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f1Schleuse HohenwartheAnsicht vom Unterwasser herAnsicht vom Unterwasser herLageSchleuse Hohenwarthe Sachsen Anhalt Koordinaten 52 14 30 N 11 44 22 O 52 241603 11 739369 Koordinaten 52 14 30 N 11 44 22 OOrt HohenwartheGewasser Mittellandkanal MLK DatenEigentumer Wasserstrassen und Schifffahrtsverwaltung des BundesZustandiges WSA ElbePlanungsbeginn vor dem Ersten Weltkrieg Mitte 1990erBauzeit 1999 2003Betriebsbeginn 2003SchleuseTyp Binnenschleuse DoppelkammerschleuseWird gesteuert von Zentraler Bedienstand MitteldammNutzlange 2 190 00 mNutzbreite 2 12 50 mDurchschnittlicheFallhohe 18 55 m bis 19 05 mSonstigesDie Schleuse Hohenwarthe ist ein Abstiegsbauwerk das im Rahmen des Wasserstrassenkreuzes Magdeburg ausgefuhrt wurde Sie schliesst die Osthaltung des Mittellandkanals nach Osten ab und dient der Uberwindung des unterschiedlichen Wasserspiegels zwischen der Kanalhaltung des Mittellandkanals westlich und des nur 200 m weiter ostlich beginnenden Elbe Havel Kanals Sie wurde im Oktober 2003 zusammen mit der Kanalbrucke Magdeburg eroffnet Inhaltsverzeichnis 1 Bau 1 1 Vorbereitende Arbeiten 1 2 Grundung Geotechnische Besonderheiten 1 3 Konstruktive Besonderheiten 1 4 Maschinentechnische Ausstattung 1 5 Verkehrsubergabe 1 6 Bergfahrt 2 Bilder 3 Technische Daten 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBau BearbeitenAm 12 Oktober 1999 wurde der Grundstein fur die Schleusenanlage Hohenwarthe gelegt Durch eine Arbeitsgemeinschaft ARGE bestehend aus den Firmen Heitkamp Ingenieur und Kraftwerksbau Bauer Spezialtiefbau GmbH und MG Engineering Stahlbau Plauen GmbH wurden die Arbeiten schon Anfang 1999 auf dem Baufeld begonnen An dieser Stelle stand zuvor der Tiefbauteil des nun vollig uberbauten Doppel Schiffshebewerkes Hohenwarthe dessen Bau infolge des Zweiten Weltkrieges ungefahr 1941 eingestellt wurde Vorbereitende Arbeiten Bearbeiten Bevor mit dem Bau begonnen werden konnte wurden die im Laufe der vergangenen 60 Jahre bewachsenen Flachen gerodet Weiterhin mussten auf uber 40 Hektar Kampfmittel gesucht und alte Betonbauwerke abgebrochen und entsorgt werden Die eigentlichen Bauarbeiten bedingten eine Tiefenverdichtung des Untergrundes in Teilbereichen des Baufeldes damit die Stabilitat des Baugrundes gewahrleistet ist Grundung Geotechnische Besonderheiten Bearbeiten Um die Baugrube im Trockenen herstellen zu konnen war es notwendig eine bis zu 50 m tiefe Dichtwand um die zukunftige Baugrube herzustellen Diese Dichtwand bindet in den oberen Grundwasserstauer horizontale wassersperrende Schicht ein und dichtet so die Baugrube gegen das anstehende Grundwasser ab Die notwendige Dichtwandflache betrug etwa 44 000 m Die Dichtwand wurde zum Teil mit einer Dichtwandfrase und zum Teil mit einem Schlitzgreifer hergestellt Nach Herstellung der Dichtwand konnte das darin befindliche Grundwasser entfernt und die Baugrube ausgehoben werden Zeitgleich mit zunehmendem Aushub erfolgte die Sicherung der Baugrubenwande mit einer Tragerbohlwand Nachdem die Baugrube hergestellt war wurde damit begonnen die Pfahlgrundung fur die Schleusenanlage herzustellen Die Pfahlgrundung besteht aus etwa 1248 Grossbohrpfahlen mit einem Durchmesser von 88 cm die bis zu 21 m lang sind Die Pfahlgrundung ubertragt die Bauwerkslasten auf die in dem Bereich in unterschiedlicher Hohe anstehende tragende Schicht einen Geschiebemergel Konstruktive Besonderheiten Bearbeiten Die Abmessungen der Nutzlangen der beiden Kammern sowie das Prinzip der Sparschleuse stimmen mit der Schleusenanlage Rothensee uberein Obwohl sich die Schleusen ausserlich gleichen gibt es doch erhebliche bauliche Unterschiede Die Schleusenanlage steht auf einer gemeinsamen fugenlosen Sohlplatte die ca 245 m lang und 55 m breit ist Die Hohe der Sohlplatte betragt 5 5 m In die Sohle ist das Grundlaufsystem integriert durch das das Wasser von den Langskanalen und den Sparbecken uber Fullschlitze in der Sohle in die Schleusenkammern geleitet wird Ebenso werden die Wassermengen ca 60 Prozent von der Schleusenkammer uber