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Das Schloss Sommersdorf ist eine Wasserburg am Westrand des Gemeindeteils Sommersdorf der Gemeinde Burgoberbach im Landkreis Ansbach in Mittelfranken Bayern SommersdorfStaat DeutschlandOrt Burgoberbach SommersdorfEntstehungszeit 13 JahrhundertBurgentyp NiederungsburgErhaltungszustand in weiten Teilen erhaltenStandische Stellung MinisterialeGeographische Lage 49 12 N 10 35 O 49 201119 10 583428 Koordinaten 49 12 4 N 10 35 0 3 OSchloss Sommersdorf Bayern p3Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baugeschichte 3 Beschreibung 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenIm Jahr 1208 wird in der Stiftungsurkunde des Klosters Rauenzell ein Gerhardus von Sunnemannesdorph erwahnt Dies stellt einen ersten Hinweis auf die Existenz einer Burg im Ort dar 1275 wird das Geschlecht letztmals in der schriftlichen Uberlieferung genannt 1314 besass fur drei Jahre ein Konrad von Nassenfels Sommersdorf als Lehen des Eichstatter Bischofs 1391 sass Ludwig III von Eyb auf Sommersdorf der wahrscheinlich die bestehende Wasserburg fur seine beiden Sohne errichten liess Die Burg wurde nach seinem Tod unter den Kindern aufgeteilt Ein Zeichen dafur stellen die beiden ungefahr gleichwertigen Wohngebaude dar 1422 erscheint die Burg erstmals ausdrucklich in der schriftlichen Uberlieferung 1550 kaufte Wolf von Crailsheim zu Neuhaus Burg und Gut Sommersdorf Das Schloss Sommersdorf ist bis heute im Besitz der Familie von Crailsheim Baugeschichte BearbeitenDie existierende Wasserburg wurde nach 1391 errichtet 1433 wurde dort wo jetzt der Kasperle Turm steht eine Kapelle erbaut 1468 wurde diese Kapelle wieder abgerissen der Ersatzbaubau die sog Alte Kirche wurde im Suden in die Verteidigungsanlagen integriert In der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts wurde die Kernburg umgebaut Zu dieser Phase gehoren wohl die Wehrgange sudlich und ostlich des Grabens der Kaschperle genannte Turm des mittlerweile wieder abgerissenen mittleren Tores und der Eckturm der auch als Turm der Burgkapelle diente Von 1644 bis 1663 wurden grossere Renovierungen durchgefuhrt 1688 wurden die wertvollen Teile der Ausstattung aufgrund drohender Kriegsgefahr nach Ansbach verbracht Von den Herren von Crailsheim wurde im 18 Jahrhundert der Wirtschaftshof und der barocke Torturm hinzugefugt 1722 erhielt der Eckturm an der Kapelle ein Fachwerkobergeschoss und ein Haubendach Ab 1747 war das Schloss weitgehend unbewohnt und verfiel allmahlich In der Mitte des 19 Jahrhunderts wurde das oberste Stockwerk des Alten Schlosses abgetragen und die Zugbrucke durch eine Steinbrucke ersetzt In den 1870er Jahren und von 1952 bis 1957 erfolgten grossere Restaurierungsmassnahmen Beschreibung BearbeitenBei dem Schloss Sommersdorf handelt es sich um eine Anlage mit zwei parallelen Flugeln aus der Zeit um 1400 Der Burghof ist im Westen durch einen Treppenturm und im Osten durch den Bergfried begrenzt und mit Mauern umgeben Beide Flugel umgibt ein quadratischer Zwinger von dem der sudostliche Eckturm nicht mehr erhalten ist Im Norden steht das sogenannte Neue Schloss mit vier Geschossen Das Alte Schloss im Suden besass ursprunglich drei Geschosse von denen das oberste Mitte des 19 Jahrhunderts abgetragen wurde Der Bergfried ist in die Zwingermauer integriert und schutzt den Zugang von Osten In der Vorburg steht der Kaschperle genannte Torturm Von hier zieht eine Mauer mit Wehrgang zum sudlichen Eckturm der auch als Kirchturm der Schlosskapelle dient Vermutlich ab dem 17 Jahrhundert wurde der Wehrgang unter der Alten Kirche als Familiengruft der Herren von Crailsheim benutzt Der stetige Luftzug durch die Schiessscharten sorgte dafur dass die dort bestatteten Toten nicht verwesten sondern mumifiziert wurden Der Osteingang der Vorburg verlauft durch einen Torturm aus dem 18 Jahrhundert An dessen Nordseite stosst das Kastenamtshaus aus dem 18 Jahrhundert an Die Neue Kirche war ursprunglich die Zehntscheune welche 1923 zur Kirche umfunktioniert wurde Literatur BearbeitenManfred Freiherr von Crailsheim Zur Geschichte des Schlosses Sommersdorf In Triesdorfer Hefte Band 3 1990 S 19 30 Ruth Bach Damaskinos Schlosser und Burgen in Mittelfranken Nurnberg 1993 S 56 f Eberhard von Eyb Das reichsritterliche Geschlecht der Freiherren von Eyb Veroffentlichungen der Gesellschaft fur frankische Geschichte Reihe 9 Band 29 Neustadt Aisch 1984 S 45 Roland Gschlossl Sie wurden nicht zu Staub In Bayerische Archaologie 2012 Heft 1 S 22 25 uber die Mumien Josef Lehner Mittelfrankens Burgen und Herrensitze Nurnberg 1895 S 218 f Hans Wolfram Lubbecke Bearb Denkmaler in Bayern Ensembles Baudenkmaler Archaologische Gelandedenkmaler Band V Mittelfranken Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Hrsg Munchen 1985 S 222 Hans Karlmann Ramisch Landkreis Feuchtwangen Bayerische Kunstdenkmale Band 21 Deutscher Kunstverlag Munchen 1964 DNB 453909426 S 117 118 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Sommersdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag von Stefan Eismann zu Schloss Sommersdorf in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Sommersdorf amp oldid 237172914