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Die Schlacht von Pastrengo am 30 April 1848 war im Ersten Unabhangigkeitskrieg Italiens eines der ersten Gefechte zwischen der kaiserlichen und den piemontesischen Streitkraften Konig Karl Albert von Piemont Sardinien versuchte die Verbindung zwischen der belagerten Festung Peschiera und Verona zu unterbrechen und seine linke Flanke gegen osterreichische Angriffe zu schutzen Im zweiten Schritt gedachte er die osterreichischen Verbindungen zwischen dem Festungsviereck und Tirol abzuschneiden Der folgende Erfolg bei Pastrengo und der Einsatz der Reiter Leibgarde des Konigs haben noch heute einen hohen Bekanntheitsgrad in Italien besonders in der Geschichte der Carabinieri Schlacht von Pastrengo Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Aufmarsch und Angriffsplanung 3 Die Schlacht am 30 April 4 Ausgang 5 LiteraturVorgeschichte BearbeitenNachdem am 18 Marz 1848 der Funf Tage Aufstand in Mailand ausgebrochen war sah sich der osterreichische Oberbefehlshaber Feldmarschall Radetzky gezwungen die Lombardei zu raumen Am Tag nach der Evakuierung von Mailand erklarte Konig Karl Albert am 23 Marz Osterreich den Krieg und liess seine Armee am 25 Marz die Grenze im Tessin uberschreiten Die osterreichische Armee durch den Abfall der italienischen Bataillone reduziert und in der Moral angeschlagen hatte sich im Festungsviereck versammelt nur noch 22 Bataillone im 1 Korps und 13 Bataillone im 2 Korps aber mit dem vollstandigen Kavallerie und Artilleriebestand mude vom Ruckzug aus der Lombardei sich aber in der Operationsbasis Verona erholend Am 29 Marz traf Konig Karl Albert in Pavia ein und am 31 Marz bezog er sein Hauptquartier in Lodi Am 4 April fand in Cremona ein grosser Kriegsrat statt und am 5 April uberschritt das sardische Korps des Generalleutnant Eusebio Bava den Fluss Oglio nbsp Konig Karl Albert bei seinen TruppenAn der Spitze der sardischen Armee stand ein Konig personlich mutig und gelegentlich mit guten taktischen Eingebungen aufwartend aber ohne strategisches Konnen Schlecht ausgebildet waren auch die Generale und vor allem die grosse Zahl der Regiments und Bataillonskommandeure oberflachlich geschult und ohne jede Kriegserfahrung Eine Unzumutbarkeit fur die kampfende Truppe stellte der Generalstab dar der ohne jede Vorbereitung im praktischen Operationsdienst in den Krieg ging und ohne eine Verwaltungsorganisation dastand die befahigt gewesen ware die Verbindung zwischen den einzelnen Truppenteilen zu koordinieren Dazu kam ein Stabschef in der Person von Graf Carlo Canera di Salasco dessen Amtsverstandnis nicht uber die Ubermittlung von Befehlen aus der Militarkanzlei hinausreichte immer darauf bedacht die Befehle des Souveran nicht anzuecken Defacto gab es im sardischen Heer keine oberste Kriegsfuhrung wie es spater der im Feldlager zur Verfugung des Konigs anwesende Kriegsminister General Antonio Franzini 1788 1860 feststellen sollte Der selbstbewusste Konig horte auch nur wenig auf die Ratschlage der Kommandeure seiner beiden Korps welche die Generale Eusebio Bava 1790 1854 und Ettore Gerbaix de Sonnaz 1787 1867 kommandierten Vor allem General Bava zwei Jahre junger als Franzini zahlte sicherlich zu den besten der piemontesischen Generale in jungen Jahren hatte er noch als Hauptmann in der napoleonischen Armee gedient seine Befehlsfuhrung war ruhig und besonnen wenn auch noch immer sehr methodisch nbsp Eusebio Bava nbsp Ettore De SonnazAm 8 April erzwang die 