das Grundlaufsystem an die Sparbecken abgegeben Die Schleusenkammern sind in 14 Kammerblocke unterteilt die mit Dehnfugen versehen sind um die auftretenden Bauwerksbewegungen aufzunehmen Zwischen beiden Schleusenkammern befindet sich eine 12 5 m breite Mittelmole in deren Fuss die zu den Schleusenkammern gehorenden Langskanale integriert sind Die Hohe der Schleusenkammerwande betragt 24 45 m Die zur Schleusenanlage gehorenden Maschinenhallen die die Verschlusse fur die drei Sparbeckenreihen auf jeder Seite beherbergen sowie das Pumpwerk im Unterwasser stehen ebenfalls auf einer Pfahlgrundung Maschinentechnische Ausstattung Bearbeiten Im Pumpwerk der Schleusenanlage befinden sich drei Pumpen mit einer Leistung von je 3 5 m s Die Steuerung der Schleusenvorgange sowie die Aufnahme der Fahrzeugdaten erfolgt im zentralen Bedienstand der sich am Unterhaupt zwischen beiden Schleusenkammern befindet Von hier aus hat das Personal die beiden Schleusenkammern sowie den oberen und unteren Vorhafen im Blick Als Schleusentore kommen im Oberhaupt torsionssteife Zugsegmenttore mit angeflanschter Antriebsscheibe zum Einsatz die einseitig durch Hydraulikzylinder angetrieben werden Das Gewicht eines Obertores betragt ca 35 Tonnen Die Untertore sind als Faltwerkskonstruktion als uberstaute Hubtore ausgefuhrt Der Antrieb erfolgt uber je zwei Hydraulikzylinder die auf dem Planum aufgestellt sind Das Gewicht eines Untertores betragt etwa 130 Tonnen Verkehrsubergabe Bearbeiten Das Richtfest an der Schleusenanlage Hohenwarthe fand am 14 Mai 2002 statt Die Schleusenanlage Hohenwarthe wurde am 10 Oktober 2003 im Zuge der Eroffnung des Wasserstrassenkreuzes Magdeburg feierlich dem Verkehr ubergeben Bergfahrt Bearbeiten Da die Bergfahrt auf dem Mittellandkanal nicht dem tatsachlichen Hohenverlauf folgt sondern in der Binnenschifffahrtsstrassen Ordnung als Fahrt in Richtung Elbe Havel Kanal definiert ist 1 ergibt sich an der Schleuse Hohenwarthe die Situation dass ein Bergfahrer tatsachlich hinab geschleust wird Bilder Bearbeiten nbsp Lage der Schleuse im Wasserstrassenkreuz Magdeburg nbsp Westeinfahrt nbsp Ausgleichsbecken nbsp Schleusenbetriebsgebaude von Suden gesehen nbsp Blick uber die beiden Schleusenkammern nbsp Pumpwerk HohenwartheTechnische Daten BearbeitenStahlbeton 320 000 m Bewehrungsstahl 35 000 tErdbewegung 2 000 000 m Spundwandstahl 4 500 tStahlwasserbaukonstruktionen 2 000 tGrossbohrpfahle 20 mSchlitzdichtwand 44 000 m Spundwand 23 000 m Spundwandverankerung 12 mTiefenverdichtung 28 mWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Schleuse Hohenwarthe Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schleuse Hohenwarthe Wasserstrassen Neubauamt MagdeburgEinzelnachweise Bearbeiten Binnenschifffahrtsstrassen Ordnung 15 05 BergfahrtWasserstrassenkreuz Magdeburg Verkehrswege Mittellandkanal Elbe Elbe Havel Kanal Rothenseer Verbindungskanal Zweigkanal MagdeburgAbstiegsbauwerke Schiffshebewerk Rothensee Schleuse Rothensee Schleuse Niegripp Schleuse HohenwartheBrucken Kanalbrucke MagdeburgAbstiegsbauwerke in Sachsen Anhalt Schleusen in Sachsen Anhalt Schleuse Alsleben Schleuse Bad Durrenberg Schleuse Bernburg Schleuse Bergzow Schleuse Bollberg Bruckenmuhlenschleuse Schleuse Calbe Schleuse Freyburg Schleuse Garz Schleuse Gimritz Schleuse Halle Stadt Schleuse Halle Trotha Schleuse Havelberg Herrenmuhlenschleuse Schleuse Hohenwarthe Schleuse Laucha Schleuse Merseburg Meuschau Niedrigwasserschleuse Magdeburg Schleuse Niegripp Oeblitzschleuse Schleuse Parey Schleuse Planena Rischmuhlenschleuse Kahnschleuse Quitzobel Schleuse Rothenburg Schleuse Rothensee Beuditzmuhlenschleuse Schleuse Wendelstein Schleuse Wettin Schleuse Zeddenbach Schleuse ZerbenEhemalige Schleusen bzw Schleusen die nie in Betrieb gingen in Sachsen Anhalt Auswahl Schleuse Bergzow Schleuse Nebra Schleuse Ihleburg Schleuse Kade Schleuse Karsdorf Doppelschleuse Magdeburg Neustadt Schleuse Magdeburg Zollelbe Kahnschleuse Molkenberg Alte Schleuse Niegripp Alte Schleuse Parey Sandforthschleuse Schleuse 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