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28 358889 30 6525 Koordinaten 28 21 32 S 30 39 9 O Schlacht bei IsandhlwanaTeil von ZulukriegDie Schlacht bei Isandhlwana von Charles FrippDatum 22 Januar 1879Ort IsandhlwanaAusgang Sieg der ZuluKonfliktparteienVereinigtes Konigreich 1801 Vereinigtes Konigreich ZululandBefehlshaberFrederic Thesiger 2 Baron ChelmsfordHenry PulleineAnthony Durnford Ntshingwayo KhozaMavumengwana kaNdlelaTruppenstarke1 800 Mann uber 20 000 MannVerluste1 329 Tote rund 1 000 Tote 2 000 Verletzte Schatzung Schlachten des Zulukrieges 1879 Isandhlwana Nyezane Rorke s Drift Ntombe Hlobane Kambula Gingindlovu Ulundi Frederic Thesiger 2 Baron ChelmsfordAngriff der Zulu bei IsandhlwanaAnthony DurnfordDie Schlacht bei Isandhlwana war die erste und gleichzeitig eine der grossten Schlachten im Zulukrieg von 1879 zwischen dem britischen Empire und dem Zulu Staat Eine Streitmacht von mehr als 20 000 Zulu besiegte eine deutlich kleinere britische Abteilung die dabei vollig aufgerieben wurde 1 Inhaltsverzeichnis 1 Der Weg nach Isandhlwana 2 Die Schlacht 3 Nachwirkungen 4 Der weitere Feldzug 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseDer Weg nach Isandhlwana BearbeitenDer britische Generalleutnant Lord Chelmsford hatte Anfang Januar 1879 vom britischen Natal aus mit etwa 5 000 regularen Truppen und 8 000 Hilfstruppen die Grenze zum Zululand uberschritten Die britische Armee war in funf Abteilungen organisiert die in drei Kolonnen ins Zulugebiet eindrangen Chelmsford selbst kommandierte die mittlere der drei Kolonnen Sie bestand aus funf Kompanien des 1 Bataillons des 24th Regiment of Foot The South Wales Borderers einer Kompanie des 2 Bataillons dieses Regiments zwei Kanonen zwei Raketenabschussgeraten 800 Mann afrikanischer Hilfstruppen und 104 Mann einer freiwilligen Miliz 2 Chelmsford schlug nach der Uberquerung des Grenzflusses sein Lager beim Berg Isandhlwana auf Ihm entgegen hatte Konig Cetshwayo die Hauptarmee der Zulu entsandt Befehligt wurde diese von Ntshingwayo Khoza dem aufgrund seines Alters Mavumengwana kaNdlela einer der Sohne Ndlela kaSompisis quasi als Junior Kommandant zugeteilt worden war Die Schlacht BearbeitenDa Chelmsford nur uber wenig Kavallerie verfugte und sich zudem weigerte einheimische Hilfstruppen als Spaher einzusetzen wurde die bereits in der Nahe befindliche Hauptarmee der Zulu nicht ausgemacht Isandhlwana war zudem nur als kurzer Halt auf dem Weg zur Zulu Hauptstadt Ulundi gedacht und daher verzichtete Chelmsford daruber hinaus entgegen der ublichen Vorgehensweise der britischen Armee darauf das Lager zu befestigen Am 21 Januar erhielt er Nachricht von Truppenbewegungen der Zulu und entschied sich am Morgen des 22 ihnen mit einem seiner zwei Bataillone zur Aufklarung im hugeligen Terrain entgegenzuziehen Bei den gesichteten Zulu handelte es sich jedoch nur um schwache Krafte die nicht Teil der Hauptarmee waren und sich bei Annaherung der Briten schnell zuruckzogen Das zweite Bataillon verstarkt durch eine hinzugezogene Abteilung Kavallerie Natal Native Horse und einheimische Hilfstruppen des Natal Native Contingent unter Colonel Anthony Durnford sollte das Lager bewachen Das Lager wurde von Brevet Colonel Henry Pulleine kommandiert Tatsachlich befand sich aber die Zuluarmee in ihrer Gesamtstarke wesentlich naher am Lager als Chelmsford angenommen hatte Bei Ausbruch der Schlacht gegen Mittag des 22 Januar befand sich Chelmsford daher zu weit entfernt um eingreifen zu konnen den Schlachtenlarm interpretierte er uberdies falschlicherweise als Schiessubungen So standen die etwa 1 800 zuruckgelassenen Soldaten einer mehr als zehnmal so starken Zulustreitmacht gegenuber Ungunstig auf die Verteidigung des Lagers wirkten sich daruber hinaus Unstimmigkeiten uber die Kommandostruktur zwischen Pulleine und Durnford aus Zwar stand Durnford im Rang uber Pulleine hatte jedoch keinen eindeutigen Befehl das Kommando uber das Lager zu ubernehmen Er brach deshalb mit seinen Truppen zur Verfolgung kleinerer Zulu Einheiten auf und