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Das Schloss Le Plessis Bourre befindet sich nahe der franzosischen Ortschaft Ecuille 15 Kilometer nordlich der Stadt Angers im Departement Maine et Loire Die feudale Wohnstatte wurde im ausgehenden Mittelalter innerhalb von funf Jahren fertiggestellt und prasentiert sich dem Besucher von heute praktisch unverandert Schloss Le Plessis Bourre Zugangsseite mit EingangsbauSchloss Le Plessis Bourre Festung mit Steinbrucke uber den WassergrabenSchloss Le Plessis Bourre Ruckseitige Front des Hauptflugels mit Donjon Inhaltsverzeichnis 1 Festung des Spatmittelalters 2 Feudale Wohnstatte 3 Literatur 4 WeblinksFestung des Spatmittelalters BearbeitenDer Bauherr war Jean Bourre der zu der Zeit als Geheimer Rat und Schatzmeister unter Ludwigs XI diente und auch noch unter Karl VIII und Ludwig XII bis zu seinem Tode 1506 Sekretar der Finanzen war Er hatte von 1465 bis 1467 schon Schloss Langeais errichten lassen 1462 erwarb er das Lehnsgut Plessis le Vent im Anjou der Region seiner Herkunft und begann 1468 mit seinem eigenen Wohnsitz Dank seines Reichtums gingen die Bauarbeiten zugig voran so dass er bereits 1473 einziehen konnte Von aussen mutet das Schloss wie eine Festung an Das auf rechteckigem Grundriss vierflugelig mit runden Eckturmen errichtete Bauwerk ist von einem breitflachigen Grabenviereck umgeben Der starkste und mit 44 Metern hochste Turm ist der Donjon dessen Gestaltung mit Wehrgang und zuruckspringendem Obergeschoss sich an die Turme von Schloss Langeais anlehnt Eine drei Meter breite Plattform rund um das Schloss diente im Verteidigungsfalle dem Aufstellen der Artillerie Feudale Wohnstatte BearbeitenVom Wirtschaftshof aus dem 17 Jahrhundert fuhrt eine 43 Meter lange Steinbrucke uber den Wassergraben zum Eingangsbau des Schlosses der mit einer doppelten Zugbrucke und durch Pechnasen gesichert ist Eingangsflugel und Seitenflugel wurden in der Hohe reduziert so dass der dreigeschossige ruckwartige Teil als Hauptflugel dominiert Lukarnen und polygonale Treppenturme setzen zusatzliche Akzente Die Frau von Jean Bourre Marguerite de Feschal soll an der Einrichtung und Ausschmuckung von Plessis aktiv beteiligt gewesen sein Im Inneren sticht vor allem der Grosse Salon Ludwigs XV heraus dessen feingeschnitzte Wandtafelung mit Blutenmotiven geschmuckt ist Der Parlamentsaal mit seiner ursprunglichen Fussbodenverplattung der als Speisesaal fur feierliche Anlasse diente wird von einem flachen Rippengewolbe uberspannt Hauptausstattungsstuck ist sein machtiger Kamin Bedeutendster Raum des Schlosses ist der Gardensaal in der ersten Etage mit einer in Frankreich einzigartigen bemalten Holzdecke 24 beiderseits des Mittelbalkens angeordnete Bildfelder enthalten Tierdarstellungen mit bestimmtem symbolischen Sinn sowie figurliche Darstellungen zusammen mit Sprichwortern satirischen Texten sowie lustigen und gewagten Versen Literatur BearbeitenWilfried Hansmann Das Tal der Loire Schlosser Kirchen und Stadte im Garten Frankreichs 2 Auflage DuMont Koln 2000 ISBN 3 7701 3555 5 S 217 online Jean Marie Perouse de Montclos Robert Polidori Schlosser im Loiretal Konemann Koln 1997 ISBN 3 89508 597 9 S 280 Schlosser und Stadte der Loire Verlag Valoire Estel Florenz 2006 ISBN 88 476 1863 0 S 154 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Le Plessis Bourre Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Schlosses Le Plessis Bourre franzosisch 47 600916666667 0 54436111111111 Koordinaten 47 36 3 3 N 0 32 39 7 W Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Le Plessis Bourre amp oldid 237908035