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Das Schloss Dryfels befand sich in der Stadt Berga Elster im Landkreis Greiz in Thuringen Schloss Berga um 1912 Ruine des Schlosses Berga im Januar 2021 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Besonderheiten 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage BearbeitenEine Burg auf einem Bergsporn der mit steilen Abhangen von Osten in das Tal der Weissen Elster ragt sicherte und kontrollierte im Mittelalter den Flussubergang einer in Ost West Richtung verlaufenden Strasse die das Orlatal um Auma mit dem Muldental von Zwickau verband Fruher sicherte noch ein Wall gen Osten den Standort Geschichte BearbeitenDen Herren von Lobdeburg war schon 1225 ein Ritter von Berga bekannt Die erste Nachricht uber Berga an der Elster ist in der Urkunde aus dem Jahr 1216 nach Dobenecker II 1718 registriert 1 In einer Urkunde von 1310 trat der Edelfreie Otto von Lobdeburg Berga als landgraflicher Zeuge auf Im Ergebnis des Vogtlandischen Krieges gelangte die Anlage die Burg 1358 an den Landgrafen von Thuringen 1378 ging die Burg als Pfand an Heinrich den Roten Vogt von Weida 1445 erhielten die Wettiner die Burg Spater war die albertinische Linie Sachsen Zeitz ausgewiesen 1760 Bau des Schlosses Dryfels auf den Burgresten 2 Vorher und zu DDR Zeiten war es ein Gut Ein Brand im Jahr 1994 ergab fur den bis dahin gut erhaltenen und wirtschaftlich stabilen Komplex eine bauliche Sperrung 3 4 2012 wurde das Schloss abgerissen Die Bauzeit der auf drei Felsen errichteten Schlossanlage kann bis ins 12 Jahrhundert zuruckdatiert werden Reste der befestigten Ritterburg aus dem 13 und 14 Jahrhundert sind zum Teil in den Befestigungsmauern erhalten Die Grundung der Burg geht auf die Lobdeburger zuruck die einen Gegenpol zur Herrschaft der Vogte von Weida schaffen wollten 1358 ubernahmen die Landgrafen von Thuringen die Anlage 1373 wurde sie von Heinrich dem Roten Vogt von Weida verpfandet 1427 erhielt er sie endgultig zuruck 1445 bekamen die Wettiner sie wieder 5 6 Im Jahre 1592 wurde der Besitz vom Churfurstlichen Kammer und Bergrat in Dresden an Daniel von Watzdorf ubergeben Die Familie von Watzdorf ist bis 1870 als Eigentumer verzeichnet Letztes Familienmitglied war Bernhard von Watzdorf der als Staatsminister am Hofe von Grossherzog Karl Alexander von Sachsen Weimar wirkte Bis 1875 gehorte das Schloss Richard Hermann aus Zeitz der es im Jahre 1875 an Ernst Semmel den Sohn des Landrates und geheimen Justitzrathes Moritz Semmel aus Gera weiter verausserte Ernst Semmel wurde als Gemeindevertreter gewahlt und verkaufte das Schloss 1909 7 an Hauptmann Toppius der bereits als Verwalter des Schlossgutes gewirkt hatte 1938 erwarb Ludwig Scharpenseel der zuvor seine Anteile an der Schlegel Scharpenseel Brauerei veraussert hatte die Immobilie und liess das Objekt und die Aussenanlagen von Grund auf sanieren Am 10 September 1945 wurde die Familie Scharpenseel entschadigungslos enteignet und fluchtete nach Sichtigvor Sie verlor das Rittergut und die zugehorigen Landereien in einer Gesamtgrosse von 239 Hektar Die Einrichtung wurde ausgelagert bzw zur Moblierung der Notunterkunfte von vertriebenen Deutschen aus Mittel und Osteuropa verwendet Zur gleichen Zeit wurde eine Landwirtschaftsschule im Schloss eingerichtet Ende der 1950er Jahre wurde diese ausgelagert und das volkseigene Gut Meilitz ubernahm die Rechtstragerschaft Die Stallungen wurden zur Schweinemast umgenutzt Mit der Wende ging das Schloss in das Eigentum der Weigl Holding uber Am 8 Marz 1994 brannte der Dachstuhl des 1760 errichteten Pachterhauses Der Brand und das Loschwasser haben erhebliche Schaden am Gemauer verursacht Ende 2011 Anfang 2012 wurden grosse Teile der Brandruine des Schlosses aus Grunden der Verkehrssicherung abgerissen 8 Die Grundmauern und der Schlosskeller blieben erhalten Besonderheiten BearbeitenTeile der Umfassungsmauern sind noch mit sichtbaren Schiessscharten ausgestattet An der Sudwestseite weist ein vermauertes Tor auf den ursprunglichen Zugang hin der spater nach Osten verlegt wurde In der Mitte der Anlage stand auf einem Fels einst der runde Bergfried der 1767 abgetragen wurde Er soll 45 Meter hoch gewesen sein und hatte eine Mauerstarke von 3 Metern Ein Stallgebaude ahnelte einer Kapelle Betrachtliche Umbauten verwischten viele Zeugnisse Das Schloss wahrend des Ruckbaus Westseite der Ruine des Schlosses Berga im umgebenden Gelande erhalten gebliebene Umfassungsmauer uber dem Wallgraben Blick in den Schlosskeller Bruchstuck eines Sonnenziegels Ursprunglicher Torbau Brunnen des Schloss BergaWeblinks Bearbeiten Commons Schloss Dryfels Berga Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schloss Berga am 25 April 2010 auf YouTube Schloss Berga am 2 August 1914 und 97 Jahre spater der Abriss des Schlosses auf YouTube Schloss Berga am 15 Januar 2012 auf YouTubeEinzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Kahl Ersterwahnung Thuringer Stadte und Dorfer Ein Handbuch Verlag Rockstuhl Bad Langensalza 2010 ISBN 978 3 86777 202 0 S 29 Ilse Blam Klaus Blam Frank Reinhold Berga an der Elster Vom Markt zur Stadt 1 Auflage Cebulon Verlag Dusseldorf 1993 Thomas Bienert Mittelalterliche Burgen in Thuringen Wartberg Verlag 2000 ISBN 3 86134 631 1 S 94 95 Michael Kohler Thuringer Burgen und befestigte vor und fruhgeschichtliche Wohnplatze Jenzig Verlag 2001 ISBN 3 910141 43 9 S 87 Michael Kohler Thuringer Burgen und befestigte vor und fruhgeschichtliche Wohnplatze Jenzig Verlag 2001 ISBN 3 910141 43 9 S 87 88 Thomas Bienert Mittelalterliche Burgen in Thuringen Wartberg Verlag 2000 ISBN 3 86134 631 1 S 94 95 Bergaer Zeitung 8 1909 Katja Grieser Nur noch Rudimente des Bergaer Schlosses ubrig In Ostthuringer Zeitung 9 Februar 2012 abgerufen am 19 August 2012 50 756622 12 165081 Koordinaten 50 45 23 8 N 12 9 54 3 O Normdaten Geografikum GND 4806240 6 lobid OGND AKS VIAF 238147406 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Dryfels amp oldid 220930407