 N 10 4 5 OSchneckenlochhohle Vorarlberg Katasternummer 1126 1Geologie SchrattenkalkTyp GesteinsgrenzhohleGesamtlange 3558 mNiveaudifferenz 148 m Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Erforschungsgrad 3 Begehung und Zustand 4 Schneckenlochbachhohlen I bis III 5 Literatur 6 Weblinks und Quellen 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenSie befindet sich im Nordhang des Sevischrofen 1659 m am westlichen Rand des Gottesackergebietes in dem eine Vielzahl von Hohlen existiert und ist wohl die bekannteste Hohle Vorarlbergs Der Eingang der Hohle liegt in einer Hohe von 1270 m er befindet sich auf dem Gebiet der Gemeinde Egg im Bregenzerwald Der Name des Sevischrofens wird vom dort vorkommenden Sevenstrauch Juniperus sabina Stinkwacholder abgeleitet Die Stelle des Hohleneinganges ist in den amtlichen topografischen Karten von Osterreich OK 50 BMN Blatt 112 Bezau OK 25V BMN Blatt 112 Bezau OK 50 UTM Blatt 2219 Lech OK 25V UTM Blatt 2219 W Lech und Bayern TK 25 Blatt 8626 Hoher Ifen TK 50 Blatt L 8726 Einodsbach im Allgau UK 50 L8 Allgauer Alpen eingetragen Das Hohlenportal ist von Schonenbach aus zu sehen Von hier aus ist die Hohle in etwa 1 Stunden Fusswanderung erreichbar Die Befahrung der Hauptgange der Schneckenlochhohle erfordert 2 bis 3 Stunden Eine Besichtigung ist nur mit Fuhrer moglich Erforschungsgrad BearbeitenObwohl die grosse Hohle seit langem bekannt ist und als erforscht gilt werden immer wieder unbekannte Seitengange entdeckt und erschlossen Die Schneckenlochhohle wurde um 1900 zum ersten Mal in einem Zeitungsartikel beschrieben sie gilt seit 1955 als erdwissenschaftliches Naturdenkmal Die heute bekannte Gesamtlange der Schneckenlochhohle betragt etwa 3558 m 1 der grosste Hohenunterschied 148 m Die Gesteinsgrenzhohle bildete sich an der Basis des Schrattenkalkes an der Grenze zu den wasserstauenden Drusbergschichten Beide Gesteinsformationen gehoren dem Helvetikum an Die grossraumigen schichtfugengebundenen Gangteile verlaufen an dieser Gesteinsgrenze entlang Begehung und Zustand BearbeitenDie Eingangshalle hinter dem riesigen Portal ist im Tageslicht begehbar die inneren Teile der Karsthohle nur mit kunstlicher Beleuchtung Der Boden der Hohle ist zum grossen Teil mit Versturzblockwerk bedeckt teilweise auch erdig sandig und lehmig Hallenartige Raume wechseln mit engen und niedrigen Gangen an einigen Stellen finden sich Wassereintritte Ein grosser Hauptgang gabelt sich nach etwa 500 m in zwei Gangabschnitte Ostgang und Nordostgang Die grossraumigen Hohlenteile sind durch Verbruchvorgange gezeichnet Ein fruher vorhandener Tropfsteinschmuck ist weitgehend zerstort oder geplundert Beim Eingang der Hohle befinden sich Informationstafeln mit einer Ubersichtszeichnung Die Schneckenlochhohle ist auch ein wichtiges Uberwinterungsquartier fur Fledermause Folgende funf Arten wurden beobachtet Mausohren Myotis myotis oder Myotis blythii Wasserfledermause Myotis daubentonii Langohren Plecotus sp Mopsfledermause Barbastella barbastellus und Bartfledermause Myotis mystacinus oder Myotis brandtii 70 der gezahlten Fledermause waren Bartfledermause 2 Die Fledermausarten sind auch wesentliches Schutzgut fur das Europaschutzgebiet Ifen 3 Der Wanderweg zu den Schneckenlochbachhohlen ist teilweise steil und auch unwegsam Die Hohle selbst sollte ausschliesslich mit einem erfahrenen Fuhrer und sehr guter Hohlenausrustung besucht werden Teilweise sind die Verbindungen zwischen Hohlenteilen nur auf allen Vieren kriechend erreichbar Die Hohlen durfen zum Schutz der Fledermause vom 1 Oktober bis 31 Marz nicht betreten werden Zudem befindet sich der Zustieg in einer Wildruhezone Schneckenlochbachhohlen I bis III BearbeitenUnterhalb des Eingangs der Schneckenlochhohle befinden sich Eingange zu weiteren geschutzten Hohlen die Schneckenlochbachhohlen I bis III Diese sind nur wenige Meter lang die Hohle II rund 78 Meter 4 Die Hohlen II und III sind nur schwer zuganglich die Eingange im Wald kaum auffindbar Literatur BearbeitenHubert Trimmel Das Schneckenloch 1270 m bei Schonenbach In Vorarlberger Landesmuseumsverein Hrsg Jahrbuch VLMV 1955 Bregenz 1956 S 87 104 Walter Krieg Das Schneckenloch grosste Hohle Vorarlbergs In Heimatbuch Egg Bregenzerwald Vorarlberg Russ Bregenz 1974 S 23 28 Walter Krieg Das westliche Ifengebiet mit Schneckenloch und Lowenhohle In Vorarlberger Landesmuseumsverein Hrsg Karst und Hohlen in Vorarlberg Bregenz 1988 S 29 32 Richard Fumy u a Die Hohlen des Gottesacker Hochifen Gebietes In Verband der deutschen Hohlen und Karstforscher Hrsg Karst und Hohle 2000 2001 Hochifen und Gottesacker eine Karstlandschaft zwischen Bregenzer Wald und Allgauer Alpen Munchen 2000 S 89 158 ISSN 0342 2062 Weblinks und Quellen Bearbeiten nbsp Commons Schneckenlochhohle Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien http www lochstein de hoehlen A vorarlberg schnecken schnecken htm Schonenbacher Rundweg und die Schneckenlochhohle Schneckenloch Vorarlberger Hohlenforscher abgerufen am 31 Mai 2012 mit Bildern der Hohle Einzelnachweise Bearbeiten Vorarlberger Hohlenforscher Langste und tiefste Hohlen in Vorarlberg und des Arbeitsgebiets abgerufen am 10 September 2017 Hans Walser Fledermause und Hohlen Vorkommen Gefahrdung Schutz In Vorarlberger Naturschau Band 15 2004 S 115 126 zobodat at PDF Ifen In Naturvielfalt Abgerufen am 14 Dezember 2022 Walter Krieg Rudolf Alge Vorarlberger Naturdenkmale von Baumriesen Hohlen und Teufelssteinen S 48 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schneckenlochhohle amp oldid 231655891