1 Division des 1 Armeekorps die Passage an der Brucke von Goito und zwang die osterreichische Brigade des Generals Ludwig von Wohlgemuth zum Ruckzug auf Pozzolo und Valeggio Am 9 April griff die 3 Division des 2 Armeekorps die Osterreicher bei Monzambano an und besetzte am folgenden Tag auch die Brucke bei Borghetto Nach dem Gefecht um die Bruckenkopfe am Mincio nahm die piemontesische Armee mehrere Woche eine defensive Haltung ein Taktisch richtig ware es gewesen mit der vorhandenen zahlenmassigen Ubermacht die osterreichischen Streitkrafte sofort anzugreifen und zu schlagen oder alle Verbindungswege zu unterbrechen und damit den Zustrom von Nachschub und Verstarkungen abzuschneiden Der Konig wollte aber die verbundeten italienischen Regimenter abwarten die aus dem Grossherzogtum Toskana dem Kirchenstaat und Neapel im Anmarsch waren und mit diesen Kontingenten zuerst den rechten Flugel absichern bevor der allgemeine Angriff auf die osterreichische Hauptmacht vor Verona erfolgen sollte Karl Albert ordnete dann die Uberquerung des Flusses Mincio an um das Festungsviereck in Richtung Verona zu bedrohen Die piemontesische Armee stellte trotz ihrer Fuhrungsmangel ein imposantes Kriegsinstrument dar mit ihren 62 Bataillonen 36 Eskadronen und 104 Artilleriegeschutzen konnte sie den Osterreichern jederzeit uberlegen entgegentreten deren Krafte nach Abzug der Garnison in den Festungen Venetiens Anfang April nur 33 Bataillone 29 Schwadronen und 102 Kanonen zahlten Zudem konnten jederzeit weitere Krafte aus den verbundeten Herzogtumern dem Kirchenstaat und der Toskana herangefuhrt werden Bei einem direkten Angriff auf das Festungsviereck das sich an die doppelte Flusslinie von Mincio und Etsch mit den Bergen im Norden und Sumpfen und Kanalen im Suden anlehnte blieb die Uberlegenheit der piemontesischen Armee dennoch nicht stark genug um den Sieg zu garantieren Um die Verbindung des osterreichischen Nachschubes nach Verona abzuschneiden ware es notwendig gewesen die Krafte der lombardischen und venezianischen Freiwilligen in Venetien zu unterstutzen und zwar im Trentino und im Friaul mit zumindest einer regularen Brigade Die piemontesische Armee die 62 Bataillone gegen 33 einsetzen konnte hatte bis zu 12 abgeben konnen und ware dennoch angriffsfahig geblieben Es ware fur die Piemonteser aus strategischen Grunden notwendig gewesen sowohl das Val dell Adige zu schliessen als auch das in Gorz in Bildung begriffene osterreichische Reservekorps daran zu hindern die Grenze nach Venetien zu uberschreiten und Verona zu erreichen Vittorio Emanuele Herzog von Savoyen wollte zumindest eine piemontesische Brigade nach Venetien schicken um die papstlichen Truppen bei Vicenza zu verstarken Der Konig entschied aber anders und behielt sogar eine betrachtliche Anzahl lombardischer Freiwilliger in der eigenen Armee So blieb die von den lombardischen Demokraten geplante und getragene Trentino Expedition nur einigen Gruppen von Freiwilligen anvertraut knapp uber 2000 Mann ohne Artillerie und vor allem ohne Koordination mit der regularen Armee Der vom piemontesischen Generalstab ausgearbeitete Operationsplan ging dann ganz methodisch vor zuerst die kleine Festung Peschiera einzuschliessen und moglichst schnell zu erobern gleichzeitig die Garnison Mantuas am Ausfall zu hindern und das Gros der Streitkrafte auf das westliche Vorfeld von Verona vorzuschieben um darauf zu warten bis die osterreichische Armee gezwungen war selbst im offenen Feld zu erscheinen