war zum Zeitpunkt des Hauptangriffes daher wohl ca zwei Kilometer vom Lager entfernt Ausserdem hatte Pulleine ein Verwaltungsoffizier ohne Kampferfahrung keine Vorbereitungen zur Verteidigung des Lagers ergriffen da er sich der Gefahr eines Angriffs nicht bewusst gewesen war Die Briten standen daher in einer fast zwei Kilometer langen Schutzenlinie als die Zulu in voller Gefechtsformation frontal angriffen Die regularen Truppen konnten mit ihrem gezielten Feuer den Ansturm der Zulu eine Zeitlang abwehren wahrend Teile der Hilfstruppen mangels Gewehren schnell die Flucht ergriffen Die Briten zogen sich als ihnen die Munition ausging in Richtung des Lagers zuruck wurden aber von den Zulu teils umgangen teils eingeholt und im Handgemenge Speer gegen Bajonett niedergemacht Als Chelmsford bei Einbruch der Dunkelheit zuruckkehrte fand er ein Leichenfeld vor Mehr als 1 300 Verteidiger waren gefallen wahrend etwa 1 000 Zulukrieger den Angriff mit ihrem Leben bezahlt hatten und schatzungsweise bis zu 2 000 weitere verwundet worden waren Nachwirkungen BearbeitenNachtraglich wies Chelmsford die Hauptschuld an der verlorenen Schlacht Durnford zu da dieser Befehl gehabt habe im Lager zu bleiben statt die Zulu zu verfolgen Da sowohl Durnford als auch Pulleine in der Schlacht gefallen waren konnten sie sich hierzu nicht mehr aussern Erhalten geblieben ist lediglich ein Befehl der Durnford anwies zum Lager zu kommen Auch lasst dies Faktoren wie mangelnde Aufklarung und die unterlassene Befestigung des Lagers die durchaus in Chelmsfords Einflussbereich lagen ausser Acht In der britischen Offentlichkeit wurde durch die Niederlage und die nachfolgende Schlacht um Rorke s Drift das Interesse an dem Feldzug geweckt Die britische Regierung die das Vorhaben bis dahin nicht unterstutzt hatte anderte ihre Meinung und entsandte weitere Truppen zu Verstarkung Der weitere Feldzug Bearbeiten nbsp Die Schlacht bei Isandhlwana nbsp Gedenkstatte mit IsandhlwanaKonig Cetshwayo nutzte den Sieg bei Isandhlwana nicht um einen Gegenangriff nach Natal zu fuhren Die Schlacht war zwar eine katastrophale Niederlage fur die Briten und zwang sie vorerst ihre Invasion in Zululand abzubrechen sie konnte aber letztlich am Ausgang des Krieges nichts andern Der Sieg der Zulu gegen die besser ausgerusteten und gut ausgebildeten Truppen der Briten war teuer erkauft und konnte von diesen durch Verstarkungen innerhalb weniger Monate ausgeglichen werden Bereits am selben Tag konnten in der Schlacht um Rorke s Drift 139 Briten dem Angriff von ungefahr 4 000 Zulu des uNdi Korps unter Prinz Dabulamanzi kaMpande standhalten Im Sommer begann Lord Chelmsford seine Truppen umzustrukturieren Die Briten schickten in dieser Zeit Truppen aus dem gesamten Empire nach Sudafrika Generalleutnant Garnet Wolseley wurde nach Sudafrika entsandt um Lord Chelmsford abzulosen Chelmsford suchte aber bereits am 4 Juli in der Schlacht bei Ulundi die Entscheidung und vernichtete die Armee der Zulu Die Schlacht bei Isandhlwana bleibt dennoch als eine der schwersten Niederlagen einer britischen Feldabteilung uberhaupt in Erinnerung Die Ereignisse um die Schlacht von Isandhlwana wurden 1978 in dem Film Die letzte Offensive mit Peter O Toole in der Rolle des Lord Chelmsford und Burt Lancaster als Colonel Durnford verfilmt Literatur BearbeitenWilliam Clive The Tune That They Play Macmillan London 1973 ISBN 0 7221 2428 7 Lt Col Mike Snook How Can Man Die Better The Secrets Of Isandlwana Revealed Greenhill Books London 2005 ISBN 1 85367 656 X W H G Kingston Blow the Bugle Draw the Sword The Wars Campaigns Regiments and Soldiers of the British and Indian Armies in the Victorian Era Leonaur Driffield 2007 ISBN 978 1 84677 266 5 Weblinks BearbeitenBeschreibung bei rorkesdriftvc com englisch Einzelnachweise Bearbeiten Hamilton Wende Isandlwana The defeat that stunned Victorian Britain BBC News 25 Januar 2014 abgerufen am 25 Januar 2014 englisch Kingston Blow the Bugle S 289 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei Isandhlwana amp oldid 234913596