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Das Schloss Gratot franzosisch Chateau de Gratot ist eine Schlossruine in der Gemeinde Gratot im Departement Manche der franzosischen Region Normandie Sie befindet sich ungefahr vier Kilometer nordwestlich der Stadt Coutances und etwa sieben Kilometer von der franzosischen Kanalkuste entfernt Das Schloss Gratot mit Rundturm links und dem Turm der Fee rechts Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Restaurierung 3 Bauwerke 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Anlage wurde im 13 Jahrhundert als Wasserburg errichtet und in den Jahrhunderten ihrer Geschichte mehrmals umgebaut und erweitert Sie zeigt daher eine Vielzahl architektonischer Stile und ist vollstandig von Wassergraben umgeben Erbauer war die Familie von Argouges Barone von Gratot Sie besass umfangreichen Grundbesitz im Gebiet des heutigen Departements Manche seit 1230 unter anderem die Stadt Granville Die Gratot war von 1251 bis 1777 im Besitz der Familie Im 19 Jahrhundert erlebte die Anlage eine Reihe von Eigentumern die sie stark vernachlassigten Einheimische Bauern nutzten die Gebaude als Scheune und Lagerhaus Zu Beginn des 20 Jahrhunderts wurde das Schloss endgultig aufgegeben Restaurierung Bearbeiten nbsp Schloss und Kirche von Gratot1968 formierte sich eine private Initiative die in den vergangenen Jahrzehnten die stark verfallenen Gebaude in ehrenamtlicher Arbeit restaurierte Zu jenem Zeitpunkt waren das Erdgeschoss und die Gewolbekeller die sich unter dem gesamten Kernbereich der Anlage erstrecken mit Schutt verfullt Nur zwei Turme aus dem 13 Jahrhundert waren erhalten geblieben Das Gemauer war von Kletterpflanzen uberwuchert und das Gelande durch Strauchbewuchs kaum zuganglich Die umfangreichsten Aufbauarbeiten erfolgten in den siebziger Jahren als einige Gebaude darunter zwei der Turme wieder errichtet und begehbar gemacht wurden Abbildungen aus historischen Dokumenten und Gemalde des 19 Jahrhunderts die das Schloss als romantische Ruine zeigen wurden fur den Wiederaufbau herangezogen Die jungsten Renovierungsarbeiten konzentrieren sich auf die Gartenanlagen Die Finanzierung wurde vor allem vom franzosischen Kulturministerium Ministere de la Culture getragen Das Schloss wird heute vom Kulturministerium als historisches Denkmal Monument historique und archaologisches Gelande Site archeologique gefuhrt Bauwerke BearbeitenHaupteingang nbsp Brucke und Haupteingang des SchlossesEine Brucke mit drei Bogen uberspannt den Schlossgraben und fuhrt zum Hauptportal Die Nebengebaude die vor allem als Wirtschaftsgebaude genutzt wurden schliessen sich dem Portal an beiden Seiten an Haupthaus Das Hauptwohngebaude aus dem 15 Jahrhundert mit einer Fassade im Stil des 17 Jahrhunderts hatte ursprunglich drei Etagen und etwa funfzehn Zimmer Sein Obergeschoss besass Lukarnen Die grossen Fenster des Erdgeschosses sind Ergebnis einer Schleifung der Befestigungsanlagen und des Umbaus der Burganlage zu einem Schloss im 17 Jahrhundert Pavillon nbsp Der PavillonDer Pavillon die jungste Erweiterung wurde im 18 Jahrhundert gebaut Das Gebaude im Norden der Anlage wurde vollstandig restauriert und mit einem Mansarddach gedeckt Es wird fur Ausstellungen und kulturelle Veranstaltungen genutzt Der Turm der Fee Der Turm der Fee wurde Ende des 15 Jahrhunderts erbaut und ist durch starke Strebepfeiler gestutzt Seine Basis ist achteckig Das Obergeschoss wird von einem rechteckigen Raum eingenommen und ist von einem Satteldach abgeschlossen dessen Traufe mit Balustraden und Wasserspeiern verziert ist Der Name des Turms beruht auf einer Sage ahnlich der Legende der Melusine Vermutet wird dass die Familie Argouges diese Sage aus Prestigegrunden mit der eigenen Burg verband oder die Legende der Erklarung eines Ereignisses in der Geschichte der Familie diente Rundturm Der runde Turm der Burg wurde im 15 Jahrhundert errichtet Eine Verengung im Eingang zur Wendeltreppe verhinderte dass zwei Angreifer gleichzeitig eindrangen Der Kellereingang befindet sich am Fuss des Turms Unter der Turmspitze befindet sich eine Wachstube an deren Wanden noch Reste mittelalterlicher Wandmalereien zu sehen sind Ein weiterer erhaltener Eckturm aus dem 13 Jahrhundert ist nicht zuganglich sein Eingang wurde vermauert Nebengebaude Die Nebengebaude wurden gegen Ende des 16 Jahrhunderts erbaut und vor allem als Wirtschaftsgebaude genutzt Die Halle westlich des Hauptportals zeigt heute im Erdgeschoss eine Dauerausstellung zur Geschichte des Schlosses und der Restaurierungsarbeiten Das Obergeschoss dient als Kulturzentrum in dem wechselnde Ausstellungen Malerei Skulpturen Fotografie und Theaterauffuhrungen stattfinden Literatur BearbeitenMichelin Der grune Reisefuhrer Normandie Travel House Media 2006 S 210 ISBN 3 8342 8999 X online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Gratot Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Schlosses franzosisch englisch Schloss Gratot in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Karte mit allen verlinkten Seiten OSM WikiMap 49 068055555556 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