Der von General Ulloa favorisierte Angriffsplan sah hingegen eine konzentrierte Umfassung des osterreichischen Festungsvierecks sudlich des Flusses Po vor Da sie die logistischen Erfordernisse am besten sicherte schwierige und riskante Manover vermeiden und den Einsatz grosser Kavalleriemasse gewahrleisten konnte hatte diese Moglichkeit die zahlenmassige Uberlegenheit der eigenen Truppen voll ausspielen konnen nbsp Das osterreichische Festungsviereck am Mincio und an der EtschDie Osterreicher verfugte in Verona uber 33 Bataillone davon lagen 10 in der Festung in Reserve 10 standen in einer Frontlinie die rechts der Etsch an der Dorferlinie Tomba Santa Lucia San Massimo Croce Bianca und Chievo aufgestellt waren 13 Bataillone befanden sich am linken Ufer des Flusses also hinter der Etsch und verlangerten die Linie in nordwestlicher Richtung auf der Strasse von Verona nach Trient von der Hohe von Chievo bis zu der von Bussolengo Im Bezug einer Bedrohung des Trentino uber die Berge des Gardasees beschrankte sich Feldmarschall Radetzky auf die Verschiebung eines Bataillons als Verstarkung nach Trient wo aber bereits zwei weitere Bataillone aus Tirol eingetroffen waren Die Tiroler Freiwilligenverbande waren durch Oberst Thomas Friedrich von Zobel rechtzeitig zu den Waffen gerufen das Val dell Adige blieb dadurch fur den Nachschub Radetzkys weiterhin offen Wahrenddessen operierte die piemontesische Armee mit einem Zickzackmarsch von Pavia nach Crema von dort nach Cremona von Cremona nach Marcaria von hier nach Castiglione und Goito hielt sich dann zwanzig kostbare Tagen am rechten Mincio Ufer beschrankt und fuhrte erst am 13 April einen ersten Handstreich auf Peschiera und am 19 Marz eine theatralische Aufklarung gegen Mantua Aufmarsch und Angriffsplanung Bearbeiten nbsp Radetzky und sein Stab Gemalde von Albrecht Adam aus dem Jahr 1858 nbsp Feldmarschall RadetzkyNachdem die Belagerung von Peschiera durch die Brigade Pinerolo aufgenommen worden war wurde auf Befehl des Konigs der Mincio an drei Stellen uberquert und zwischen Villafranca und dem Gardasee Stellung bezogen Karl Albert richtete sein Hauptquartier in Sommacampagna ein wahrend seine Armee auf die Linie Pacengo Cola Sandra Sona und Palazzolo vorgeschoben wurde Im Suden machte das durch vorgehende Valeggio 1 Korps Fortschritte nach Custoza und Sommacampagna und errichtete einen Bruckenkopf bei Sona Das nordlich eingesetzte 2 Korps passierte Monzambano und ruckte nach Castelnuovo del Garda vor bevor dessen Truppen am 28 April gegen Cola und Sandra zum Angriff schritt Radetzky wusste um die strategische Bedeutung Pastrengos und hatte bereits drei Brigaden abgesandt um die wichtigen Positionen bei Bussolengo und Pastrengo zu besetzen welche die Etsch Schlucht beherrschten und die Verbindung von Verona mit Rivoli und Trentino sicherstellten Ab 28 April begann Konig Karl Albert die Hugel um Pastrengo mit Verbanden des 2 Korps in Besitz zu nehmen um die linke Flanke des Aufmarsches gegen Verona zu sichern und damit gleichzeitig die Verbindungen der Osterreicher durch das Etschtal abzuschneiden Die Hohen von Pastrengo wurden von der osterreichischen Reserve Division des FML Gustav von Wocher gesichert diese bestand aus 7 Bataillonen einer halben Schwadron und 2 Batterien mit zusammen 7228 Mann 12 Kanonen und 3 kleinkalibrigen Raketenwerfern Die Hohenstellung am Monte Valena war mit der Brigade Wohlgemuth einen Kilometer sudostlich des Ortes Pastrengo sowie mit der Brigade Erzherzog