www.wikidata.de-de.nina.az
Die Schlacht bei Mingolsheim auch Schlacht am Ohrenberg genannt fand am 27 April 1622 zwischen der Hauptmacht des Heeres der katholischen Liga unter personlicher Fuhrung Tillys und dem Heer des geachteten Pfalzgrafen Friedrich V des sog Winterkonigs von Bohmen unter Fuhrung Mansfelds statt Der eigentliche Kampfplatz war am Ohrenberg einem leicht ansteigenden Hugel sudlich von Mingolsheim Das Dorf Mingolsheim wurde zu Beginn des Treffens von pfalzisch mansfeldischen Truppen angezundet und brannte grosstenteils nieder Schlacht bei MingolsheimTeil von Bohmisch Pfalzischer Krieg Dreissigjahriger KriegSchlachtaufstellung vom 27 April 1622 Tilly von Norden Mansfeld im Suden auf dem OhrenbergDatum 27 April 1622Ort nahe MingolsheimAusgang Pfalzgraflicher SiegKonfliktparteienKatholische Liga pfalzgraflich mansfeldisches HeerBefehlshaberTilly MansfeldTruppenstarke12 000 22 000Verluste2 000 300 800Bohmisch pfalzischer Krieg 1618 1623 Pilsen Vrazda Sablat Weisser Berg Mingolsheim Wimpfen Hochst Fleurus Stadtlohn Graf Tilly der bayerisch ligistische Generalleutnant war mit seinem Heer in die Kurpfalz das Stammland des Pfalzgrafen bei Rhein vorgedrungen und versuchte Heidelberg von Suden her zu umfassen Bis zum 26 April 1622 einen Tag vor der Schlacht sammelte er seine Truppen 12 000 Mann bei Wiesloch Hierfur musste er die Belagerung der Festung Dilsberg aufgeben Graf Mansfeld bestallter Soldnerfuhrer des Pfalzgrafen im Range eines General Feldmarschalls der bohmischen Krone war mit seinem Heer 16 000 Mann Fussvolk und 6 000 Reiter bei Germersheim am 23 April uber den Rhein und nach Bruchsal gezogen um sich mit dem Heer des Markgrafen Georg Friedrich von Baden Durlach zu vereinigen Dessen Weisses Regiment kam ihm mit zwanzigtausend Mann aus Staffort entgegen Nachdem Mansfeld am 26 April erfolglos versucht hatte Tilly aus dessen starker Position bei Wiesloch herauszulocken griff dieser am folgenden Tage das pfalzisch mansfeldische Heer bei Mingolsheim an Jenseits des Dorfes das Mansfeld als Annaherungshindernis hatte anstecken lassen trafen die ligistischen Angreifer am Ohrenberg auf einen zur Schlacht aufgestellten Feind dessen unerwarteter Gegenangriff sie auf das brennende Dorf zuruckwarf Das ligistische Heer erlitt hohe Verluste angeblich uber 2 000 Mann 1 Tilly selbst wurde verwundet Von den Mansfeldischen sollen nur 300 gefallen oder verwundet worden sein 2 Mansfeld der von einer Verfolgung des geschlagenen Gegners absehen musste ging zunachst auf Bruchsal zuruck Die dann erfolgende Vereinigung mit dem Heer des Baden Durlachers wahrte nur vier Tage Tilly zog sich unterdessen unbehelligt nach Wimpfen zuruck wo er rechtzeitig durch den spanischen General Cordoba verstarkt den von Mansfeld wieder getrennten Baden Durlacher am 6 Mai 1622 schlagen sollte Zum Gedenken an die Schlacht von Mingolsheim wurden zwei Strassen nach den Heerfuhrern benannt Die Feldherren und ihre Strassenschilder Tilly Strassenschild mit Geschichte Mansfeld Strassenschild mit GeschichteDenkmal Bearbeiten nbsp Gedenktafel in Bad Schonborn Ortsteil Bad Mingolsheim nbsp Denkmal Ruckseite vor dem altesten Haus von Bad Mingolsheim um 1567 nbsp Denkmal am Glockelsberg mit der Gedenktafel 27 April 1622 nbsp Vorbild fur das Denkmal war die Zeichnung von Hans Holbein der JungereLiteratur BearbeitenG Bardey Wiesloch Wimpfen Hochst die Schlachten des Jahres 1622 in Deutsches Soldatenjahrbuch 45 1997 S 67 70 Jorg Peter Findeisen Der Dreissigjahrige Krieg Graz 1998 S 165 Klaus Gassner Hrsg Bad Schonborner Geschichte Die Chronik der wiedervereinigten Dorfer Mingolsheim und Langenbrucken Band 1 Von den Anfangen bis zur Auflosung des Alten Reiches Ubstadt Weiher Verlag Regionalkultur 2006 ISBN 978 3 89735 437 1 392 Seiten mit 181 z T farbigen Abb fester Einband Wilhelm Hauck Staffort Schloss und Dorf an der steten Furt Ortschronik Gemeinde Stutensee 1993 Generallandesarchiv Karlsruhe Hrsg ZGO Band XXXI 1879 S 21 ff Ein Kriegsbericht uber den 27 April 1622 findet sich in den Memoiren des Schweizer Freiherrn Ulysses von Salis Marschlins 3 Walter Krussmann Ernst von Mansfeld 1580 1626 Grafensohn Soldnerfuhrer Kriegsunternehmer gegen Habsburg im Dreissigjahrigen Krieg Berlin 2010 Duncker amp Humblot Historische Forschungen Bd 94 ISBN 978 3 428 13321 5 darin S 399 401 Beschreibung des Verlaufes der Schlacht mit kritischer Beurteilung des Ausgangs Karl Freiherr von Reitzenstein Der Feldzug des Jahres 1622 Am Oberrhein und in Westfalen bis zur Schlacht bei Wimpfen Munchen I Heft 1891 Munchen II Heft 1893 Gerhard Taddey Hrsg Lexikon der deutschen Geschichte Ereignisse Institutionen Personen Von den Anfangen bis zur Kapitulation 1945 3 uberarbeitete Auflage Kroner Stuttgart 1998 ISBN 3 520 81303 3 S 1357 C V Wedgwood Verlag Cormoran Der Dreissigjahrige Krieg ISBN 3 517 09017 4 S 132 Hans Wertheim Der tolle Halberstadter 2 Bande Berlin 1929 hier Bd II S 356 371 Einzelnachweise Bearbeiten GoogleBooks Schlachten Belagerungen und Gefechte in Deutschland und den angrenzenden Landern von 1618 1929 Seite 57 Die Schlacht bei Mingolsheim Klaus Gassner Hrsg Bad Schonborner Geschichte Seite 366 anderen Angaben zufolge sollen es 2500 Tote gewesen sein Freiherr Ulysses von Salis Marschlins Weblink uber Ulysses Salis Marschlins Memento des Originals vom 11 Mai 2006 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ahneninfo com49 216843745 8 6582887172222 Koordinaten 49 13 0 6 N 8 39 29 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei Mingolsheim amp oldid 226642773