Sigismund dahinter besetzt Nach Piovezzano wurde zusatzlich das 8 Jager Bataillon nach Ponton abgesandt um die Brucke uber die Etsch zu bewachen Radetzky erteilte seinerseits am 29 April den Befehl die am Vortag verlorenen Positionen von Cola Sandra und Santa Giustina von den Italienern zuruckzuerobern Nachdem man die am linken Mincio Ufer beginnende uber Pacengo Sandra und S Giustina verlaufende dann langs dem Hohenzuge bis Custoza befindliche Stellung der Sarden erkundet hatte bezog die Division des Generals Wocher wahrend der Nacht Abwehrstellungen bei Pastrengo wo man Verstarkungen aus dem oberen Etschtale erwartete Am linken Flugel sicherte die Brigade Wohlgemuth mit dem 1 Oguliner Bataillon und 2 Geschutzen an die Etsch angelehnt und die langs dem Flusse hinziehenden Hohen besetzt haltend Ein Gradiscaner Bataillon sicherte auf dem Monte Le Bionde und 1 Bataillon Kaiserjager mit 2 Kanonen am Monte S Martino und Sicherungen an der Strasse nach Bussolengo und Sandra Am rechten Flugel hielt die Brigade Erzherzog Sigismund mit 4 Kompagnien eines der Banal Regimenter und 2 Kanonen auf dem Monte Brochi weiter aufwarts gegenuber von Ponton hielt das 8 Jagerbataillon und eine Raketenbatterie Die Divisions Reserve wurde aus dem Regiment Piret einer 6 pfundigen Fuss und einer halben Raketen Batterie nebst 2 Escadronen Radetzky Husaren gebildet und war auf der Hohe von Piovezzan konzentriert In der sudlichen Ebene zur Deckung der bei Pastrengo stehenden Division Wocher waren Teile des osterreichische 2 Armeekorps unter FML D Aspre eingesetzt Am Morgen des 30 April war hier die Brigade Rath nach Lugagnana vorgegangen und bezog mit jeweils einem Bataillon der Regimenter Erzherzog Albrecht und Geppert und einer 6 pfundigen Batterie Stellung dahinter stellte sich die Brigade Schaffgotsch als Reserve auf Drei Schwadronen Bayern Dragoner deckten mit ihrer Batterie die linke Flanke auf der Strasse von Sommacampagna Die Brigaden Taxis und Liechtenstein blieben wie am vorigen Tage unverandert bei Pontara und Ca di Canri stehen Um die Bedrohung seines linken Flugels von den Hugeln von Pastrengo auszuschalten erteilte Karl Albert am Abend des 29 April General De Sonnaz dem Kommandierenden des 2 Korps den Befehl die osterreichische Hugelstellung am nachsten Tag anzugreifen und einzunehmen Die Schlacht am 30 April BearbeitenAm Morgen des 30 April marschierten die Piemonteser auf den Hohen von San Giustina und in ihrem Lager bei Sandra zum Angriff auf Gegenuber hatten sich die osterreichischen Brigaden Wohlgemuth und Erzherzog Sigismund vom rechten Etsch Ufer ausgehend uber den Monte San Martino den Monte le Bionde und die Hohen von Piovezzan bis Ronchi halbkreisformig aufgestellt Generalleutnant de Sonnaz hatte sein 2 Korps in drei Angriffskolonnen formiert die alle konzentrisch auf Pastrengo vorrucken sollten Linker Flugel die Division Federici mit der Brigade Piemont 3 und 4 Infanterieregiment 3 Bersaglieri Kompanien Freiwillige aus Piacenza und eine Feldbatterie welche von Cola gegen den rechten Flugel der Osterreicher auf den Hohen von Colombare vorrucken sollten um dann Pastrengo zu erreichen und so den Ruckzug auf die Etschbrucke bei Sega abzuschneiden Zentrum die Division des Herzog von Savoyen mit der Brigade Cuneo 7 und 8 Infanterieregiment dazu das 16 Infanterieregiment Savona die 7 Feldbatterie Freiwillige aus Parma mit Geschutz sollte von Sandra und das Tal der Tione vorrucken Bagnolo passieren und dann versuchen uber den Mont Bionde nach Pastrengo zu kommen Rechter Flugel die Division Broglia mit der Brigade Savoia 1 und 2 Infanterieregiment der 1 und 4 Bersaglieri Kompanie sowie der 2 Feldbatterie sollte von Palazzolo in Richtung Osteria Nuova zum Fusse des San Martino vorrucken diesen erklettere und nach Bussolengo vorrucken Als Reserve wurden sudlich von Sandra bereitgestellt die Brigade Regina 9 und 10 Infanterieregiment die Garde Brigade 1 und 2 Grenadier Regiment und die Kavallerie Regimenter Savoia und Genua Gegen 7 osterreichische Bataillone etwa 7000 Mann die auf den Hugeln um Pastrengo stationiert waren wurden jetzt 4 piemontesische Brigaden mit 13 708 Mann und 36 Kanonen eingesetzt Die linke Kolonne unter General Federici verliess morgens Cola und Pacengo um die Brigade Piemont bis Lazise vorzuschieben um die Osterreicher links zu umfassen und den Ruckweg nach Sega zu verlegen Die Brigade Savoia und das 16 Regiment Savona ruckten von San Giustina gegen den linken Flugel der Division Wocher bei Colombara zum Angriff vor Das hugelige Gelande war zuvor vom Generalstab nicht erkundet worden die eingesetzten Formationen entsprachen daher nicht den Bedurfnissen des Gelandes Um 10 Uhr entspann sich das Gefecht am Sattel zwischen dem Monte San Martino und den Hohen von San Giustina Zunachst wurde das Gefecht von den Osterreichern nur hinhaltend gefuhrt entbrannte aber gegen 11 Uhr nach einem lebhaften Geschutzfeuer mit grosser Heftigkeit nbsp Skizze zum Vorgehen der sardischen Kolonnen auf PastrengoDa Feldmarschall Radetzky annahm dass die Piemontesen ihre Offensive gegen Pastrengo bald erneuern wurden befahl er in der Ebene stehenden Brigade Taxis von Bussolengo gegen San Giustina di Palazzuolo zur Verstarkung aufzurucken Ebenso sollten sudlich davon die Brigade Liechtenstein auf der Strasse gegen Osteria del Bosco endlich die Brigade Rath gegen Sona zum Angriff vorgehen Da auch mit einem sardischen Angriff von den Hohen herunter gegen die Ebene gerechnet werden musste wurden dem 2 Armeekorps die notigen Dispositionen zur dazu notigen Vorkehrung gegeben Die Brigaden des Feldmarschalleutnant d Aspre hatten in diesem Falle nach kurzem Widerstand schrittweise auf das Festungsrideau von Chievo Croce Bianca und San Massimo zuruckzugehen die Sarden zur Verfolgung zu verleiten und damit der Division Wocher zu ermoglichen ihrerseits dem Gegner an der linken Flanke anzugreifen Bei den Sarden war die rechte Kolonne unter dem Kommando von General Broglia um 10 30 Uhr von Palazzolo bei Osteria Nuova ausserhalb der Hugel ins Freie eingetreten und vom osterreichischen Feuer von den Hugeln von San Martino eingedeckt worden Die links umfassende Kolonne Federici hielt vor Saline an nachdem der Befehl eingetroffen war den Vormarsch zu verlangsamen Die mittlere Kolonne unter dem Kronprinzen Vittorio Emanuele kam bei Sandra auch in Schwierigkeiten behindert von osterreichischen Plankern Erst um 11 00 Uhr nach Ankunft des Konigs wurde der Abmarsch angetreten im Tione Tal blieb die Brigade Cuneo im sumpfigen Boden stecken und durch osterreichisches Feuer zum Ruckzug gezwungen Von 11 bis 14 Uhr verlief der Vormarsch der Kolonnen in Richtung Pastrengo langsam und umstandlich obwohl der osterreichische Widerstand rein passiv agierte Vittorio Emmanuele erhielt nach dem Austritt aus dem sumpfige Gebiet am Tione den Befehl den linken Flugel in Richtung Mirandola vorzuschieben und die Verbindung mit Frederici zu suchen nbsp Konig Karl Albert bei PastrengoWahrend sich Konig Karl Albert und sein Stab bereits auf der Strasse befanden welche die beiden Hohen bei der Ortschaft Porte del Lupo trennte wurde die konigliche Avantgarde von einer osterreichischen Artilleriestellung am Monte Valena unter Hauptmann Bruchmaner beschossen welcher die Brigade Wohlgemuth beim Einsatz auf dem Mont Le Bionde unterstutzte Major Alessandro Negri di Sanfront Kommandant der drei Carabinieri Staffeln der koniglichen Eskorte besorgt um die Gefahr die dem Konig drohte griff ohne Befehl mit 264 Mann zu Pferd die osterreichische Verteidigung am Monte Le Bionde sturmisch an Diesem tapferen Vorgehen folgte dann die entscheidenden Aktionen der Schlacht Die Infanterie der Kolonne Broglia eroberte den Hugel Del Telegrafo und bereitete vom Hohenkamms den Angriff auf Pastrengo vor Die Kolonne Vittorio Emanuele sturmte den Monte Le Bionde und griff dann weiter an der Ebene an wahrend die Kolonne Federici die Costiere Basse passierte und dann die Ortschaft Corne sturmte Die Verstarkungen des FML D Aspre trafen zu spat in das Gefecht ein und wurde durch das heftige Feuer welches seinen Truppen entgegenschlug uber die Starke des Gegners getauscht Indes zog Karl Albert durch diese Offensivbewegung besorgt gemacht zwei Drittel der im Kampfe gestandenen Truppen noch am selben Tage eiligst in ihre fruheren Aufstellungspunkte zuruck Die Piemontesen konnten jedoch durch ihre Batterien bei Piovezzano nunmehr die osterreichische Verbindungslinie unsicher machen und durch einen ernstlichen Ubergang Radetzkys Armeeteile ganz absondern Ausgang BearbeitenDie erste Schlacht des Feldzugs wurde mit einem piemontesischen Sieg entschieden aber mit einem unvollstandigen und ungenutzten Sieg Das linke Etschufer blieb in festem Besitz der Osterreicher Das Gefecht endete kurz vor Sonnenuntergang die Piemontesen hatten 15 Tote und 90 Verwundete die Osterreicher 24 Gefallene 147 Verwundete und 383 Gefangene verloren Die Brigade Wohlgemuth allein hatte 110 Mann die Brigade Erzherzog Sigismund 34 Mann Tote und Verwundete Hierzu kamen noch 5 Offiziere und 336 Mann des Regiments Piret welche wegen einer unvorsichtigen Verteidigung verursacht wurden Die piemontesische Armee hatte taktisch gewonnen aber es gab keine strategische Ambition in dieser Schlacht Zwar hatten nur 3 Brigaden an der Aktion teilgenommen aber nur die fuhrenden Regimenter waren im Gefecht gestanden die hinteren Treffen blieben untatig und erhielten auch keinen Befehl den Erfolg auszunutzen Zumindest war der in Richtung Peschiera vorgelagerte osterreichische Bruckenkopf Pastrengo beseitigt worden ein zukunftiges Vorgehen auf Verona war nicht mehr aus der Linie Pastrengo Bussolengo bedroht Die Gefechte bei Pastrengo brachten den linken Flugel die piemontesische Armee bis an die Etsch heran Konig Karl Albert begnugte sich damit das osterreichische Heer aus den vorderen Stellungen verdrangt zu haben und die Uberlegenheit der piemontesischen Streitkrafte im offenen Feld zu demonstrieren Die Siegeszuversicht des Konigs wurde aber bald am 6 Mai in der folgenden Schlacht von Santa Lucia getrubt Literatur BearbeitenDer Feldzug der osterreichischen Armee in Italien K und K Kriegsarchiv Hof und Staatsdruckerei Wien 1852 S 96 f google books Piero Pieri Storia militare del Risorgimento Verlag Einaudi Torino 1962 F J Grull Feldzug der k k osterreichischen Armee in Italien im Jahre 1848 Wien 1860 S 165 f google books Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei Pastrengo amp oldid 237831998